Guido Maria Kretschmer über Corona-Maßnahmen: ‚Es ist ein Albtraum‘

„Ich spreche wahrscheinlich für die meisten, wenn ich sage: Es ist ein Albtraum“, erklärt Designer Guido Maria Kretschmer (55) gegenüber „t-online“ in Bezug auf die Corona-Pandemie. Wie viele Menschen empfindet er die derzeitigen Strategien als kompliziert und undurchsichtig: „Ich würde mir wünschen, dass einer das Licht anmacht und sagt: Schaut mal, da ist der Weg. Wenn wir den alle gehen, dann ist ein Ende in Sicht. So was fehlt. Ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, die so etwas könnten.“

Deutschland an den Grenzen der Digitalisierung

Virus-Mutationen, langsames Impftempo und steigende Neuinfektionen: Ein Ende der Pandemie scheint bisher noch nicht in Sicht. Kretschmer sieht auch die nicht ganz ausgereifte Digitalisierung in Deutschland als Problem: „Ich frage mich manchmal nur, wie das sein kann. Beim Falschparken hast du drei Tage später ein Knöllchen im Briefkasten, aber die Impfbenachrichtigung haben einige über 80-Jährige immer noch nicht.“ 

Kretschmer weiter: „Wir kommen auch einfach an die Grenzen der Digitalisierung. Das zeigt, dass einige Dinge vielleicht nicht richtig laufen. Ich hoffe einfach sehr, dass wir das alles bald überstanden haben.“

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Der Designer wünsche sich, dass „alle durchhalten und mitmachen“, weiß aber auch, dass es immer schwieriger wird: „Die Geduld ist langsam am Ende.“ Dazu kommt die Angst und Sorge um sich selber wie auch um die Mitmenschen: „Es sind einfach so viele Menschen gestorben. So viele Menschen leiden schlimme Ängste, so viele Menschen sind einsam gestorben. Das stelle ich mir so grausam vor.“

Doch Kretschmer hat sich auch ein wenig Optimismus bewahrt, immerhin hat er schon einen genauen Plan, was er machen will, sobald die Pandemie vorbei ist: „Ich mache ein gesetztes Abendessen mit zwölf Freunden. Da freue ich mich total drauf: gemeinsam zu essen und zu kochen, ohne vorher einen Schnelltest zu machen. Einfach mit einem guten Gefühl mit Menschen, die man gern hat, normal umgehen, sich umarmen, zusammen lachen. Das finde ich wichtiger als alles andere. Nicht mehr isoliert sein, nicht mehr allein sein. Das fände ich toll.“

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