"The Mule": Clint Eastwood als Drogenkurier

Los Angeles (dpa) – Earl Stone ist 90 und steht nach der Pleite seiner Gärtnerei vor dem Nichts. Er braucht einen neuen Job und stellt keine Fragen, als er mit seinem Truck eine verdächtige Fracht für mexikanische Auftraggeber transportieren soll.

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Kartell-Chef Laton findet Gefallen an dem neuen Drogenkurier, der als weißer Rentner in so gar kein Fahndungsraster passt. Beruhend auf einer wahren Story hat Clint Eastwood 2019 den Film „The Mule“ vorgelegt, den die ARD nun im Rahmen ihres „Sommerkinos im Ersten“ zeigt (26.7., 20.15 Uhr).

„The Mule“ ist von der wahren Geschichte des wegen seines hohen Alters berüchtigten Drogenkuriers Leo Sharp inspiriert. Jahrelang hatte der ergraute Kriegsveteran und Blumenzüchter in seinem Truck für ein mexikanisches Kartell Kokain transportiert, wegen seines arglosen Aussehens schöpften die Fahnder zunächst keinen Verdacht. Mit 87 Jahren wurde er 2011 bei einer Verkehrskontrolle gefasst, an seinem 90. Geburtstag brummte ihm ein US-Richter drei Jahre Haft auf.

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Eastwood nimmt man die Rolle des wortkargen aber mitunter auch charmanten Einzelgängers ab. Fast in jeder Szene zeigt er sein zerfurchtes Gesicht. Oft sagt schon das kleine Zucken seiner buschig-grauen Augenbrauen alles aus. Doch nur die treuesten Eastwood-Fans kommen bei „The Mule“ wirklich auf ihre Kosten.

Seine Figur, die er in Earl Stone umbenennt, ist ein bigotter alter Mann, der ein abenteuerliches, aber liebloses Leben führt. Doch Eastwood verklärt ihn fast zum Helden, der sich geschickt dem Zugriff der Fahnder und den Nachstellungen seiner brutalen Auftraggeber entzieht. Geradezu peinlich sind die Szenen, in denen der Drogenkurier im Motel mit Prostituierten anbändelt.

Das platte Drehbuch von Nick Schenk lässt kaum Raum für andere Charaktere. Die Dealer, die das Koks in dicken Blöcken in Stones Pick-up verstecken, entsprechen ganz dem Klischee von bulligen Brutalos. Eastwood kann sich nicht zwischen Familiendrama, Drogen-Thriller oder Roadmovie entscheiden. So ist „The Mule“ weder richtig spannend noch lustig oder berührend.

So plätschert „The Mule“ bis zum großen Showdown mit den Drogenfahndern vor sich hin, ohne aber tiefer die Gefühlswelt und Motive des Kuriers zu ergründen. Spannender als der Film ist seine Vorlage: ein langer, investigativer Artikel in der „New York Times“ aus dem Jahr 2014, der Leo Sharps Facetten vom geschätzten Taglilienzüchter bis zum hoch bezahlten Schmuggler untersuchte.

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