Wie Mikroplastik nicht in Kuhmägen landet

Die Vorarlberger sammeln vorbildlichMüll. Nur im Bioabfall landen immer wieder Plastiksäcke.

Bei Mülltrennung und -vermeidung kann man den Vorarlbergern kaum etwas erzählen. Österreichweit fällt in den Haushalten am wenigsten Restmüll an. Die Relationen sind beachtlich: 72 Kilogramm Restmüll pro Person pro Jahr. In Wien sind es 280 Kilogramm und somit ist die Hauptstadt auch Schlusslicht. Wertstoffe wie Papier, Glas und Metall gehören getrennt entsorgt, damit sie wiederverwertet werden können. Laut einer Erhebung der Montanuni Leoben landen jährlich rund 250.000 Tonnen Kunststoffe, 200.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen Glas und 67.000 Tonnen Metalle im Restmüll der österreichischen Haushalte, ebenso enorme Mengen Biomüll. In Vorarlberg ist die Situation besser. 95 Prozent der PET-Flaschen werden recycelt, wie der Gemeindeverband den VN berichtet. Damit ist Vorarlberg Spitzenreiter.

In ganz Österreich liegt die Quote bei nur 70 Prozent. Nur bei einem Punkt gibt es Gesprächsbedarf, wie der Vorarlberger Gemeindeverband informiert. Immer wieder landet Plastik im Biomüll. Wie ­Zahlen von 2019 zeigen, fallen in Vorarlberg rund 18.000 Tonnen Bioabfall pro Jahr an, 13 Prozent davon sind jedoch Plastik. Ein Grund sei die Verwendung von Plastiksäcken. Dadurch gelangen die Kunststoffe durch den Bioabfallkompost in die Böden. Dieses Mikroplastik landet in den Mägen der Tiere und auf den Tellern, warnte auch die Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands, Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Bei der Bioabfallsammlung geht der Gemeindeverband mit gutem Beispiel voran und verzichtet auf Plastik. Dort wo Säcke eingesetzt werden müssen, ist man auf biologisch abbaubare Säcke ausge­wichen. Am besten wirft man Biomüll aber ohne Sack in die Tonne. Viele Gemeinden waschen die Tonnen im Sommer nach jeder Leerung.

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