Luisa Neubauer: Von der Zusammenarbeit mit Prinz William ist sie begeistert

Cate Blanchett, Shakira, Königin Rania von Jordanien, der chinesische Unternehmer Jack Ma – zahlreiche globale Ikonen hat Prinz William, 39, in die Jury seines Umweltpreises "Earthshot Prize" berufen. Am 17. Oktober wird er erstmals verliehen. Ebenfalls in der illustren Runde dabei ist Luisa Neubauer, 25, das deutsche Gesicht von "Fridays For Future", Klima-Aktivistin und Autorin. Gerade erschien ihr neues Buch "Noch haben wir die Wahl" (Tropen, 240 S., 20 Euro).

Luisa Neubauer im GALA-Interview

GALA: Wie kam es zur Kooperation mit dem englischen Prinzen?
Luisa Neubauer: ​Gemeinsame Freunde, die im globalen Klimaschutz unterwegs sind, haben uns vorgestellt. Sie beraten Prinz William und seine Stiftung. Ich habe sie beim Weltwirtschaftsforum in Davos kennengelernt.

Prinz William betont, wie wichtig es ist, Sie als junge Stimme im Team zu haben. Er ist 39, Sie sind 25 – welche Unterschiede gibt es da?
Er ist so alt wie meine älteste Schwester. Und bei ihr habe ich die Erfahrung gemacht, dieser Generation wurde generell erzählt: Streng dich an, arbeite hart, dann kannst du eigentlich alles werden in der Welt. Eine schöne Idee. Doch das Problem ist: Die Klimakrise macht uns einen Strich durch die Rechnung. In meiner Generation sehen wir das vielleicht noch deutlicher, weil wir weniger lange in dieser Illusion gelebt haben.

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Luisa Neubauer: „Prinz William hat sich gut eingebracht“

Wie kann man sich so eine Jury­sitzung per Videoschalte vorstellen?
Ich hatte schon viele Zoom-Konferenzen mit verschiedenen Leuten, aber das war jetzt schon etwas Besonderes. Es war sehr konzentriert, alle waren vorbereitet und eingelesen. Wir sind sehr unterschiedlich, es gab rege Diskussionen, und wie das bei fast allen Zoom-Konferenzen ist, sind wir mit der Zeit nicht hingekommen, weil wir so viel zu diskutieren hatten.

Hatten Sie das Gefühl, als Gleiche unter Gleichen geschätzt zu werden?
Ja, tatsächlich. Da war ich selbst ein bisschen überrascht. Für eine junge Frau ist das nicht selbstverständlich. Es war eine sehr liebe und zugewandte Runde, trotz inhaltlicher Differenzen.

Wer hat Sie besonders beeindruckt?
Cate Blanchett zum Beispiel. Es war schön, sie kennenzulernen und mit ihr zu sprechen. Sie wirkt sehr nett. Auch Prinz William hat sich gut eingebracht.

Sie hat einen besonderen Bezug zu England

Wie hat er als Klimaschützer auf Sie gewirkt?
Es ist harte Arbeit, so einen Preis aufzusetzen und umzusetzen. Man sieht, dass er und sein Team sich da richtig in die Arbeit reinhängen, wirklich toll.

Und wie stehen Sie zur Monarchie?
Ich assoziiere mit der Royal Family auch ein Stück weit meinen starken persönlichen Bezug zu England. Ich habe ein paar Jahre in England gelebt, bin dort zur Schule gegangen und habe auch Familie in England. Ich war im Land, als der Brexit beschlossen wurde, und auch, als Prinz George geboren wurde. 

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