Prinz Harry: 5 verblüffende Erkenntnisse aus seinem neuesten Interview

Prinz Harry, 38, hat in seinen Memoiren mit dem Titel "Spare" [dt: "Reserve"] intensive Vergangenheitsbewältigung geleistet. In einem neuen Interview gräbt der Royal nun noch etwas tiefer: Im Austausch mit dem Traumata-Experten Dr. Gabor Maté am 4. März 2023 vertieft er die in seinen Lebenserinnerungen geschilderten Erfahrungen, betont dabei, nicht als "Opfer" wahrgenommen werden oder Mitleid haben zu wollen – und gibt weitere überraschende Details preis.

Prinz Harry: 5 Aha-Erlebnisse aus seinem Gespräch mit Dr. Gabor Maté

1. Harrys ADS-Diagnose

Für Prinz Harry ist das Thema "Mentale Gesundheit" kein Neuland. Der Royal beschäftigt sich seit einigen Jahren damit, arbeitet inzwischen sogar für "BetterUp", ein Unternehmen, das Firmen unter anderem Coaching-Dienste rund um psychische Gesundheit anbietet. Erst im Oktober 2022 verriet er während des "Masters of Scale"-Gipfels in San Francisco, das er selbst die Hilfe eines Coachs in Anspruch nimmt. 

Das 90-minütige Gespräch mit Dr. Gabor Maté führte seine bisherigen Erkenntnisse über sich selbst nun noch einmal auf ein anderes Level. Der Mediziner diagnostizierte während des Gesprächs bei dem Royal eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Er sei zu diesem Schluss nach der Lektüre von "Spare" gekommen.  

Laut Expertise des Arztes leide der Herzog von Sussex an einer Depression, einer Angststörung, einer posttraumatischen Belastungsstörung sowie unter dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS). Letzteres bewertet er mit leichter Abschwächung: "Wenn ich das Buch lese, diagnostiziere ich ADS, ich sehe es als normale Reaktion auf normalen Stress, nicht als Krankheit." Seine Erklärung: "Wenn ein Kind in einer stressigen Umgebung ist, ist eine Art, damit umzugehen, dass es seine Aufmerksamkeit zerstreut, um sich von dem Stress zu entfernen". Er glaubt, Harry sei ein "sensibles" Kind gewesen, das lediglich einen Ausweg gesucht habe. 

Hilfen bei Depressionen

Erkennen Sie bei sich Anzeichen einer Depression? Beim überregionalen Krisentelefon unter 0800 1110111 wird schnell und anonym geholfen! Weiterführende Informationen gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

2. Angst vor Therapie wegen Prinzessin Diana (†)

Harry gibt im Gespräch mit Maté zu, sich lange gegen eine Therapie gesträubt zu haben. Seine größte Befürchtung war, durch Gesprächssitzungen die Erinnerungen an seine 1997 verstorbene Mutter Prinzessin Diana, †36, zu verwässern. Er habe zunächst geglaubt, er müsse sich an die Trauer klammern, um sich dem geliebten Menschen nahe zu fühlen.

Nachdem ihm bewusst geworden war, dass seine Mutter gewollt hätte, dass er weitermacht, nahm er Hilfe in Anspruch, um mit seinen Gefühlen fertig zu werden. Die Therapie habe ihm "eine Last von der Seele genommen". So konnte er unter fachlicher Anleitung den Verlust des geliebten Menschen in jungen Jahren langsam verarbeiten. 

3. Seine Kinder sollen eine andere Erziehung genießen

Prinz Harry möchte ihm widerfahrene alte Muster in der Erziehung seiner Kinder Archie, 3, und Lilibet Diana, 1, nicht wiederholen. "Wir wissen nur, was wir wissen, und ich und meine Frau tun das Beste, was wir als Eltern tun können – wir lernen aus unserer eigenen Vergangenheit und überschneiden uns vielleicht mit diesen Fehlern, um diesen Kreislauf zu durchbrechen", so der zweifache Vater. "Ich fühle eine große Verantwortung, kein Trauma oder negative Erfahrungen weiterzugeben, die ich als Kind oder als erwachsener Mann gemacht habe."

"Ich befinde mich in der Position eines Vaters, der zwei Kinder hat und versucht, sie mit Liebe zu erdrücken", erklärt der Royal. Nähe, die weder er selbst noch sein Vater König Charles, 74, im Umgang mit seinen Eltern kannte. Als Queen Elizabeth, †96, und Prinz Philip, †99, den damals fünfjährigen Thronfolger nach einer Royal-Tour zum ersten Mal wiedersahen, gab es keine Umarmung, nur einen Händedruck.  

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Ein Erziehungsmuster innerhalb der königlichen Familie, das Harry in manchen Situationen zu seinem Erstaunen an sich wieder zu entdecken scheint: "Es gibt Zeiten, in denen ich mich selbst dabei ertappe, wie ich sie mit dieser Liebe erdrücken sollte, aber ich tue es vielleicht nicht."

4. Positive Drogenerfahrung mit Marihuana

In "Spare" spricht Prinz Harry auch über seine Erfahrungen mit illegalen Substanzen. Im Gespräch mit Dr. Maté vertieft er seinen Erfahrungsschatz rund um Kokain, Magic Mushrooms und Cannabis. Dabei stellt er fest, dass er besonders eine Droge positiv in Erinnerung habe. "Marihuana ist anders, das hat mir wirklich geholfen." 




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5. Herzogin Meghan war seine Rettung

Eine ernste Auseinandersetzung mit seiner Frau Herzogin Meghan, 41, hat Harry offenbar die Augen geöffnet. Der Royal habe so heftig mit seiner Frau gestritten, dass sie ihn zu verlassen drohte. Sie habe ihn gefragt, wo er gelernt habe, "mit jemandem so zu sprechen". Ein Offenbarungsmoment für den 38-Jährigen, wie es scheint. Sie habe ihm verdeutlicht, dass er ein Spiegelbild seiner Erziehung sei. "Meine Frau hat mich gerettet", sagt der Königssohn heute: "Ich steckte in dieser Welt fest und sie kam aus einer anderen Welt und hat mir geholfen, mich herauszuziehen."  

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