Mehr Farbe im Haar dank Kreide

Was ist Haarkreide?

Haarkreide ist farbige Kreide, die in den verschiedensten Farben erhältlich ist: Von Pastell bis hin zu knalligen Farben. Die Kreide ist einfach in der Anwendung und kann problemlos mit der nächsten Haarwäsche ausgewaschen werden. Daher bietet sie sich besonders zum Experimentieren oder für besondere Gelegenheiten an. 

Im Englischen ist Haarkreide unter dem Namen "Hair Chalk" bekannt. Die Kreidestifte sind aus Kalk und Farbpigmenten gefertigt und erinnern tatsächlich an die Straßenkreide, mit der wir auch als Kinder gespielt haben. 

So wenden Sie Haarkreide an

Grundsätzlich: Bevor Sie die Haarkreide auftragen, sollten die Haare frei von Styling- oder Pflegestoffen sein.

  1. Ziehen Sie alte Kleidung an oder legen Sie ein Handtuch über Nacken und Schultern. Der Farbstaub der Kreide könnte sonst auf Ihrer Kleidung landen. Falls dies doch mal der Fall ist: Keine Sorge, die Haarkreide wäscht sich problemlos in der Waschmaschine wieder aus! Bei Bedarf können Sie auch Haushaltshandschuhe gegen Farbflecken auf den Händen tragen.
  2. Je nachdem, ob Sie eine einzelne Strähne oder das gesamte Haar mit Haarkreide einfärben wollen, feuchten Sie eine oder mehrere Haarsträhnen leicht an. Das sorgt dafür, dass die Kreide besser hält. Hinweis: Bei blondem Haar ist das nicht zwangsläufig notwendig, da blonde Haare die Farbe leichter annehmen.
  3. Gehen Sie am besten Strähnchen für Strähnchen vor: Trennen Sie die Strähne mit einem Stilkamm ab und stecken Sie die restlichen Haare mit einer Haarspange zur Seite.
  4. Halten Sie nun die Strähne gespannt und fahren Sie mit der Kreide öfters darüber, bis Sie zufrieden mit dem Farbergebnis sind (die Strähne gegebenenfalls etwas eindrehen). Oder nehmen Sie einen Streifen dünnen Karton zur Hilfe, auf den Sie die Strähne legen und mit der Kreide darüberfahren. Der Karton gibt etwas Hilfestellung zum Auftragen der Kreide. Hinweis: Die Haarkreide immer in Haarwuchsrichtung anwenden! Bei dunkleren Haaren müssen Sie die Kreide öfters anwenden als bei hellen.
  5. Anschließend fahren Sie mit allen weiteren Strähnen so fort und lassen die Haare an der Luft trocknen. Sie können zwar auch einen Föhn anwenden, dieser schwächt die Farbintensität aber möglicherweise.
  6. Zuletzt müssen Sie die Haare versiegeln: Das geht am besten mit einem Glätteisen, Lockenstab oder Kreppeisen. Die Haare sollten dafür komplett getrocknet sein. Die Hitze sorgt dafür, dass die Farbpigmente fixiert werden. Nun nur noch etwas Haarspray auftragen und fertig ist ihre bunte Mähne!

Achtung: Die Pigmente der Haarkreide können sich auch trotz der Versiegelung lösen und auf die Kleidung abfärben – seien Sie also etwas vorsichtig beim Wechseln der Kleidung. Waschen Sie möglichst Ihre Haare vor dem Schlafengehen, sonst färben sie auf die Bettwäsche ab. 

Haarkreide: Tipps für die Anwendung

  • Haarkreide können Sie auf vielfältige Art und Weise anwenden: Es lassen sich zum Beispiel einzelne Strähnen, der Pony, die Spitzen oder der ganze Schopf einfärben. Auch spezielle Effekte wie der Ombré-Look oder Regenbogen-Haare sind mit etwas Zeit und Aufwand umsetzbar.
  • Um das Farbergebnis mit der Kreide zu intensivieren, können Sie zuerst weiße Haarkreide und anschließend dann die farbige Kreide auftragen.
  • Der Farbauftrag kann sich intensivieren, wenn Sie die Kreide vorher etwas anfeuchten.
  • Ein fließender Farbübergang gelingt, indem sie zuerst mit einer hellen Farbe starten und danach in die dunklere übergehen. Auf dunkle Farben später helle aufzutragen, funktioniert nicht.
  • Vor allem helleres Haar kann manchmal nach einer Haarwäsche noch einen leichten Schimmer der Haarkreide aufweisen. Eine weitere Haarwäsche mit Anti-Schuppen- oder Peeling Shampoos sollte das Haar aber sauber werden lassen.
  • Pflegen Sie ihre Haare nach dem Einsatz von Haarkreide mit einer reichhaltigen Haarmaske, Haarölen oder einer Spülung. Die Haarkreide macht das Haar etwas stumpf und spröde, da sie Feuchtigkeit entzieht – dem sollte man direkt bei der Haarwäsche entgegenwirken.
  • Sie haben die Haarkreide perfekt angewendet, aber nun fängt es an zu regnen? Keine Sorge: Normalerweise spült sich die Kreide nur in Kombination mit Shampoo aus. Zur Sicherheit können Sie aber natürlich auch auf einen Regenschirm setzen!

Extra-Tipp: Für alle, die sich nach einer Coloration mit einem herauswachsenden Ansatz plagen, eignet sich Haarkreide, um bei Bedarf schnell den Ansatz zu kaschieren. 

Wie wirkt die Haarkreide auf den unterschiedlichen Haarfarben?

Generell lässt sich Haarkreide auf gefärbtem oder natürlichem Haar anwenden.

  • Helles Haar: Hier wirkt die Haarkreide am besten. Auf blondem Haar lassen sich alle möglichen Farbtöne einsetzen, die sehr intensiv zur Geltung kommen. Manchmal kann es allerdings sein, dass die Kreide dann auch nach einmaligem Waschen noch nicht komplett ausgewaschen ist.
  • Braunes Haar: Auch braune Haare können mit Haarkreide eingefärbt werden, wenn auch nicht so intensiv wie blonde. Am besten eignen sich leuchtende Farben wie Rot oder Pink.
  • Schwarze Haare: Schwarze Haare sind mit Haarkreide schwieriger einzufärben. Die Farbe zeigt sich eher in einem sanften Schimmer. Auch hier eignen sich kräftige Farben am besten.
  • Rote Haare: Dunkle, farbintensive Töne wie zum Beispiel Blau oder Lila sind optimal, andernfalls sind die Kreiden im roten Haar nicht ganz so gut sichtbar.

Welche Haarkreide gibt es im Handel?

  • Kreidesticks: Die Sticks sind in den verschiedensten Farben erhältlich.
  • Haarkreide-Spray: Das Spray ist einfach in der Anwendung, aber auch nicht so lange haltbar.
  • Haarkreide-Kämme: Hier sind die Haarkreide-Sticks direkt in einem kleinen Kamm integriert und lassen sich so zielgenau auftragen.
  • Flüssige Haarkreide: Hier wird die Kreide mit einem Mascara oder Farbstift angewendet.
  • Haarkreide in Pulverform: Zu dem Pulver ist ein Applikator erhältlich, mit dem sich die Haarkreide auftragen lässt.

Haarkreide: Inspiration von Instagram

https://www.instagram.com/p/CLHzEpLAxbe/
https://www.instagram.com/p/CK3-7e3AJvw/
https://www.instagram.com/p/CK349WKgG7v/

Hinweise zum Kauf von Haarkreide

  • Haarkreide erhalten Sie in Drogeriemärkten, beim Friseur oder im Online-Handel.
  • Achten Sie beim Kauf der Haarkreide darauf, dass die Farbpigmente in der EU für Kosmetika zugelassen sind. Hinweis: Manchmal kann es vorkommen, dass Menschen allergisch auf Farbpigmente reagieren – in dem Fall bietet es sich an, die Haarkreide vorher in der Armbeuge auszutesten, um eine allergische Reaktion auszuschließen.
  • In manchen Haarkreide-Produkten ist Talkumpuder enthalten, in dem sich Asbestspuren befinden können: Laut Gefahrenstoffverordnung darf dieses aber nicht mehr als 0,1 Prozent betragen.
  • Haarkreide mit Glitzerpartikeln oder Metallik-Glanz ist schlecht für die Umwelt, da sie Mikroplastik enthält. Hierauf sollte man möglichst verzichten. 
  • Silikone trocknen die Haare aus: Wenn sie in der Haarkreide enthalten sind, sind sie unter den Inhaltsstoffen mit der Endung "-cone" oder "-xane" aufgelistet.

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