Nach Haftantritt: Wann wird Elvira Becker ihren Sohn Boris wiedersehen?

Die Mutter der Tennislegende ist 86

Nach Haftantritt: Wann wird Elvira Becker ihren Sohn Boris wiedersehen?

Boris Becker (54) wurde am 29. April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ein schwerer Schlag für die Tennislegende, genau wie für seine Familie. Besonders seine Mutter Elvira Becker habe das Urteil sehr getroffen, wie „Bild“ erfahren haben will. Und nun stellt sich unweigerlich die traurige Frage: Wird die 86-Jährige in den nächsten Monaten und Jahren die Chance bekommen, ihren Sohn noch einmal wieder zu sehen?

Boris Becker und seine Mutter Elvira pflegen ein enges Verhältnis

„Schönes Abendessen mit meiner Mutter Elvira in meiner Heimatstadt Leimen“, hatte der 54-Jährige im vergangenen September zu einem Foto von sich und seiner Mutter auf Instagram geschrieben. Auf seinem Account teilt der Tennis-Star nur selten private Einblicke, doch diesen Moment wollte er offensichtlich gerne mit seinen Fans teilen. Genau wie zu ihrem 85. Geburtstag, an dem der stolze Sohn ein Selfie von sich und Elvira auf der Social-Media-Plattform veröffentlicht hatte.

Wie „Bild“ berichtet, sollen Boris und Elvira auch während der Hochphase des Prozesses in den vergangenen Wochen regelmäßig in Kontakt gewesen sein. Doch seit seinem Haftantritt am vergangenen Freitag ist es für Elvira nicht mehr so einfach, ihren Sohn mal eben telefonisch zu erreichen.

Ein Treffen in Deutschland ist vorerst nicht möglich. Und ob Elvira für einen Besuch nach Großbritannien reisen wird, ist unklar. Denn wie die Zeitung weiter herausgefunden haben will, fühle sie sich „zu alt“ für eine Flugreise.

Darf Boris Becker Besuch im Gefängnis empfangen?

Kann Becker überhaupt aktuell Besuch empfangen? Hans G. Fritsche, Experte für Insolvenzrecht, schätzt die Situation ein: „Es wird davon abhängen, wie das jetzt weitergeht – ob er Berufung einlegt“. Falls Boris und seine Anwälte sich dazu entschließen, einen Widerspruch einzulegen, würde das Verfahren erneut überprüft und im Anschluss an die Überprüfung wird dann auch entschieden, „wie sich seine Haftstrafe und Haftbedingungen weiterentwickeln“. Grundsätzlich sei ihm Besuch gestattet, in welchem Ausmaß beziehungsweise welcher Häufigkeit und Dauer dieser stattfinden kann, wird noch festgelegt werden.

Wandsworth, das Gefängnis in dem Becker zur Zeit inhaftiert ist, hat feste Besuchszeiten. Von Montag bis Freitags, zwischen 13:30 bis 14:30 und von 15:30 bis 16:30 Uhr. Alle Besuche müssen im Voraus telefonisch gebucht werden. Am Tag seiner Inhaftierung war es Becker laut Website des Gefängnisses zudem gestattet, ein Familienmitglied telefonisch zu kontaktieren.

Falls dem 54-Jährigen Telefonguthaben zur Verfügung steht, kann er wohl zudem alle Personen auf seiner Freundes- und Familienliste telefonisch kontaktieren. Da die angegebenen Namen allerdings vorher vom Sicherheitsdienst überprüft werden müssen, kann sich die Freigabe über einige Tage hinziehen.

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Erleichterte Haftbedingungen?

Bei guter Führung geht Fritsche davon aus, dass Becker nach einem Jahr mit einer Erleichterung der Haftbedingungen rechnen könne. Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass er aus dem geschlossenen in den offen Vollzug verlegt wird oder sich mit einer elektronische Fußfessel zur Überwachung freier bewegen kann. Außerdem legte die Richterin fest, dass seine Haftstrafe nach der Hälfte der Zeit zur Bewährung ausgesetzt werden könnte – vorausgesetzt, er entwickelt sich positiv.

Für Elvira Becker bleibt zu hoffen, dass sie die Chance erhält, ihren Sohn in absehbarer Zeit wiederzusehen. (sfi)

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