Diese Filme gehen ins Rennen

Zum 79. Mal geben sich am Lido in Venedig große Hollywood-Stars und renommierte Autorenfilmer die Ehre. Vom 31. August bis zum 10. September findet das diesjährige Filmfestival von Venedig statt, bei dem die Stargäste standesgemäß per Schiff zum roten Teppich geschippert werden. Auch in diesem Jahr vereint das Festival Namhaftes aus der Traumfabrik Hollywood mit internationalem Arthouse-Kino. Einzig deutsche Filme haben es leider nicht in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen geschafft. Mit welchen Stars gerechnet werden darf, wer die Jury bildet und welche Filme außer Konkurrenz für Aufsehen sorgen werden, ist hier zusammengetragen.

Die Jury

Auf den letztjährigen Jurypräsidenten Bong Joon-ho (52, "Parasite") folgt für die Ausgabe des Jahres 2022 die US-Schauspielerin Julianne Moore (61, "Still Alice"). Die Oscar-Preisträgerin steht einer sechsköpfigen Jury vor.

Unter anderem entscheiden die iranische Schauspielerin Leila Hatami (49, "Nader und Simin – eine Trennung"), einer der größten Stars ihres Landes, und Vorjahressiegerin Audrey Diwan (42) über die Auszeichnungen. Diwan erhielt im vergangenen Jahr am Lido den Goldenen Löwen für ihr Drama "Das Ereignis".

Die Filme im Wettbewerb und ihre Stars

Insgesamt 23 Filme aus aller Welt konkurrieren 2022 im Wettbewerb um den Goldenen Löwen. Das Netflix-Drama "White Noise" des US-Amerikaners Noah Baumbach (52, "Marriage Story") eröffnet das Festival. Adam Driver (38) und Greta Gerwig (39) spielen die Hauptrollen. Ebenfalls vom Streamingdienst Netflix produziert ist das Biopic "Blond" mit der Kubanerin Ana de Armas (34) als Leinwand-Legende Marilyn Monroe (1926-1962). Der italienische Filmemacher Luca Guadagnino (51, "Call Me by Your Name") schickt sein neuestes Werk "Bones and All" mit Timothée Chalamet (26) in der Hauptrolle ins Rennen.

Der vierfache Oscar-Preisträger Alejandro G. Iñárritu (59, "The Revenant") zeigt seinen neuesten Film "Bardo, falsa crónica de unas cuantas verdades", während der irische Regisseur Martin McDonagh (52, " Three Billboards Outside Ebbing, Missouri") mit "The Banshees of Inisherin" vertreten ist. Die Hauptrolle spielt hier McDonaghs Landsmann Colin Farrell (46). Außerdem im Wettbewerb gezeigt wird "The Son" mit Hugh Jackman (53), Vanessa Kirby (34), Laura Dern (55) und Anthony Hopkins (84). Regisseur Florian Zeller (43) inszenierte zuvor das mit zwei Oscars ausgezeichnete Drama "The Father".

Darren Aronofsky (53), der im Jahr 2008 für "The Wrestler" mit Mickey Rourke (69) bereits den Goldenen Löwen erhielt, zeigt am Lido sein neuestes Werk "The Whale" mit Brendan Fraser (53) und Sadie Sink (20). Der iranische Filmemacher Jafar Panahi (62) ist mit seinem Film "No Bears" vertreten. Panahi wurde in seinem Heimatland zu einer sechsjährigen Haftstrafe wegen "Propaganda gegen das Regime" verurteilt.

Namhaftes außer Konkurrenz

Wie bei großen Festivals üblich, stellen auch in diesem Jahr einige der bekanntesten Stars ihre neuen Werke am Lido außer Konkurrenz vor. So feiert der stylishe psychologische Thriller "Don't Worry Darling" von Olivia Wilde (38, "Booksmart") in Venedig seine Weltpremiere. Die Hauptdarsteller Harry Styles (28) und Florence Pugh (26) dürften auf dem roten Teppich zugegen sein.

Gleich zwei renommierte dänische Regisseure stellen in Venedig neue Serienprojekte vor. Regie-Enfant terrible Lars von Trier (66), der erst vor Kurzem seine Parkinson-Diagnose öffentlich machte, zeigt "Riget Exodus". Dabei handelt es sich um die dritte und letzte Staffel seiner von "Twin Peaks" inspirierten Serie "Riget", die in Deutschland unter dem Namen "Hospital der Geister" bekannt ist. Von Triers Landsmann Nicolas Winding Refn (51, "The Neon Demon") ist mit der Netflix-Serie "Copenhagen Cowboy" in Venedig zu Gast.

Zwei neue Filme von absoluten Größen der Kinogeschichte werden außerdem am Lido gezeigt. Actionfilm-Legende Walter Hill (80, "Nur 48 Stunden") präsentiert seinen Western "Dead for a Dollar" mit Christoph Waltz (65) und Willem Dafoe (76). Mit "Köne taevast (Call of God)" wird der letzte Film des kontroversen südkoreanischen Filmemachers Kim Ki-duk (1960-2020) aufgeführt. Freunde und Kollegen stellten das Werk nach Kims unerwartetem Tod im Dezember 2020 fertig.

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