Im Interview: Prinz Harrys Körpersprache verrät sein wahres Verhältnis zu Kate

Für Prinz Harry, 38, war die Promo-Tour für sein Buch mit dem Titel "Spare" [deutscher Titel: "Reserve"] vermutlich ein zweischneidiges Schwert: Zum einen brennt er offenbar darauf, seine Wahrheit über Megxit & Co. die Welt wissen zu lassen, zum anderen ist er (noch) nicht der eloquente Medienprofi vor der Kamera, der seine wahren Gefühle so einfach verbergen kann. Der Royal ist durchschaubar – und das liegt vor allem an seiner Körpersprache. Eine Expertin auf diesem Gebiet ist die Britin Judi James, die im Interview des Jüngsten von König Charles, 74, einige Widersprüche entdeckte – und gegenüber "Mirror" unter anderem Rückschlüsse auf sein wahres Verhältnis mit der Princess of Wales, 41, zog. 

Prinz Harry: Körpersprache mit einem „Hauch von Tragödie“

Doch von Anfang an: Harrys Beziehung zu seinem Bruder Prinz William, 41, nahm einen wichtigen Part im Gespräch mit Tom Bradby für ITV ein. Es mache in den Lebenserinnerungen des Royal-Sprosses den Eindruck, der Ältere und seine Frau Kate seien "fast von Anfang an" nicht mit seiner Frau Herzogin Meghan, 41, ausgekommen. Eine Feststellung, die der Enkel von Queen Elizabeth, †96, ziemlich deutlich mit einem "Ja, klar" beantwortete. Viele Gründe habe es dafür gegeben, fuhr er fort.

Für die angebliche Ablehnung gibt Harry sich sogar in einem Punkt selbst die Schuld. Zu Beginn seiner Beziehung zu der amerikanischen Schauspielerin habe es einige Vorurteile gegeben, für die er selbst die Verantwortung trug. "Am Anfang gab es eine Menge Klischees, an denen ich mich auch schuldig gemacht habe“, sagte er und bemerkte, dass dies eine "Barriere" für seine Familie darstellte, Meghan in ihrem Kreis "willkommen" zu heißen. Auf die Frage, welchen Stereotypen Meghan, die sich 2014 von Produzent Trevor Engelson scheiden ließ, ausgesetzt war, antwortete er: "Amerikanische Schauspielerin, geschieden, gemischtrassig."

Harry implizierte in diesem Zusammenhang, dass auch das Verhältnis von Bruder und Schwägerin zu seiner Frau schwierig war. Doch Körperspracheexpertin Judi James erkennt in seiner Gestik, dass er trotz dieser Irritationen insbesondere gegenüber Catherine keine bittere Feindseligkeit empfindet. 




Hochzeitstag von Meghan + Harry Die Bilder ihrer stürmischen Liebe

Doch erst einmal zu ihrem allgemeinen Eindruck: "Harrys Körpersprache hatte während dieses langen und zutiefst aufschlussreichen Interviews einen Hauch von Tragödie von dem, was passiert ist", so James. Er behaupte zwar, in einem "guten Kopfzustand" zu sein und dass alle Gespräche mit seiner Familie keine "verweilenden" Gedanken hinterlassen würden. "Aber der Mann, den wir bis zu diesem Punkt beobachtet haben, sendete widersprüchliche körpersprachliche Signale, die viele seiner Emotionen immer noch ziemlich roh aussehen ließen. Seine Gesten und seine O-Töne und die Art und Weise, wie er von schwierigeren Themen abwich oder unspezifische Behauptungen benutzte, deuteten auf Wut, Groll und Rechtschaffenheit hin. Aber es gab auch Momente, in denen er spontanere Liebessignale und sogar Humor und Spaß ausstrahlte."

Harry wird „weich“ bei der Princess of Wales

Anspannung und Gefühlsaufwallungen wechselten sich demnach ab. "Es gab eine ziemlich roboterhafte Rezitation von 'Ich liebe meinen Vater, ich liebe meinen Bruder, ich liebe meine Familie', aber als er von seinem Vater sprach, schien er den Tränen nahe zu sein. Sein Bericht darüber, wie er mit seinem Bruder aufgewachsen ist, erweckte Anzeichen von Spaß und Loyalität, und als Kates Name erwähnt wurde, wurden seine Gesichtszüge weicher und seine Augen verzogen sich zu einem liebevoll aussehenden Augenlächeln." 

Eine andere Erzählung aus seinen Memoiren scheint Harry ebenfalls widerstreitend zu bewegen. Im IT-Interview wurde die verstörende Szene in einem Einspieler von dem Royal selbst vorgelesen. Es geht um einen Streit mit William, bei dem der Thronfolger Meghan als "schwierig", "unhöflich" und "grob" bezeichnet habe. Sein jüngerer Bruder habe ihm daraufhin vorgeworfen, "Geschichten aus der Presse" nachzuplappern. Die Auseinandersetzung eskalierte angeblich, bis William "mich am Kragen packte, meine Halskette zerriss und … mich zu Boden warf". Er sei dabei auf einem Hundenapf gelandet und habe sich empfindlich am Rücken verletzt. "Ich habe diesen roten Nebel bei ihm gesehen", erinnert sich Harry in seinem Buch an den wütenden Bruder in dieser Situation. 

Widersprüchliche Emotionen bei Prinz William

Judi James liest bei diesem Thema in Harrys Körpersprache wechselnde Gefühlsregungen: "Sogar der mittlerweile berüchtigte 'Hundenapf-Kampf' zeigte widersprüchliche emotionale Reaktionen. Die Szene selbst wurde über Fotos des Paares vorgelesen, aber als wir Harry sahen, erblickten wir eine ängstlich und unbeholfen aussehende Handreibung und ein Augenritual, bei dem er nach oben blickte, was eine Vermeidung von Augenkontakt gewesen sein könnte. Sein Achselzucken deutete an, dass er es auf die leichte Schulter nahm, und seine gewundene Hand nahe seiner Brust imitierte ein 'Frustrationsniveau'. Aber dann ging er ins Detail, als er Williams 'roten Nebel' sah, und seine Augen weiteten sich, als würde er eine echte Angstreaktion durchspielen."

Als es um einen Konflikt mit William bei der Beerdigung von Prinz Philip, †99, ging indes, schien Harry sich plötzlich zu winden. "Der traurigste Abschnitt war der Bericht über das Gespräch der Brüder bei Philips Beerdigung, das Tom als 'herzzerreißend' bezeichnete. Harry schien sich auf seinem Sitz zu winden, aber wieder sahen wir die widersprüchlichen Botschaften, weil er das Wort 'aber' benutzte. seine eigene 'Wahrheit' zu verteidigen und zu sagen 'es ist unglaublich traurig … aber'."

Bei dem Konflikt ging es um offenbar um ein vermeintliches Friedensgespräch zwischen den Geschwistern. Doch das zuvor weltweit mit Erstaunen betrachtet Enthüllungsinterview der Sussexes mit US-Moderatorin Oprah Winfrey nur kurze Zeit zuvor soll William in Rage gebracht haben. "Ich winkte mit einer Hand, angewidert, aber er stürzte auf mich zu, packte mein Hemd: 'Hör mir zu, Harold.' Ich zog mich zurück, weigerte mich, seinem Blick zu begegnen. Er zwang mich, ihm in die Augen zu sehen: 'Hör mir zu, Harold, hör zu! Ich liebe dich, Harold! Ich möchte, dass du glücklich bist.'" Harry habe erwidert: "Ich liebe dich auch… Aber deine Sturheit ist unglaublich." Bei der Besprechung der Auseinandersetzung im Interview mit Bradby sendete der 38-Jährige für James eindeutige Signale: "Trotz Harrys Behauptungen, 'in Frieden' zu sein, sahen einige seiner Körpersprache-Rituale gegen Ende, als Tom herausfordernder wurde, verdächtig nach Signalen von Macht, Stärke und Kampf aus."

Sehnsucht nach Liebe

Doch auch Verzweiflung spiegelt sich wider: "Irgendwann schlug er mit den Fäusten gegen seine Brust und ahmte Schlagen oder Brustklopfen nach, als er von 'Meine eigene Geschichte' sprach. Er schlug auch mit der Faust auf sein Knie und schlug mit einer Handfläche auf seinen Oberschenkel."

Auf die Frage, was er glaube, wie sich sein Vater und sein Bruder fühlen würden, wenn sie das Interview sähen, wirkte Harry plötzlich weniger gefühlsbetont und sagte: "Ich glaube nicht, dass sie das Buch lesen werden". James jedoch liest daraus einen Ruf nach Zuneigung und den Aufschrei eines Menschen, der sich endlich wehren möchte – mit aller Macht: "Er sah insgesamt aus wie ein Mann, der sich nach der Liebe seines Vaters und seines Bruders sehnt, deren Erinnerungen den kindlichen Zustand auslösten, aber auch ein Mann, der großen Groll gegen die vielen Menschen hegt, von denen er glaubt, dass sie ihm, seiner geliebten Mutter und seiner Frau, Unrecht getan haben. Und es waren diese widersprüchlichen Botschaften, die es schwierig machten, Harrys Körpersprache zu beobachten – und manchmal 'herzzerreißend'."

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