Genügsamkeit kontra Innovation

Ein Blickin die Festspielhausgeschichte.

Vorarlbergwäre sogar einmal vorne dran gewesen. Mit den Wiener Symphonikern kamennamhafte Dirigenten nach Bregenz, obwohl ein adäquater Konzertsaal fehlte. DieAkustik in der alten, aber bald baufälligen Sporthalle war passabel, doch dasKornmarkttheater erwies sich als wenig geeignet. In dieser Situation war derBund bereit, im Dreiländer­eck den Bau eines Musiktheater- und Konzerthausesvergleichsweise großzügig zu unterstützen. Im Land fehlte in den 1950er-Jahrenallerdings der entsprechend kulturaffine Partner für derartigeInnovationen.  

Dasspätere Ringen um den schließlich als notwendig erachteten Festspielhausbauerwies sich dafür als umso langwieriger. Zwischen den ersten Konzepten und demSpatenstich für die Errichtung des Gebäudes nach immer wieder reduziertenPlänen von Wilhelm Braun verging viel Zeit, erst im Jahr 1980 erfolgte dieEröffnung. Die Produktion auf der Seebühne konnte für einen Teil der Besucherbei Schlechtwetter ins Haus verlegt werden, zudem waren eine Opernproduktion,Konzerte oder gar Sprechtheaterprojekte vorgesehen.

Intendant Alfred Wopmann konnte dann ausreichend Gründe für den Bau einer Werkstättbühne darlegen, die die Professionalisierung der Abläufe und auch die Optimierung der Nutzung außerhalb der Festspielzeit für Events und Kongresse ermöglichte. Der große Ausbau durch die Architekten Untertrifaller/Dietrich wurde im Sommer 2006 eröffnet. In der anstehenden dritten Ausbaustu­fte erfolgt vor allem die sicherheits- und energietechnische Sanierung der alten Bausubstanz samt Tribüne und Seebühne.

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