Brit-Offensive im Serien-Doppelpack

Wer auf geballte Thriller-Spannung mit Crime-Elementen steht, sollte sich die beiden kommenden Sonntage im Oktober in seinem Serien-Planer anstreichen. Denn mit "The Drowning" (17. Oktober) und "The Deceived" (24. Oktober) starten zwei britische Miniserien auf dem Pay-TV-Sender 13th Street, die perfekt für einen schummrigen Herbsttag sind. Worum es in den beiden vierteiligen Serien geht, die jeweils ab 20:13 Uhr und an einem Stück ausgestrahlt werden, lesen Sie hier.

„The Drowning – Eine Mutter ermittelt“

Den Auftakt macht am 17. Oktober ein dramatischer Vermisstenfall. Bei einem ausgelassenen Picknick am See verschwindet von einem Moment auf den anderen der vierjährige Sohn von Jodie Walsh (Jill Halfpenny). Schnell scheint die traurige Gewissheit zu lauten: das Kind muss ertrunken sein. Doch eine Leiche wird nie gefunden.

Es ziehen neun Jahre ins Land. Noch immer rätselt die verzweifelte Mutter über das Schicksal ihres Sohnes. Bis ihr ein Teenager namens Daniel (Cody Molko) über den Weg läuft. Der Jugendliche scheint das Ebenbild ihres vermissten Jungen zu sein, auch das Alter würde stimmen. Entgegen dem Rat der Polizei und ihrer Familie begibt sich Jody auf eigene Faust auf Spurensuche. Ist der Mann, der behauptet, Daniels Vater zu sein, in Wirklichkeit dessen Entführer?

Gänsehaut auf Knopfdruck

Schon die Thematik von "The Drowning" lässt einem auch ohne eigene Kinder die Nackenhaare aufstellen. Es sind die Ohnmacht und die Ungewissheit, eindrucksvoll von der britischen Theater-, Film- und TV-Schauspielerin Jill Halfpenny gespielt, die einen an den Bildschirm fesseln. Und die brennende Frage, ob sich die verzweifelte Mutter nur an ein Hirngespinst klammert, oder ob sie doch ihren totgeglaubten Sohn wiedergefunden hat.

Vergleichbar ist "The Drowning" mit der ebenfalls britischen Serie "The Missing". Auch darin geht es pro Staffel um den Fall eines verschwundenen Kindes – so wie in der US-Serie "The Family". Mit der erzählerischen Dichte der Miniserie "The Drowning" können aber beide Produktionen nicht mithalten. In den viermal 60 Minuten kommt zu keiner Zeit Langeweile auf, sondern vielmehr die Freude, den spannenden Fall in einem Rutsch durchbingen zu können.

„The Deceived – Das geheime Verbrechen“

Das trifft genau eine Woche später auch auf die zweite Miniserie "The Deceived – Das geheime Verbrechen" zu. Darin geht die Cambridge-Studentin Ophelia (Emily Reid) eine Affäre mit dem verheirateten Dozenten Michael (Emmett J. Scanlan, "Peaky Blinders") ein. Doch plötzlich verschwindet der charismatische Universitätsmitarbeiter.

Bei ihren Nachforschungen spürt ihn Ophelia schließlich in seiner nordirischen Heimat auf – doch nichts ist mehr wie zuvor. Michaels Frau kam bei einem tragischen Brand ums Leben, ausgerechnet an dem Tag, als er ihr seine Affäre beichtete. Die Geschehnisse auf dem Familienanwesen lassen Ophelia nicht nur zunehmend an Michaels Geschichte zweifeln, sondern auch an ihrem eigenen Verstand.

Wer gegen wen?

Der Titel ist bei "The Deceived" Programm. Wer hintergeht hier wen – wer täuscht hier wen? Mit diesen Fragen sieht sich der Zuschauer wie Hauptfigur Ophelia konfrontiert. Im düsteren Herrenhaus, in dem sich weite Teile der Handlung zutragen, kommen fast so etwas wie "Shutter Island"-Vibes auf. Ein Psychothriller mit zahlreichen Twists und Wendungen, dem das Miniserien-Format sehr zugutekommt und der bis zum Finale zu unterhalten weiß.

Beide Serien zeigt 13th Street als deutsche TV-Premiere. Alle Episoden sind nach Ausstrahlung auch auf Abruf verfügbar.

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