Burger King: "Wir haben alle gekündigt" – Filiale verliert alle Mitarbeiter auf einmal

Burger-King-Filiale in Nebraska (USA) sorgt für Aufsehen

Ein Schild vor einer Burger-King-Filiale in Nebraska sorgte für Aufsehen. Mitarbeitende hatten ohne Wissen der Betreiber den Schriftzug so geändert, dass dort: „Wir haben alle gekündigt. Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten“ zu lesen war.

Filial-Managerin Rachael Flores und ihre Kollegen kündigten gemeinsam

Die Angestellten einer Filiale der Fast-Food-Kette Burger King verkündeten auf einem Riesenschild, welches über ihrer Filiale hängt, dass sie alle gemeinsam ihren Job kündigen.

Es war gegen 6 Uhr am Morgen, als die Filial-Managerin Rachael Flores und ein Kollege sich aufmachten, die Buchstaben am Schild vor der Burger-King-Filiale in Lincoln, Nebraska, zu ändern. „Wir haben uns mehr oder weniger abgewechselt, weil es wirklich ziemlich anstrengend ist, die Buchstaben da oben anzubringen“, beschreibt sie im Interview mit CNN.

Als sie fertig sind, steht eine klare Botschaft in großen Buchstaben vor der Filiale der Fast-Food-Kette: „Wir haben alle gekündigt. Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.“ Kunden fotografieren das Schild und teilen es in den sozialen Netzwerken. Es geht viral.

Schlechte Arbeitsbedingungen bei Burger King

Die Arbeitsbedingungen in ihrer Burger King-Filiale seien schlecht gewesen, sagt Flores gegenüber CNN. In der Küche habe wochenlang die Klimaanlage nicht funktioniert, weshalb die Temperatur durchgängig bei mehr als 32 Grad Celsius gelegen habe. Die Managerin selbst sei dadurch im Krankenhaus gelandet und habe wegen Flüssigkeitsmangels und Dehydration Infusionen benötigt, sagte sie CNN.

Wie „Newsweek“ berichtet, habe Flores 50 bis 60 Stunden in der Woche gearbeitet. Auch andere ehemalige Angestellte der Filiale erzählten den Medien, dass die Filiale dauerhaft unterbesetzt gewesen sei, was speziell zur Mittagszeit für schlechte Arbeitsbedingungen sorgte.

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Burger King reagiert binnen weniger Stunden

Nur ein paar Stunden nachdem sie das Schild vor dem Restaurant aufgehängt hatte, bekam Flores einen Anruf vom Burger King-Management: „Sie sagten mir, ich müsse es abnehmen lassen“, erklärt sie im Interview mit CNN. „Ich sagte, dass ich das nicht tun könne, weil wir zu wenig Personal hätten und die Mittagszeit gerade anfinge.“ Kurz darauf kam ein anderer Chef und verlangte von ihr den Filial-Schlüssel und ihrer Mitarbeiterinnen-Karte heraus.

Sie und acht ihrer Mitarbeitenden hatten zuvor – mit einer Frist von zwei Wochen – bereits gekündigt. Am Ende dieser zwei Wochen hingen sie das Schild auf. Daraufhin kündigte Burger King der Managerin seinerseits ebenfalls.

Burger King tauscht Schild aus: "Wir haben gekündigt" wird zu "Wir stellen ein"

Die Nachricht auf dem Schild richtete sich an die Burger King-Leitung – „als kleiner Scherz gegenüber dem obersten Management“ –, wie Rachael Flores es beschreibt. Der zweite Teil der Message – „Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten“ – richtete sich an alle Kundinnen und Kunden. Es war schließlich fast niemand mehr da in der Filiale, der hätte bedienen können.

Nach etwa sechs Stunden wurde die „Wir haben alle gekündigt“-Nachricht vor der Burger King Filiale durch eine neue ersetzt. Nun war dort zu lesen: „Wir stellen ein. Flexible Arbeitszeiten.“

Burger King veröffentlichte auch ein Statement im Anschluss an die Vorkommnisse: „Die beschriebene Arbeitserfahrung an diesem Standort steht nicht im Einklang mit unseren Markenwerten.“ Die Situation würde nun untersucht, um sicherzustellen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkomme.

Reaktion auf Social Media: Zuspruch und Kritik bei Facebook und Co.

In den sozialen Netzwerken gehen Fotos des Schildes viral. Ein Nutzer postete ein Selfie mit dem Schild und schrieb dazu: „Ich habe nichts außer Respekt und ein unglückliches Verlangen nach einem Ei und Käse Croissant.“

Doch es gab auch Kritik an der Aktion. Die Arbeitnehmenden seien zu sensibel, wie einige Social-Media-Kommentierenden meinen. So schrieb ein Nutzer auf Facebook: „Heulen wie kleine Kinder. Komm drüber weg. Willkommen in der Welt der Erwachsenen.“ (stern.de/eli)

Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de.



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