Angelina Jolie: "Manchmal muss man durchs Feuer gehen"

Zuletzt hat Angelina Jolie mehr durch den Rosenkrieg mit Brad Pitt als mit der Schauspielerei für Schlagzeilen gesorgt. Nun ist sie mit einem neuen Film zurück und spricht mit t-online über ihren Alltag zwischen Job und Familie.

Mit ihrer Rolle als Lara Croft in „Tomb Raider“ wurde Angelina Jolie 2001 zum Actionstar. Und auch 20 Jahre später hat die Oscarpreisträgerin nichts von ihrer Power vor der Kamera verloren, wie sie nun in dem neuen Thriller „They Want Me Dead“ beweist. Als Feuerwehrfrau kämpft sich die 45-Jährige mit waghalsigen Stunts durch eine Flammenhölle und stellt sich auch noch zwei Auftragskillern in den Weg, um das Leben eines unschuldigen Kindes zu retten.

Angelina Jolie spielt in „They Want Me Dead“, der aktuell bei Sky und Sky Ticket läuft, eine Feuerwehrfrau. (Quelle: IMAGO / Prod.DB)

„Ich habe die beste Zeit meines Lebens mit meinen Kindern“

Mit dem Film kehrt Angelina Jolie nicht nur ins Action-Genre zurück, sondern zeigt sich auch wieder in einer rar gewordenen Hauptrolle. In den letzten Jahren war es beruflich ruhiger um die Schauspielerin geworden, da sie sich mehr auf ihr Privatleben konzentrieren wollte. „Ich liebe meinen Job, aber ich mache jetzt weit weniger als früher. Ich bleibe viel mehr zu Hause und habe die beste Zeit meines Lebens mit meinen Kindern“, erzählt die 45-Jährige t-online.

Im Herbst 2016 reichte Angelina Jolie nach zwei Jahren Ehe die Scheidung von Brad Pitt ein. Seitdem herrscht ein erbitterter Rosenkrieg zwischen den beiden Hollywoodstars, der sich vor allem um das Sorgerecht für die gemeinsamen sechs Kinder Maddox, Pax, Zahara, Shiloh, Vivienne und Knox dreht.

Angelina Jolie mit ihren Kindern Knox, Vivienne, Pax, Shiloh, Zahara und Maddox bei einer Filmpremiere 2019. (Quelle: Monica Schipper/Getty Images)

In dieser schwierigen Zeit wollte ihre Mutter ihnen volle Aufmerksamkeit schenken. Auch sie selbst habe diese Entschleunigung gebraucht. „Ich rufe mir jeden Tag in Erinnerung, dass sie so schnell erwachsen werden, und ehe ich mich versehe, aus dem Haus sind. Ich möchte einfach keine Sekunde verpassen“, so Jolie im Interview.

„Wenn man eine Kämpferin in die Ecke drängt, schlägt sie mit noch mehr Kraft zurück“

Den Part der Hannah in „They Want Me Dead“ wollte Angelina Jolie aber trotzdem unbedingt spielen, denn sie habe sich in vielen Situationen selbst wiedererkannt. Vor allem mit der Tatsache, dass sich die Feuerwehrfrau in dem Film ohne Rücksicht auf Verluste für das Wohl des Jungen einsetzt, habe sie sich als Mutter identifizieren können. „Diese Selbstlosigkeit, die jeder kennt, der Kinder hat, ist der Grund, warum sie immer weitermacht. Sie ist eine Kämpferin. Und wenn man eine Kämpferin in die Ecke drängt, egal wie gebrochen sie ist, schlägt sie mit noch mehr Kraft zurück“, erklärt die Schauspielerin und lässt erahnen, dass sie aus eigener Erfahrung spricht.

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Die Dreharbeiten seien für sie wie eine Art Therapie gewesen und hätten ihr noch einmal verdeutlicht: „Manchmal ist es gut, sich seinen Ängsten zu stellen und einfach durchs Feuer zu gehen. Auch wenn man das Gefühl hat, völlig überfordert zu sein und sich fragt, was einem noch alles zugemutet werden kann oder wer noch angreift. Denn es geht darum, wie man am anderen Ende wieder herauskommt. Verbittert, wütend, gebrochen, verloren und überfordert – oder stärker.“

Zwischen all dem beruflichen und privaten Trubel seien es die ganz alltäglichen Momente mit ihren Kids, die Angelina Jolie aber die meiste Kraft geben. „Wir versuchen, immer zusammen zu frühstücken, auch wenn es dabei meist chaotisch zugeht. Danach machen wir alle das, was wir an diesem Tag so vorhaben, und versuchen dann, wieder zu einem ’normalen‘ Abendessen zusammenzukommen“, lacht die Sechsfach-Mama und betont: „Wir haben einige ungewöhnliche Umstände in unserem Leben, aber wir sind eine ganz normale Familie.“

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