"Wer wird Millionär?": Jauch erzählt persönliche Geschichten über Fitzek, Derrick und Pumuckl

Die „Wer wird Millionär?“-Ausgabe am Montagabend war auch irgendwie ein kleines Jauch-Special. Obwohl der Moderator nicht gerade dafür bekannt ist, viel über sein Privatleben zu verraten, plauderte er für seine Verhältnisse regelrecht aus dem Nähkästchen. Anlass dazu gaben ihm Fragen, in denen Autor Sebastian Fitzek, Oberinspektor Derrick sowie der freche Pumuckl eine Rolle spielten. Jauch verriet, was ihn mit den Dreien verbindet.

Inzwischen weiß man zum Glück, dass „Wer wird Millionär?“-Moderator Günther Jauch seine Corona-Infektion halbwegs gut überstanden hat. Der 64-Jährige wurde am vergangenen Samstag im Format „Denn sie wissen nicht, was passiert“ live zugeschaltet und konnte seine Fans beruhigen: „Ich bin ab jetzt wieder negativ, und insofern hab ich’s überstanden.“

Auch eine deutliche Impfempfehlung hatte Jauch im Gepäck: „Wir werden den Mist wirklich nur los, wenn sich möglichst viele impfen lassen“, so der Moderator zu Barbara Schöneberger und Thomas Gottschalk, die in der Show ein letztes Mal ohne Jauch auskommen mussten.

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Flugbegleiterin keine geistige Tieffliegerin

Nicht ohne Jauch auskommen musste die „Wer wird Millionär?“-Folge am Montagabend, da die Sendung bereits Ende März aufgezeichnet worden war. Als Überhangkandidatin hatte sich die kluge Lufthansa-Flugbegleiterin Anne Struck ein weiteres Mal mit den Fragen des Moderators auseinanderzusetzen. Jene für 16.000 Euro lautete etwa wie folgt:

Wie heißt ein Thriller des Beststellerautors Sebastian Fitzek?

  • A: Der Manuel-Komplex
  • B: Das Toni-Format
  • C: Das Joshua-Profil
  • D: Das Serge-Programm

„Ich bin leider überhaupt kein Fitzek-Leser“, gestand Struck, die jetzt alle Ex-Kandidaten auf der Tribüne zum Nachdenken aufforderte. Die Schwarmintelligenz sprach sich zu 78 Prozent für Antwort C aus. Die Flugbegleiterin loggte ein und katapultierte sich damit in die nächste Runde.

Jauch kannte Bestsellerautor bereits als Baby

Jauch packte im Anschluss daran seine erste persönliche Geschichte aus. Er verriet, dass Sebastian Fitzeks Vater einst sein Deutschlehrer war. „Der beste Lehrer, den ich je hatte. Er brachte mal voller Stolz seinen neugeborenen Sohn mit in die Schule“, plauderte Jauch aus dem Nähkästchen.

Einige Jahrzehnte später, so der Moderator, sei dieses Baby dann plötzlich Bestsellerautor gewesen. Dann die Frage für 64.000 Euro:

Franz Josef Strauß höchstpersönlich setzte sich in den 80ern dafür ein, dass welche Serie im gewohnten Ambiente fortgesetzt werden konnte?

  • A: Derrick
  • B: Was bin ich?
  • C: Meister Eder & sein Pumuckl
  • D: Tutti Frutti

„Ein solcher Einsatz für Tutti Frutti wäre sein politischer Tod gewesen“, vermutete Struck, die den 50:50-Joker zuschaltete, der die Antworten C und D im Spiel behielt. Nachdem die Stewardess „Meister Eder & sein Pumuckl“ eingeloggt hatte, klärte Jauch auf: „Die zweite Staffel von ‚Meister Eder & sein Pumuckl‘ hätte woanders gedreht werden sollen. Strauß hat sich aber für den Erhalt dieser Werkstatt in der Widenmayer Straße in München eingesetzt.“

Geschichtenerzähler Jauch kommt in Fahrt

Und wer hat auch in der Widenmayerstraße gewohnt?“, wollte Jauch jetzt von der Kandidatin wissen. Auf ihre Antwort „der Strauss selber“ entgegnete der Moderator: „Nein! Ich.“ Jauch bekam jetzt so richtig Appetit auf biographische Exkurse: „Also heute ist mein Abend: Ich kannte Fitzek als Baby, habe in der Widenmayerstraße neben Meister Eder und seinem Pumuckl gewohnt und jetzt kommt das Tollste: Das Auto vom Derrick, also nicht das im Film, sondern das, was der wirklich hatte, wer hat das heute?“

Die smarte Kandidatin kannte die Antwort natürlich, wollte dem plötzlich so Gesprächigen aber einen kleinen Gefallen tun: „Ne, jetzt nicht Sie, oder? Nein!“, tat die Flugbegleiterin so, als ob sich die ganze Welt um Horst Tapperts Boliden reißen würde. „Es kommt ein Knaller nach dem nächsten“, so der Moderator stolz.

Dass das auffälligste Merkmal der in Zentralasien lebenden Saigon-Antilopen, die rüsselartige Nase ist, wusste Struck nach dem Bombardement an Jauch’schen Geschichten dann nicht mehr. Sie brach ihren Langstreckenflug durch den „Wer wird Millionär?“-Kosmos ab und landete letztlich geschmeidig bei 64.000 Euro.

Priester will den Klingelbeutel füllen

Mit Wissen und vielleicht ein wenig Hilfe von oben schaffte es dann auch noch der katholische Pfarrer Martin Fohl aus Oberbayern in die Mitte zu Günther Jauch. Der Geistliche – schon seit jeher ein großer „Wer wird Millionär?“-Fan vor dem Herrn – sah sich beispielsweise mit folgender 8.000-Euro-Frage konfrontiert:

Einer EU-Verordnung zufolge müssen neue Elektroautomodelle seit Juli 2019…?

  • A: grüne Kennzeichen haben
  • B: jährlich zum TÜV
  • C: künstliche Geräusche machen
  • D: Abgase erzeugen

„Grüne Kennzeichen habe ich noch keine gesehen“, so der Pfarrer, dem künstliche Geräusche am logischsten erschienen. Dank dem 50:50-Joker konnte Fohl die richtige Antwort C einloggen, ehe er für Jauch noch eine Runde auf seinem Jagdhorn spielte.

Rechenfauler Pfarrer staubt 32.000 Euro ab

Leidglich mit Hilfe des Zusatzjokers wusste der ein wenig rechenfaule Pfarrer dann auch, dass ein Dieb, wenn er pro Sekunde eine Kombination schafft, für das Öffnen eines Zahlenschlosses mit vierstelligem Code maximal 170 Minuten braucht. Bald drauf bereits die 64.000-Euro-Frage für den klerikalen „FC Bayern“-Fan:

Welches Unternehmen wird von einem 31-Jährigen gleichen Namens geführt?

  • A: Deichmann
  • B: Rossmann
  • C: Fielmann
  • D: Tengelmann

„Ich tendiere zu Rossmann oder Fielmann“, so Fohl, der den Telefonjoker ins Boot holen musste. Als dieser fernmündlich lediglich ein „Auweia, das kann ich dir nicht sagen“ vermeldete, ließ sich Pfarrer Fohl gar nicht erst versuchen. „Ich nehm die 32.000 Euro mit, bevor ich da jetzt absinke“, so der Kandidat lapidar.

Antwort C wäre übrigens die korrekte gewesen. Mark Fielmann ist Vorstandsvorsitzender der Fielmann Aktiengesellschaft. Was er mit dem Geld tun werde, wollte dann Jauch noch vom Kandidaten wissen. „Sicherlich ein bisschen spenden. Mein Bruder bekommt auch etwas, aber auch ich werde mir etwas genehmigen – einen Urlaub zum Beispiel, wenn’s dann wieder möglich ist“, formulierte der Geistliche einen irdischen Wunsch.

Krankenschwester steht bei 8.000 Euro

Als letzte Kandidatin durfte sich am Montagabend auch noch Gesundheits- und Krankenpflegerin Melina Hackenbroch über einen Platz vis-a-vis von Günther Jauch freuen. Die Wiesbadenerin steht derzeit bei 8.000 Euro und darf nächstes Mal wieder ran.

"Heute ist mein Abend!": Günther Jauch ist bei WWM im Anekdoten-Rausch

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