Sarah Connor: "Nach Außen existierte ein völlig anderes Bild von mir

Offen wie nie thematisiert Sarah Connor, 41, nun diese dunklen Zeiten in ihrem Leben auf ihrem neuen Album "Herz Kraft Werke", möchte damit anderen Betroffenen helfen. Denn wie viele Menschen kämpfte auch die Sängerin abseits des Rampenlichts lange Zeit mit Panikattacken und depressiven Phasen. 

Sarah Connor: „Es war viele Jahre eine Qual“

"Es war viele Jahre eine Qual. Nach Außen existierte ein völlig anderes Bild von mir. Ich glaube übrigens, dass ich da kein Einzelfall bin. Nur eben in anderen Dimensionen. Bis man selbst versteht, was mit einem los ist und dann auch die Kraft aufbringt etwas zu ändern, kann lange Zeit dauern", so Sarah Connor im Interview mit "Bild". "Bis dahin spielt man mit und zieht sich nach und nach immer mehr zurück." 

Mit 17 Jahren habe sie ihre erste Depression gehabt, erklärt die 41-Jährige und erinnert sich auch an einen Auslöser. "Ich war ein Jahr zuvor von Zuhause ausgezogen und hatte auf eigene Faust die Schule kurz vor dem Abi abgebrochen, um Musik zu machen", so Sarah. Plötzlich habe sie keine richtige Struktur mehr gehabt und keinen Grund, aufzustehen. "Zum Glück dauerte das immer nur kurz an und so dunkel mein Wesen sein kann, so schnell erhellt es sich auch wieder."

https://www.instagram.com/p/CT5FIsQo6PU/

Nach einer postnatalen Depression suchte sie Hilfe

Als 2004 Sarah Connors erstes Kind, Sohn Tyler, 17, das Licht der Welt erblickt, scheint das Familienglück mit ihrem damaligen Ehemann Marc Terenzi, 43, perfekt. Doch die frisch gebackene Mutter kann ihr Glück nicht in vollen Zügen genießen. "Ich hatte knapp ein Jahr nach der Geburt meines ersten Sohnes eine postnatale Depression und da habe ich eine Therapie gemacht. Das war eine sehr raue Zeit. Das Glück meines wunderschönen Kindes, das ich so vergötterte, gegen die Dunkelheit der Seele."

Sarah Connor: „Panikattacken sind alte Bekannte“

Die heute vierfache Mutter musste sich ihren Gefühlen und Ängsten stellen. "Zuerst musste ich lernen zu akzeptieren, dass diese Schübe immer mal wieder passieren können und ein Teil von mir sind", gesteht sie und erklärt, wie sie diese Schübe heute für sich nutzt: "Meine Panikattacken sind mittlerweile eine alte Bekannte, meine Depressionen bescheren meiner Seele auch Dimensionen, die ich zum Schreiben gut gebrauchen kann. Sie machen mich zu der Künstlerin, der Mutter und Frau, die ich heute bin." 

Sie habe gelernt, besser damit umzugehen, sich um sich zu kümmern, wenn sie ein Tief habe. Sport, Entgiftung, eine ausgewogene Ernährung und Momente mit ihren Lieblingsmenschen helfen ihr dann häufig. So kann sie heute auch mit ihren Erfahrungen anderen Betroffenen helfen, rät ihnen, sich nicht zu lange zurückzuziehen, sich stattdessen jemandem anzuvertrauen. 

Hilfen bei Depressionen

Erkennen Sie bei sich Anzeichen einer Depression? Beim überregionalen Krisentelefon unter 0800 1110111 wird schnell und anonym geholfen! Weiterführende Informationen gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel