3sat spürt dem Wirtschaftssystem nach

Berlin (dpa) – So einfach kann das mit dem Geld erschaffen doch nicht gehen?! „Ich klicke auf speichern“, sagt der Bankberater. „Und damit ist die Geldschöpfung vollzogen worden.“

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Ein einfacher Klick am Ende eines Beratungsgesprächs über einen Kredit zum Wohnungskauf – und zack ist das Bilanzvolumen um einen sechsstelligen Betrag gewachsen? Dafür studieren Abertausende Menschen Wirtschaftswissenschaften, machen Lehren bei Banken, Versicherungen, in Unternehmen? 

Dass die Zusammenhänge zwischen Wirtschaftswachstum, Verschuldung und Vermögenskonzentration dann doch etwas komplexer ist, zeigt 3sat am Montagabend. Allerdings ist das Thema alles andere als leichte Kost, 22.25 Uhr keine verdauungsfreundliche Startzeit. Doch Carmen Losmann gibt sich Mühe, in ihrer Dokumentation „Oeconomia“ neoliberale Finanz- und Wirtschaftspolitik möglichst laiengerecht zu erklären.

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Das gelingt ihr zum einen, weil sie ihre Fragen – und damit womöglich auch die vieler Zuschauerinnen und Zuschauer beim Namen nennt: Worin bestehen die Spielregeln in diesem System? Ist Profit die zwingende Triebkraft? Wie können alle gleichzeitig Gewinne machen? Und wie kann das permanente Wachstum auf einem endlichen Planeten funktionieren?

Zum anderen zeigt Losmann manches anhand von Grafiken. Auch weil ihr die Ansprechpartner das eine oder andere längst zugesagte Gespräch dann doch versagt haben. Oder strenge Regeln aufstellen, über was wie lange gesprochen werden kann. Selbst wenn sie sich dann verhaspeln oder vermeintlich hinter den Kulissen mit Pressesprechern abklären, was sie wie sagen wollen, zeigt der Film das sehr transparent.

Losmann hat führende Köpfe zum Beispiel aus der Europäischen Zentralbank, von BMW und der Allianz getroffen. Sie reden über Margen, Anleihen und Aktien, Rendite, Buchgeld und Geldschöpfung. Es ist wie ein anderthalbstündiger Crashkurs durch Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Das Überraschende und zugleich auch etwas Beängstigende dabei: Selbst die Fachleute haben hier und da Probleme, die Fragen zu beantworten oder Dinge verständlich zu erklären. Die Antworten: gesammelt, ausweichend. Zu komplex seien Zusammenhänge.

Der Film klärt die Funktionsweise des Systems daher nicht gänzlich auf. Manche Frage wird dem Publikum unbeantwortet bleiben, vielleicht hinterlässt die Doku auch Kopfschütteln. Mit griffigen Beispielen aber stellt Losmann die wesentlichen Abläufe dar und benennt die sich daraus ergebenden Folgerungen und Probleme. In gestellten Beratungsgesprächen oder Teamsitzungen werden die Arbeitsweisen genauso gezeigt wie in echten Fragerunden. Zeitweise recht lange Einstellungen und viele Schnittbilder ziehen den Film etwas.

Wer also wirklich am späten Abend den Fernseher einschaltet und nicht in die Mediathek klickt, sollte sicherstellen, noch halbwegs konzentriert zu sein. Denn die Materie an sich ist schon kompliziert. Und der Film kratzt nicht nur an ihrer Oberfläche, sondern dringt tiefer. Auch wenn eine wesentliche Erkenntnis darin liegen könnte, welche Unterschiede zwischen der Realität und dem vermeintlich kapitalistischstem aller Spiele – „Monopoly“ – bestehen.

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