"Cocktail Party": Das gefürchtete Trinkspiel aus Staffel eins kehrt zurück

In Folge acht von „Kampf der Realitystars“ kehrt ein gefürchtetes Trinkspiel aus der ersten Staffel zurück. Damals legte Jürgen Milski seinen legendären Wutausbruch deswegen hin, in der aktuellen Staffel absolvieren die Kandidatinnen und Kandidaten das Spiel anstandslos: Der „Promi“ von heute spuckt eben so lange ins Glas, bis er spuckt.

Selbstverleugnung ist ein wichtiges Grundelement von „Kampf der Realitystars“. Ohne den festen Glauben daran, irgendwie berühmt zu sein, würde das Format keinen Sinn ergeben. Damit diese Illusion erhalten bleibt, darf keiner der „Prominenten“ sich zu weit aus seiner persönlichen Bubble herauswagen. Sonst würde er merken, dass ihn niemand kennt.

Schön zu erkennen ist dieses Prinzip bei „Kampf der Realitystars“ jede Woche bei der Ankunft der neuen Insassen. In Folge acht stehen die Kandidaten am Strand und starren gen Meer, um ihren zukünftigen Mitbewohner zu erspähen. Die Reaktion ist immer die gleiche: „Wer ist das?“ Sowie: „Den kennt sonst wirklich keiner.“

Selbst als der Delinquent aus dem Boot steigt, ändert sich das nicht. Was natürlich an dem neuen „Prominenten“ abprallt. Es ist – minimalst kleiner Tusch – Rocco Stark: „Der ein oder andere wird mich kennen.“ Angesichts der Reaktionen der anderen Teilnehmer dürfte das ein überschaubarer Personenkreis sein. Kurz zur Aufklärung: Rocco Stark ist der Erstgeborene von Schauspieler Uwe Ochsenknecht und tingelte aufgrund der A-Prominenz seines Vaters durch diverse Trash-Formate wie „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ oder „Das Sommerhaus der Stars“.

Dort traf er auf Neuankömmling Nummer zwei: Xenia, Prinzessin von Sachsen, mit der er sich den einen oder anderen Disput lieferte. Ihr Kommentar: „Er ist jetzt nicht mein Lieblingsmensch.“ Xenia hat ebenfalls Trash-TV-Erfahrung: „Man kennt mich aus ‚Die Burg‘ und ‚Prominent im Kettenhemd'“, stellt sich sie vor.

Bisher nahm sie offenbar vor allem an Formaten teil, die zu ihrem Adelstitel passen. Aber während die Vorfahren der Prinzessin Jahrhunderte lang den Pöbel ausbeuteten, muss sie sich nun zur Belustigung des Trash-TV-Prekariats zum Affen machen. Karma is a bitch.

Der „Zecher vom Neckar“

Das erste Spiel in dieser Folge von „Kampf der Realitystars“ ist allerdings wie gemacht für Cosimo Citiolo, den „Checker vom Neckar“ – beziehungsweise in dieser Folge eher der „Zecher vom Neckar“. Es geht darum, sich in Frauen einzufühlen. Die Männer sollen einschätzen, was die Kandidatinnen voneinander denken. Cosimo ist bereits in den Startlöchern: „Ich bin schon dicht, beeilt euch.“ Na dann Prost!

Erste Frage: Welche Frau finden die anderen am attraktivsten? Auftritt für Cosimo, der die Vorzüge der Kandidatinnen subtil abgewogen hat und zu einem Ergebnis gekommen ist: „Jenni sieht geil aus. Die ist ’ne richtige Drecksau.“ Zur Bestätigung rülpst er laut – und liegt richtig. Dieser Ansicht ist auch Jenni und gewinnt den Sonderpreis für Bescheidenheit.

So geht das Minuten lang, manche der Fragen übersteigen eindeutig den Bildungsstand der Teilnehmer. „Welche Frau kokettiert am meisten mit ihren Reizen?“ Die Reaktion von Alessia Herren: „Was ist krokettieren?“ Offensichtlich keine Kartoffelbeilage. Sie hat ja aber noch einige Folgen, um die Auflösung herauszufinden.

Der „Promi“ von heute spuckt so lange ins Glas, bis er spuckt

Cosimo wird das Spiel derweil mit steigendem Pegel zu anstrengend. Auf die Frage: „Welche Frau nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau?“ (richtige Antwort: Loona), lallt er: „Langsam wird mir das hier zu schwer.“ Eine Erkenntnis, die die anderen Männer teilen. Sie liegen fünfmal falsch und verbringen den Rest der Folge in Ketten – aneinander gefesselt.

Was Cosimo nicht davon abhält, es sich noch mit dem Rest der Frauen zu verscherzen, die sich über die Einschätzungen der Männer echauffieren. Da hilft nur: noch mehr trinken, sich albern verkleiden und eine wilde Party feiern. Ist der Ruf erst ruiniert, säuft es sich ganz ungeniert.

Passend dazu serviert RTLZWEI zum Abschluss ein gefürchtetes Spiel aus Staffel eins von „Kampf der Realitystars“: „Cocktail Party“. „Asoziale Drecksscheiße“, „Das geht gegen die Würde“, „Das könnt ihr mit irgendwelchen Arschlöchern machen, aber nicht mit uns!“ fluchte damals Jürgen Milski. Letztere wurden mittlerweile offensichtlich gefunden.

Anstandslos trinken die aktuellen Kandidatinnen und Kandidaten in Duos die Cocktails, spucken sie wieder ins Glas und exen sie erneut. So lange, bis das Getränk von einem Gefäß zum nächsten gebracht wurde – um es gemeinsam auszutrinken. Nicht sehr appetitlich, es gibt aber auch keine Klagen. Nur Cosimo reihert hinter die Kulissen. Er ist zum ersten Mal nüchtern und ihm ist aufgefallen, wo er ist.

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Gino Bormann ist raus – scheinbar

Fehlen nur noch die Abgänge dieser Woche. Als Gewinner des Abschlussspiels ist Ex-Bachelor Andrej Mangold gesichert, zum fünften Mal in Folge. Mit ihm im Flatrate-Sauf-Taumel: Partnerin Loona. Das hätte sich Ex-GNTM-Kandidatin Aminata auch gewünscht, sie bekommt stattdessen die Quittung für ihren Streit mit Cosimo.

Mit ihm war sie aneinandergeraten, weil er mit der Hand Essen vom gemeinsamen Teller klaute. Was viel über ihren Unterhaltungswert beim „Kampf der Realitystars“ aussagt. Außerdem ist sie eine Frau – Neuankömmling Rocco Stark besteht darauf, dass keiner der wenigen Männer die Show verlassen soll.

Was den anderen Teilnehmern egal ist. Mit der letzten Stimme befördert Claudia Obert Gino Bormann aus der Show. Der schaut geschockt, bis es zur großen Wendung kommt: Er darf bleiben, verkündet Moderatorin Cathy Hummels. Ein Dramaturgie-Wink mit dem Zaunpfahl in der Größe eines Strommastes. Auf dass sich die Promis auch in der nächsten Folge von „Kampf der Realitystars“ noch etwas zu sagen haben. Beziehungsweise: zu schreien.

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