Sebastian Deyle hat eine Freundin und will heiraten

Kaum ein Schauspieler ließ zur Jahrtausendwende die Herzen der Fans höher schlagen als Sebastian Deyle. Was der Seriendarsteller heute macht und ob er nach der Trennung von Rebecca Mir die große Liebe gefunden hat, hat er im Interview mit t-online verraten. 

Er war der Schwarm vieler Teenies. Ende der Neunzigerjahre gab es kaum eine Zuschauerin von „Marienhof“, die nicht zumindest ein bisschen verliebt in Sebastian Deyle war. Drei Jahre lang spielte der Schauspieler mit den dunkelblonden Haaren die Rolle des Nik Schubert und verdrehte dabei nicht nur den Fans vor den Fernsehern die Köpfe.

Auch in der Serie lagen dem damals 22-Jährigen die Frauen zu Füßen. Anna, Sandra, oder doch Lucy? Nahezu täglich flimmerte Sebastian Deyle mit einem neuen Liebesdrama über die Bildschirme. Privat gab es für den TV-Star später aber nur eine: Rebecca Mir.

Rebecca Mir und Sebastian Deyle: Im Dezember 2011 wurden sie ein Paar. (Quelle: imago images / Herrmann)

Danach zeigte er sich immer mal wieder auf dem roten Teppich mit einer neuen Frau an seiner Seite. Mittlerweile jedoch hüllt sich der Schauspieler in Schweigen. Nur wenig ist über sein Liebesleben bekannt. Auch aus der Öffentlichkeit hat sich Sebastian Deyle inzwischen zurückgezogen. Er arbeitet erfolgreich als Unternehmer. Aber was genau macht der einstige Teenie-Star eigentlich heute? Und hat er inzwischen die große Liebe gefunden? Mit t-online spricht der heute 43-Jährige ungewohnt offen über Beruf- und Privatleben.

t-online: Herr Deyle, Sie waren Ende der Neunziger ein absoluter Frauenschwarm. Macht es das schwerer oder leichter, die Richtige zu finden?

Sebastian Deyle: Ach na ja, ich glaube, das macht am Ende des Tages keinen großen Unterschied. Vielleicht hast du es, wenn du in der Öffentlichkeit stehst, erst mal leichter, jemanden kennenzulernen – das mag sein. Aber am Ende ist es doch so: Du öffnest einem Menschen die Tür zu deinem Leben wegen seines Aussehens – ob er oder sie auch bleiben darf, entscheidet dann aber der Charakter. Das gilt für den Schauspieler genauso wie für den Schreiner.

Vor zehn Jahren waren Sie mit Rebecca Mir zusammen. Hilft es, wenn beide Partner in der Öffentlichkeit stehen?

Ich glaube, das ist individuell ganz verschieden. Generell gilt meines Erachtens, dass es auf jeden Fall hilft, sich gegenseitig zu respektieren und zu unterstützen. Wenn der eine seinen Job für wichtiger hält als den des anderen, dann kann das langfristig nicht funktionieren.

Wie lautet denn Ihr aktueller Beziehungsstatus?

Glücklich vergeben.

Das klingt sehr zufrieden. Auf Instagram halten Sie sich, was Ihre Beziehung angeht, jedoch sehr bedeckt.

Ich versuche mein Privatleben privat zu halten. Auch meine Kinder würde ich nicht in der Öffentlichkeit zeigen. 

Ein einziges Foto mit Ihrer Partnerin gibt es jedoch. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Rebecca Mir ist unverkennbar. Ist das ein Zufall?

Man verliebt sich in den Charakter eines Menschen – nicht in sein Aussehen. Ich hatte auch schon blonde und rothaarige Freundinnen. Es gibt bestimmte Dinge, die mich ansprechen, wie ein herzliches Lachen und eine tolle Persönlichkeit. Das Aussehen ist sicherlich nicht unwichtig, aber langfristig nicht der entscheidende Faktor. 

Haben Sie denn gemeinsame Zukunftspläne?

Heiraten ist auf jeden Fall ein Thema. Wenn wir heiraten, dann möchte ich keine Maske tragen und mit unseren Familien und all unseren Freunden feiern. Kinder möchte ich auf jeden Fall. Ich freue mich darauf, eine Familie zu gründen. Aber Kinder kommen, wenn sie kommen wollen.

Sebastian Deyle startete seine Karriere Ende der Neunzigerjahre bei „Unter Uns“. Es folgten Rollen in Serien wie „Marienhof“ und „Sturm der Liebe“. Heute steht der Schauspieler nicht mehr vor der Kamera, widmet sich stattdessen mit Virtual-Reality-Inhalten der Eventbranche.

Dann konzentrieren Sie sich aktuell voll und ganz auf Ihren Job? Sie haben 2016 das Start-up-Unternehmen Goodstuff-Media gegründet, das Virtual-Reality-Inhalte aus den Bereichen Musik und Entertainment anbietet.

Ursprünglich hat die Goodstuff-Media ein Entertainment-Format für einen großen Reiseanbieter produziert. In diesem Zusammenhang kamen wir auch das erste Mal mit Virtual Reality in Kontakt. Uns war aber relativ schnell klar, dass hier ein entscheidender Faktor fehlt – und zwar die Emotionen. Es ist toll, ein Hotel schon vor der Buchung in VR zu erleben, aber es fehlt der „Kick“. 

Und so kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?

Wir haben uns damals die Frage gestellt, in welchem Bereich Virtual Reality einen echten Mehrwert bieten würde und was gegeben sein müsste, damit wir dafür bestenfalls selbst Geld ausgeben würden. Und da kam die Antwort ziemlich schnell – Konzerte! Wir haben dann die Idee im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne weltweit vorgestellt und die Resonanz war überwältigend. Seitdem arbeiten wir daran, concertVR.io als echte Alternative für Konzertfans zu etablieren. 

Und das, während Corona die Entertainment- und Eventbranche hart getroffen hat. Kamen auch bei Ihnen Existenzängste auf?

Nicht wirklich. Glücklicherweise war und ist die Corona-Pandemie für unsere Idee eher eine Art „Brandbeschleuniger“. Auch vor Corona fanden Künstler und Plattenfirmen unsere Idee schon toll, aber es bestand natürlich keine wirkliche Dringlichkeit für eine schnelle Umsetzung. Seit man Künstlern über Monate hinweg jedoch die Möglichkeit genommen hat, vor Publikum zu spielen – oder die Anzahl der Zuschauer zumindest massiv beschränkt hat –, sieht das ganz anders aus.

Auf der anderen Seite haben durch die Pandemie auch die Fans gelernt, dass ein digitales Angebot durchaus eine echte Alternative zum tatsächlichen Konzertbesuch sein kann. Insofern haben wir vielleicht die Lösung für ein Problem geschaffen, bevor das Problem überhaupt so richtig relevant war. Die Herausforderung besteht meines Erachtens nun darin, die „analoge Welt“ und die „digitale Welt“ mittelfristig zusammenzuführen. Beides hat seine Daseinsberechtigung und wird auch weiterhin bestehen.

Klingt, als gehören Sie wirtschaftlich zu den wenigen Gewinnern der Pandemie?

Auch für uns ist die Corona-Lage nicht einfach. Viele Festivals wurden abgesagt, Firmen haben ihre Budgets gekürzt. Ich versuche aber dennoch immer, das Positive zu sehen. Als Unternehmer geht man durch viele Täler. Auch ich war oft kurz davor aufzugeben, wenn man ständig hört, das klappt doch nicht. Aber an dem Spruch „Man muss immer einmal mehr aufstehen als hinfallen“ ist wirklich etwas dran. Du verlierst nicht, du gewinnst oder du lernst dazu. Das gilt meines Erachtens für alles im Leben. 

Berühmt wurden Sie als Schauspieler, Sie waren aber auch als Sänger, Produzent und Moderator unterwegs – nun sind Sie Unternehmer. Wie passt das zusammen?

Meine Anfänge bei „Marienhof“ haben wirklich großen Spaß gemacht und ich bin sehr dankbar für diese tolle Zeit und alles, was ich währenddessen gelernt habe. Plötzlich kam die Moderation dazu und auch hier durfte ich wieder sehr wertvolle Erfahrungen machen, die mir auch in meinem jetzigen Job als Unternehmer oftmals noch sehr hilfreich sind. Meine Liebe zur Musik wurde mir von meinem Vater, der Dirigent war, in die Wiege gelegt. Alles in allem ist es also vielleicht die logische Konsequenz, dass ich heute eine Firma leite, die all diese Dinge in sich vereint.

Werden wir Sie irgendwann wieder im Fernsehen sehen?

Ich bin dankbar, die Schauspielerei oder die Moderation nicht mehr zwingend zu brauchen, um meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Aber man soll ja nichts kategorisch ausschließen. Wenn ein tolles Angebot kommt, das mich reizt, würde ich sicherlich eine Ausnahme machen.

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