Eine nackte Flöte macht noch keine Sünde

Schambehaarung, morgendliche Erektionen und jede Menge Pfeifen. Adam und Eva würden sich im Grab umdrehen, wenn es sie denn gegeben hätte und sie wüssten, was in ihrem Namen da im Fernsehen geschieht. 

Nachdem Gott Adam schuf, suchte der vergeblich ein partnerschaftliches Gegenüber. Er gab allen Tieren Namen, doch irgendwie war das alles nicht so ganz das, was er sich vorstellte, weswegen Gott Adam in einen tiefen Schlaf versetzte und aus seiner Rippe eine Eva erschuf. So oder ganz anders muss es wohl gewesen sein, jedenfalls dient eben jene Erzählung aus der Bibel jetzt einem RTLzwei-Format.

Bei „Adam sucht Eva“ treffen prominente Singles auf nicht prominente Singles, allesamt nackt. Sie lernen sich kennen und bestenfalls lieben. Und nebenbei erfahren wir, die Zuschauer, wie schon die eifrigen Leser der Bibel, Dinge, die wir lieber nicht gewusst hätten. 

So lernen wir, dass Ex-„Germany’s next Topmodel“-Kandidatin Gisele Oppermann sich eigens für die Show einen Vorhang für ihr Schmuckkästchen hat wachsen lassen. „Ich habe eine wunderschöne Mumu“, betont sie. Zeigen wolle sie diese nur niemandem, weswegen sie sich für die clevere Lösung der Schambehaarung entschied. „Du siehst super aus“, attestiert ihr der ihr zugewiesene Adam. „Ich weiß“, antwortet Giselle. Was sie aber nicht weiß: Ihr Adam ist eigenen Aussagen zufolge eher „Typ glatt“.  

Lisa: Sie ist Kandidatin bei „Adam sucht Eva“.(Quelle: RTLZwei)

Was wir noch sehen: Falko Ochsenknecht alias Ole ohne Kohle aus „Berlin – Tag & Nacht“ ist mächtig stolz auf seinen Stängel. Was ihm im Gesicht fehle, habe ihm der liebe Gott untenrum beschert. „Ich kann mit meinem Charakter und meiner großen Pfeife überzeugen“, schwärmt der Entertainer von sich selbst. Wenn es doch schon sonst niemand tut, na gut. Seine ihm zugeteilte Eva ist sich der Thematik der Show in der sie mitmacht zugegebener Maßen eher weniger bewusst. „‚Adam sucht Eva‘, so krass hatten wir das jetzt nicht in der Schule. Aber die sind ja auch in so ’nem Paradies gewesen und anscheinend hat es ja auch sofort gefunkt und gepasst.“

Ja, zwischen Adam und Eva hat es in so ’nem Paradies tatsächlich direkt sofort gepasst. Sogar so gut, dass Eva vor lauter Langeweile mit ihrem Adam sich angeblich bei der erstbesten Gelegenheit das einzige einverleibte, was im Garten Eden verboten war: einen roten Apfel. Aber wer kann es ihr verdenken, schließlich ist es nicht die Flöte, die den Doktor away hält, sondern bekannter Maßen ja der Apple. 

„Untenrum fand ich ihn sehr schmackhaft“ 

Falko Ochsenknecht: Besser bekannt als Ole ohne Kohle, bei „Adam sucht Eva“ dafür aber mit Kolben. (Quelle: RTLZwei )

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Den RTLzwei-Nasen kann das allerdings nicht passieren. Ganz begeistert von sich und ihren Gegenübern finden die Kandidaten Gefallen an ihrer Nacktheit, „untenrum fand ich ihn sehr schmackhaft“, schwärmt zum Beispiel Lisa von Oles Gemächt. Obwohl der sich so seine Gedanken ob der Erdanziehung macht. Um seinen hängenden buchstäblichen Glied-Maßen ein Stück weit mehr Stabilität zu schenken, würde er sich gern selbst um das Problem kümmern. Oder mit seinen Worten erzählt: Falko möchte sich gern „den Lachs buttern“, weiß aber angesichts der ständigen Kamerapräsenz nicht ganz, wie das gehen soll. So ist ihm eine daraus resultierende morgendliche Erektion sehr unangenehm. 

Doch ganz so schamlos ist dann auch RTLzwei nicht. Eine nackte Flöte soll doch noch keine Sünde sein und so rettet der Sender den Laiendarsteller mit einer animierten Palme vor dem sich gen Sonne richtenden Körperteilchen. Warum eigentlich kein Apfel? Vielleicht, weil sich dann Eva höchstpersönlich aus ihrem Grab erheben und die verbotene Frucht vor noch mehr Unheil retten würde. 

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