Neues Foto: Angeblich freie Dubai-Prinzessin Latifa schickt Urlaubsgruß aus Island

Neues Foto: Angeblich freie Dubai-Prinzessin Latifa schickt Urlaubsgruß aus Island

„FreeLatifa“-Kampagne will sich auflösen

Zu schön, um wahr zu sein? Erneut ist ein Foto von Prinzessin Latifa aufgetaucht, das die Tochter des Emirs von Dubai scheinbar frei zeigt. Und zwar in Island. Das Schicksal der Prinzessin, die von ihrem Vater in Gefangenschaft gehalten worden sein soll, hatte die Menschen zuvor weltweit bewegt. Während die „Freelatifa“-Kampagne sich angesichts der neuen Fotos auflösen will, glauben Skeptiker weiterhin, dass die Prinzessin auch in ihrem angeblichen Urlaub nicht frei ist.

Wieder taucht ein Foto auf dem Instagram-Account von Sioned Taylor auf

Wie schon bei den angeblichen Urlaubs-Fotos zuvor, wurde auch das aktuelle Bild wieder von der Lehrerin Sioned Taylor auf deren Instagram-Account hochgeladen. Auf dem Schnappschuss strahlt Sioned in die Kamera, während neben ihr die angebliche Prinzessin Latifa, die hinter einer riesigen Sonnenbrille und mit Mütze nicht eindeutig zu identifizieren ist, eher verhalten für den Fotografen posiert. In der Mitte steht Marcus Essabri, Latifas Cousin, der ein Mitglied der „FreeLatifa“-Kampagne ist.

„Die beste Position ist, in der sie sich seit zwei Jahrzehnten in Bezug auf Freiheit befindet"

Nach ihrem Treffen in Island wird er auf der Kampagnenseite zitiert: „Ich hatte ein emotionales Wiedersehen mit meiner Cousine Latifa in Island. Ich fühle mich gesegnet, dass ich Zeit mit ihr verbringen durfte. Es war beruhigend, sie so glücklich, gesund und fokussiert auf ihre Pläne zu erleben.“

Auf der Seite heißt es weiter, dass die Kampagne nach dem Treffen von Latifa und Marcus nun eingestellt werde. „Unser Hauptziel war es, Latifa zu befreien, damit sie das Leben leben kann, dass sie selbst gewählt hat. Es hat lange gedauert, dieses Ziel in den letzten drei Jahren zu erreichen. Nun sollen Organisationen wie die Vereinten Nationen das aktuelle und zukünftige Wohlbefinden von Latifa überwachen.“

David Haigh, Mitbegründer von „FreeLatifa“ sagte der BBC gegenüber, dass die momentane Situation der Prinzessin „die beste Position ist, in der sie sich seit zwei Jahrzehnten in Bezug auf Freiheit befindet.“ Er fügte hinzu: „Es ist völlig richtig und verständlich, dass jeder alles, was jetzt passiert, mit äußerster Vorsicht betrachten und die Situation genau beobachten muss.“

„Warum trägt sie eine Mütze und Sonnenbrille? Wir können ihr Gesicht nicht sehen"

Ende gut, alles gut? Viele Unterstützer von Latifa wollen dem Braten nicht so recht trauen. Unter dem Instagram-Bild häufen sich Kommentare, in denen angezweifelt wird, dass Latifa aus freien Stücken für das Foto posiert. „Sie sieht nicht sehr glücklich aus“, „Seltsam, dass sie als angeblich freie Frau immer nur mit dieser einen Frau abhängt und dabei traurig aussieht“ oder „Warum trägt sie eine Mütze und Sonnenbrille? Wir können ihr Gesicht nicht sehen. Sie hat die ganze Welt um Hilfe gebeten und wenn sie wirklich frei wäre, warum meldet sie sich jetzt nicht bei der ganzen Welt?“, steht in den Kommentaren.

Tatsächlich hatte Latifa öffentlich um Hilfe gerufen. Im Februar veröffentlichte die BBC ein brisantes Video der Prinzessin. „Ich bin eine Geisel, und diese Villa wurde in ein Gefängnis umgewandelt“, erklärte Latifa darin. Zuvor hatte sie offenbar mehrere gescheiterte Fluchtversuche unternommen. Nun fürchte sie angeblich um ihr Leben.

Im Video: Latifas verzweifelter Hilferuf aus der Gefangenschaft

Vermisste Prinzessin Latifa sendet Video-Hilferuf aus Villa

Der Hilfeschrei schlug hohe Wellen. Sogar die britische Regierung schaltete sich ein und forderte von Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktum ein Lebenszeichen seiner Tochter. Im Februar tauchte dann ein Foto der angeblich freien Latifa in einer Shopping Mall in Dubai auf. Ebenfalls auf dem Instagram-Account von Sioned Taylor.

Ein persönliches Lebenszeichen oder Video von Latifa gab es bislang nicht. Daher ist die Skepsis vieler, was die angeblich glücklichen Urlaubsschnappschüsse angeht, sicher auch weiterhin nicht unberechtigt. (csp)

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