Beyoncés Tochter Blue Ivy gewinnt Grammy

Bei den diesjährigen Grammys hat die Sängerin Geschichte geschrieben: Beyoncé hat nun mehr Awards als jede andere Musikerin. Und sie konnte gleich doppelt feiern, denn auch ihre Tochter Blue Ivy bekam ihren ersten Preis verliehen – mit gerade einmal neun Jahren.

Die US-Sängerin Beyoncé hat bei der Grammy-Verleihung ihre 28. Auszeichnung eingesammelt und damit einen Rekord aufgestellt. Sie habe nun mehr Preise als jede andere weibliche Musikerin in der Geschichte der Grammys, teilten die Veranstalter bei der Gala in der Nacht zum Montag in Los Angeles mit. Bislang hatte die US-Sängerin Alison Krauss mit ihren 27 Grammys diesen Rekord gehalten.

Die 28. Auszeichnung für Beyoncé kam in der Kategorie „Beste R&B-Performance“ für „Black Parade“. „Ich fühle mich so geehrt und bin so aufgeregt“, sagte 39-Jährige. Es sei eine „magische Nacht“.

Blue Ivy bekommt Grammy für „Bestes Musikvideo“

Doch nicht nur auf sich selbst konnte die Sängerin stolz sein, denn auch ihre Tochter Blue Ivy Carter wurde ausgezeichnet. Mit gerade einmal neun Jahren erhielt sie zusammen mit ihrer Mutter und dem Sänger Wizkid einen Grammy in der Kategorie „Bestes Musikvideo“ für „Brown Skin Girl“.

Beyoncé mit Blue Ivy: Die Sängerin und ihre Tochter räumten beide bei den Grammys ab. (Quelle: Chris Pizzello/Invision/AP)

„Ich bin so stolz, deine Mama zu sein“, erklärte Beyoncé den Tränen nahe bei der Verleihung. Damit zählt die Erstgeborene der Sängerin und des Rappers Jay-Z zu den jüngsten Grammy-Gewinnern aller Zeiten. Nur eine war bei ihrem Sieg noch jünger: die damals achtjährige Leah Peasall von den Peasall Sisters, die 2002 für das Album des Jahres ausgezeichnet wurde. 

Taylor Swift auch wieder unter den großen Gewinnern

Neben Beyoncé wurde die US-Rapperin Megan Thee Stallion zum Auftakt der Grammy-Verleihung als beste neue Künstlerin ausgezeichnet. „Ich will nicht anfangen zu weinen. Alle, die in dieser Kategorie nominiert waren, sind so großartig“, sagte die 26-jährige Sängerin bei der Gala, nachdem sie ihre rote Maske abgenommen hatte. „Wir haben wirklich ein höllisches Jahr hinter uns, aber wir haben es da durch geschafft.“ 

Auch Pop- und Countrysängerin Taylor Swift gehörte erneut zu den Gewinnern. Die 32-Jährige nahm den Preis für das beste Album des Jahres für ihre Platte „Folklore“ entgegen. Es ist bereits der 11. Grammy den die Musikerin mit nach Hause nimmt.  Das Album „Folklore“ war das erste von insgesamt zwei, das die Künstlerin während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie aufnahm. Die Auszeichnung in der Kategorie Aufnahme des Jahres sicherte sich die 19-jährige Billie Eilish für ihren Hit „Everything I Wanted“.  

Zudem ist die US-R&B-Sängerin H.E.R. für ihren Song über Rassismus in den Vereinigten Staaten ausgezeichnet worden. Die 23-jährige Musikerin erhielt den Preis für den besten Song des Jahres. Das Stück „I Can’t Breathe“ („Ich kann nicht atmen“) entstand im Zuge der Proteste gegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA. Der Titel greift einen Satz des durch Polizeigewalt getöteten Afroamerikaners George Floyd auf, der zu einem Motto der Black-Lives-Matter-Bewegung wurde.

Vor Beginn der Gala waren bereits zahlreiche Preisträger in Nebenkategorien bekanntgegeben worden – darunter der Rapper Kanye West, der für sein Album „Jesus Is King“ eine Auszeichnung in einer Kategorie für christliche Musik gewann.

Igor Levit geht leer aus

Deutsche Grammy-Hoffnungen erfüllten sich dagegen nicht: Der Pianist Igor Levit musste sich mit seiner Aufnahme der kompletten Beethoven-Sonaten in der Kategorie „Bestes klassisches Instrumentalsolo“ dem US-Bratschisten Richard O’Neill geschlagen geben, ebenso wie der Violinist Augustin Hadelich und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Auch die Frankfurt Radio Big Band sowie Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin Preis-Chancen konnten in den Jazz- und Opernkategorien, in denen sie nominiert waren, keinen Preis gewinnen.

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Die 63. Verleihung der Grammys, die zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt gehören, hätte ursprünglich bereits Ende Januar stattfinden sollen, war wegen der zugespitzten Corona-Lage in Los Angeles dann aber in den März geschoben worden. Über die Preisträger in den mehr als 80 Kategorien entscheiden rund 13.000 Mitglieder der Recording Academy.

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