Frauke Ludowig + Tochter Nele im großen GALA-Interview

Ein bisschen aufgeregt sind sie beide. Schließlich ist es das erste Mal, dass RTL-"Exclusiv"-Moderatorin Frauke Ludowig, 57, zusammen mit ihrer Tochter Nele, 18, vor der Kamera steht. Beim Shooting für das Label Marc Cain weicht die Nervosität aber schnell großer Freude. Und als alle Fotos im Kasten sind, trifft sich das ganze Team zum verdienten Dinner. Jetzt ist die gesamte Familie dabei: Fraukes Ehemann Kai Röffen, 60, und die jüngere Tochter Nika, 16, wollen Nele zu ihrem ersten Job gratulieren. Da darf natürlich auch Labradoodle Cooper nicht fehlen.

Frauke Ludowig und Nele im GALA-Interview

GALA: Nele, wie war’s heute beim Shooting mit der Mama?
Nele: Total aufregend! Ich hab die letzte Nacht auch nicht so tief geschlafen, weil ich wirklich ein bisschen nervös war. Aber alle waren super lieb. Ich muss aber auch sagen, ich bin jetzt wirklich ein bisschen kaputt. 
Frauke Ludowig: Nele hat das ganz toll gemacht, wir hatten viel Spaß.




Lässig wie nie Frauke Ludowig trifft modisch voll ins Schwarze

Wie fühlt sich dieser erste Schritt in die Öffentlichkeit an?
Nele: Ich wollte gerne einmal ein Shooting machen. Dass es gleich eine Kampagne wird, ist natürlich sehr spannend. Mit meiner Mutter hatte ich eine sehr erfahrene Vertraute an meiner Seite. Ich habe akzeptiert, dass Mama und Papa mich lange komplett vor der Öffentlichkeit geschützt haben. Aber jetzt bin ich älter und sehe den Beruf meiner Eltern aus einer neuen Perspektive. Mein Vater ist sehr erfolgreich in der Werbebranche, meine Mutter in der Fernsehbranche – beides Kommunikationsberufe, die mich nun selbst sehr interessieren.
Frauke: Mein Mann und ich haben, jetzt wo Nele 18 geworden ist, einfach gesagt, dass wir unsere Tochter nicht mehr "verstecken" müssen. Die Kampagne mit Marc Cain war ein toller Job, auf den wir große Lust hatten.

Wie lebt es sich mit einer so berühmten Mutter?
Nele: In der Schule haben mich meine Klassenkameradinnen früher angesprochen und meinten: "Hey, ich habe deine Mutter im Fernsehen gesehen!" Da habe ich dann immer nur gedacht: Na und? Für mich ist Mamas Beruf völlig normal.

Frauke Ludowig: „Wir sind wirklich eine sehr liebevolle Familie“

Hat Mama Dir denn mal Autogramme von Deinen Lieblingsstars mitgebracht?
Nele: Weniger. Aber dafür war es super, wenn sie auf Konzerte eingeladen war, zum Beispiel bei Harry Styles und Taylor Swift. Da habe ich natürlich gefragt, ob ich mitkommen kann, und das durfte ich dann auch.
Frauke: Miley Cyrus haben wir auch zusammen getroffen.
Nele: Ja, die war auch super.

Habt Ihr Spitznamen füreinander? 
Nele: Ich sage meistens einfach Mama oder Mami.
Frauke: Och, ich sage auch mal Mäuschen oder Hasenzahn oder Puckelchen.
Nele: Oder Mausezahn. Und manchmal bekomme ich auch Hundenamen. (lacht)

Wie würden Sie Ihre Beziehung zueinander beschreiben?
Frauke: Ganz oben und über allem steht Liebe. Wir sind wirklich eine sehr liebevolle Familie und haben alle eine enge Verbindung untereinander. Natürlich kracht es auch mal, so wie in jeder Familie.

Wann denn?
Frauke: Das sind Kleinigkeiten. Da werden die Schuhe nicht in den Schrank eingeräumt, das Geschirr steht rum – das Übliche eben.
Nele: Aber egal, worüber wir streiten: Wir sind nie nachtragend.
Frauke: Es ist auch das gegenseitige Verständnis, das uns zusammenhält. Ich muss meinen Kindern ein Kompliment machen: Sie haben von Anfang an mitbekommen, dass man auch als Mutter arbeiten darf, und sie haben das immer mitgetragen.
Nele: Du durftest ja beruflich auch echt viel verreisen.
Frauke: Ja, ich durfte zu Oscar-Produktionen und zu vielen anderen großen Veranstaltungen reisen. Ich wollte das aber auch so vorleben. Das gehört für mich zu einer modernen Frauenrolle dazu. Das war und ist immer wichtig für mich. Aber es ist natürlich kein Muss. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden. Mein großes Glück war, dass mich meine Familie immer unterstützt hat und wir Entscheidungen immer gemeinsam getroffen haben.

„Manchmal trägt Mama schon Outfits, die ich sehr fragwürdig finde“

Ist Dir Deine Mama auch mal peinlich, Nele?
Nele: Ja, zum Beispiel wenn sie abends nach Hause kommt und plötzlich zu tanzen und zu singen anfängt oder sich mit unserem Hund Cooper auf dem Boden herumrollt. Oder wenn sie wieder diese sehr kurzen gestreiften Matrosen-Shorts mit dem Kordelgürtel trägt. Manchmal trägt Mama schon Outfits, die ich sehr fragwürdig finde. Und peinlich ist auch, wenn sie wildfremde Menschen nach ihrem Alter oder ihrem Beruf fragt.
Frauke: Ist das wirklich schlimm? Wenn Schulfreunde bei uns zu Hause zu Besuch sind, darf man doch fragen, was die Eltern so machen. Ich bin eben Journalistin und neugierig. (lacht)

Nele, Du machst nächstes Jahr Abitur. Wie geht es dann weiter? Rein in Mamas Fußstapfen?
Nele: Ich will definitiv in Mamas Beruf als Journalistin tiefer reinschnuppern. Wenn sie sich auf Interviews vorbereitet, dann frage ich auch mal Fakten ab, oder bin ihre Interviewpartnerin. Es ist wirklich Wahnsinn, wie viel Arbeit in der Vorbereitung steckt.
Frauke: Ich kann Nele ja auch gar nicht abraten. Ich bin total glücklich mit dem, was ich mache. Mein Mann und ich können unseren Töchtern viele Einblicke ermöglichen und auch die ein oder andere Tür öffnen.
Nele: Aber durchgehen will ich allein.

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Wie waren Sie selbst denn mit 18, Frauke?
Frauke: Das war noch eine ganz andere Zeit. Ich hatte mit dieser Branche ja nun wirklich nichts am Hut. Meine Eltern betreiben bis heute eine Fleischerei. Hätte ich damals gesagt, dass ich zum Fernsehen will, hätten mir alle einen Vogel gezeigt. Ich wusste mit 18 noch nicht genau, was ich werden wollte und habe mit einer Banklehre angefangen. Meine Eltern sagten mir damals auch schon, ich solle mich ausprobieren. Es geht darum, dass man Kindern Freiheit vermittelt in dem, was sie sich wünschen und wer sie sein wollen. Aber eines kann ich schon nach dem heutigen Tag sagen: Nele hat eine unglaubliche Präsenz vor der Kamera.

Was geht Ihnen bei dem Gedanken durch den Kopf, dass sie womöglich bald auszieht?
Frauke: Ich bin ein sehr treuer, verbundener Mensch. Ich bin seit mehr als 30 Jahren meinem Job treu. Ich bin meiner Familie treu, meinem Elternhaus, und ich habe viele gute alte Freunde, teils noch aus Schulzeiten. Loslassen ist kein Thema für mich, weil eben auch Nele und ich eine enge Bindung haben. Sie war schon einige Zeit im Ausland, auch in England auf der Schule, aber wir sind emotional tief miteinander verbunden, egal, wo man gerade auf der Welt ist.

Nele über Frauke Ludowig: „Sie brennt für das, was sie tut“

Was können Sie beide voneinander lernen?
Frauke: Nele hat eine wunderbare jugendliche Hartnäckigkeit. Und sie geht ganz unvoreingenommen, offen und positiv an die Dinge ran. Da kann man sich schon etwas abgucken.
Nele: Ich finde, Mama hat eine beneidenswert große Gelassenheit. Und ihr Ehrgeiz imponiert mir. Sie brennt für das, was sie tut.

Frauke, was wollen Sie Ihrer Tochter mit auf den Weg geben?
Frauke: Ich bin sehr happy, das war ja heute nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus einem 18-jährigen Leben. Also: Ich freue mich, wenn dir jetzt Flügel wachsen und du fliegen lernst. 

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