Star-Regisseur Christopher Nolan scheint das neue Vertriebsmodell von Warner Bros. nicht akzeptieren zu wollen. Bedeutet dies das Ende ihrer Zusammenarbeit?
Für Christopher Nolan (50, „Memento“) war Warner Bros. lange Zeit „das größte Filmstudio“ dieser Welt. Nun scheint sich der Star-Regisseur jedoch gänzlich von dem Unternehmen abwenden zu wollen. Der Grund: Warner Bros. plant künftig Filme zeitgleich zum Kino-Release auch beim Streamingdienst HBO Max anzubieten. Ein Vorhaben, das Nolan offenbar nicht gutheißen kann.
Wie das „Wall Street Journal“ von einem namentlich nicht genannten Insider erfahren habe, werde Nolan künftige Projekte nicht mehr in Zusammenarbeit mit Warner Bros. realisieren. Dies sei „unwahrscheinlich“. Eine ähnliche Andeutung hatte der 50-Jährige bereits im Dezember 2020 gemacht.
Regisseur hält Kritik nicht zurück
Kurz nachdem Warner Bros. seinen Plan des hybriden Vertriebsmodells vorgestellt hatte, sagte Nolan „The Hollywood Reporter“: „Einige der größten Filmemacher und wichtigsten Filmstars unserer Branche gingen in der Nacht davor zu Bett, im Glauben, sie würden für das größte Filmstudio arbeiten, und wachten auf, um herauszufinden, dass sie für den schlechtesten Streamingdienst arbeiten.“ Der Regisseur kritisierte damals vor allem die – in seinen Augen – Unwirtschaftlichkeit der gefällten Entscheidung.
Christopher Nolan feierte seinen Durchbruch als Regisseur mit dem 2000 erschienenen Thriller „Memento“. Es folgten Kinohits wie „Batman Begins“ (2005) samt Fortsetzungen, „Inception“ (2010), „Interstellar“ (2014) und „Dunkirk“ (2017). 2020 zeichnete er außerdem für „Tenet“ verantwortlich, der im Corona-Jahr als einzig wahrer Blockbuster den Gang ins Kino wagte.
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