ZDF-Journalist ist tot

Das ZDF trauert um Ruprecht Eser (1943-2022): Der Fernsehjournalist ist in der Nacht auf den 9. Dezember im Alter von 79 Jahren verstorben. Das hat der Sender am Freitag bestätigt. Eser war dem ZDF über mehrere Jahrzehnte lang treu, moderierte die sonntägliche Talk-Sendung "halb 12 – Eser und Gäste" und führte auch durch das "heute journal".

Von der BBC zum ZDF

Ehe Eser Wurzeln beim ZDF geschlagen hat, studierte er bis Ende der 1960er Jahre Publizistik, Politologie und Soziologie an der Freien Universität Berlin. Nebenbei arbeitete er bereits im Berliner Büro der BBC. Nach seinem Examen zog er schließlich nach London und war bei der BBC in der Abteilung "German-Service" als Redakteur tätig.

Ab 1970 war Eser Teil des ZDF, zunächst in Mainz in der Redaktion "Politik und Zeitgeschehen". Ab Mitte der 1980er wechselte er in die Redaktionen "Innenpolitik" und "Reportagen/Dokumentationen". Nachdem er zwischenzeitlich noch als ZDF-Korrespondent nach London gereist war, engagierte man Eser schließlich 1985 als Moderator für das "heute journal". Drei Jahre später war er Redaktionsleiter des Formats.

Es folgte ein kurzer Abstecher ins Privatfernsehen (VOX). Ab 1993 gehörte Eser wieder zum ZDF-Team, wo er dann seine sonntägliche Sendung "halb 12 – Eser und Gäste" bekam. Die Show lief bis 2003.

Zeitweilig übernahm Eser zudem die Posten ZDF-Chefreporter, ZDF-Hauptredaktionsleiter "Gesellschafts- und Bildungspolitik" sowie Leiter des ZDF-Studios in London. Ab 2008 unterrichtete er an verschiedenen Universitäten.

Mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet

In seiner langjährigen ZDF-Karriere wurde Eser mehrfach ausgezeichnet, 1982 mit dem Goldenen Gong und 1990 mit der Goldenen Kamera.

Seit 1992 war er in zweiter Ehe mit der ZDF-Moderatorin Marina Ruperti verheiratet, die beiden haben zwei Kinder. Insgesamt war Eser Vater von vier Kindern.

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