Joyce Ilg: "Kochen hat für mich viel mit Selbstliebe zu tun"

Joyce Ilg: "Kochen hat für mich viel mit Selbstliebe zu tun"

Der YouTube-Star im Interview

Sich vegan zu ernähren, bedeutet automatisch auf vieles zu verzichten? Schauspielerin, Moderatorin, Comedian und Autorin Joyce Ilg (37) beweist das Gegenteil. Das Gesicht der aktuellen Social-Media-Kampagne von HelloFresh ist seit 15 Jahren Vegetarierin und seit einem Jahr ernährt sie sich zunehmend vegan. „Die erste Zeit ist die schwierigste“, gibt die 37-Jährige zu. „Denn in der Umstellung muss man erstmal herausfinden, was einem schmeckt.“ Im Interview gibt sie hilfreiche Tipps und verrät ihr aktuelles Lieblingsrezept.

Joyce Ilg: Ich ernähre mich seit ca. 15 Jahren vegetarisch und versuche seit ca. einem Jahr auf vegan umzustellen. Vor allem zu Hause ernähre ich mich vegan. Zum Glück haben die meisten Restaurants aber mittlerweile auch vegane Gerichte. Früher war schon die vegetarische Ernährung eine große Herausforderung und viele Restaurants waren überfordert und brachten die Bratkartoffeln dann doch mit Speck. Mittlerweile ist das Thema eigentlich überall angekommen. Selbst bei meinen Großeltern.

Ilg: Auch da hat sich viel verändert und man bekommt heute nicht mehr so viele Sprüche gedrückt wie früher. Ich belabere auch keinen, der Fleisch isst, und genauso möchte ich respektiert werden in meiner Entscheidung.

Ilg: Ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr. Die erste Zeit ist die schwierigste. Denn in der Umstellung muss man erstmal herausfinden, was einem schmeckt. Ich habe mich durch alles Mögliche durchgetestet: Sojamilch, Mandelmilch, Reismilch, … bis ich irgendwann Hafermilch und Erbsenmilch im Kaffee für mich entdeckt habe. Der Rest hat mir überhaupt nicht geschmeckt. Aber mittlerweile schmeckt mir normale Milch nicht mehr im Kaffee. Und der Fleischverzicht war eine große Umstellung, da ich es ja mein Leben lang gewöhnt war. Die ersten Jahre hatte ich schon noch Appetit darauf. Daher habe ich langsam gestartet und war anfangs erstmal „Teilzeitvegetarierin“. Heute habe ich null Appetit mehr auf Fleisch und mag auch den Geruch nicht mehr. Er stört mich nicht, aber es lässt mir auch nicht mehr das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Ilg: Ich snacke sehr viel rohes Obst und Gemüse zwischendurch. Ich liebe frische Sachen. Auch Salate. Das deckt dann schon mal gut meinen Vitaminbedarf. Ich esse aber zusätzlich zweimal täglich warm. Mittags und abends. Ich liebe es abends oder auch nachts nochmal den Herd anzuschmeißen. Dafür kann ich aber gut auf Frühstück verzichten, da ich nach dem Aufstehen noch gar keinen Hunger habe. Und so kann ich trotz der verschobenen Essenszeiten noch Intervallfasten machen, um die Organe zu entlasten und zu entgiften. Allerdings verkürze ich die Fastenzeit etwas von 16 auf 14 Stunden des Tages, in denen ich nichts esse und statt acht Stunden esse ich zehn Stunden des Tages so viel ich Lust habe. Wichtig dabei ist, dass die Organe mehr als zwölf Stunden nicht mit Verdauung zu arbeiten haben, da dann erst die Entgiftung beginnt.

Ilg: Veganes, rotes Thaicurry ist mein absolutes Lieblingsessen. Ich probiere aber auch immer gerne mal was anderes aus und nehme immer etwas andere Zutaten.

llg: Nicht nach dem ersten veganen Gericht sagen, dass es einem nicht schmeckt. Was viele machen. Aber es schmeckt einem ja auch nicht jedes Fleischgericht. Also nicht so schnell aufgeben und vielleicht mal inspirieren lassen in Kochbüchern oder eben bei Bestellungen. Bei HelloFresh gibt es zum Beispiel vier vegane Gerichte pro Woche. So kann man sich langsam herantasten und bekommt alles schon vorportioniert geliefert. Dadurch werden keine Lebensmittel verschwendet und man kann darauf vertrauen, dass die Zutaten tatsächlich vegan sind.

llg: Für größere Gruppen mache ich am liebsten Buffet, da ich so große Töpfe gar nicht habe. Für kleine Runden mache ich gerne Pasta oder Aufläufe, da ich darin am besten bin. Dann schmeckt’s den Gästen auf jeden Fall. Bei anderen Sachen ist das manchmal noch ein Zufallstreffer bei mir.

Ilg: Kochen war für mich früher Zeitverschwendung. Ich habe mir lieber schnell eine Scheibe Brot gemacht, was bestellt oder mich bekochen lassen. Heute ist Kochen genauso wie künstlerische Arbeit (malen) oder handwerkliche Arbeit (im Garten/auf dem Balkon) für mich eine Art Meditation. Abschalten und den Kopf freibekommen, produktiv sein und mir und auch anderen etwas Gutes tun – alles in einem. Kochen und bewusste Ernährung hat für mich mittlerweile viel mit Selbstliebe zu tun.

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