Gefängnis: Konstantin Wecker: Zeit im Gefängnis war "ein Segen"

Musiker Konstantin Wecker blickt auf eine kriminelle Vergangenheit zurück. Nun verriet er, warum seine Inhaftierung für ihn „ein Segen“ war.

Konstantin Wecker (73, „Poesie und Widerstand“) gilt als einer der bedeutendsten Liedermacher Deutschlands. Dabei hatte er ursprünglich ganz andere Pläne. Im Interview mit „Zeit Verbrechen“ verrät er, dass er sein „Leben als Hoteldieb bestreiten“ wollte. Seine Inhaftierung Mitte der Neunziger bezeichnet er heute als „Segen“.

Der geborene Münchener erzählt im Interview, dass er schon immer einen Hang zum Gesetzesbruch gehabt habe und dies für ihn „eigentlich immer nur ein Versuch, frei zu leben“ dargestellt habe. Nach seinem Abitur wollte er mit einem Freund „ein anarchistisches System“ auf einer Nordseeinsel fernab seines Zuhauses gründen. Auch die Erfolge als Musiker in den späten siebziger und achtziger Jahren hielten ihn nicht fern seiner kriminellen Ader.

In den Neunzigern hatte der Sänger dann mit einer Kokainsucht zu kämpfen, bis er 1995 aufgrund von Kokainbesitz verhaftet worden ist. Im Interview sagt er: „In meinem Fall war die Verhaftung meine einzige und letzte Chance, von meiner Sucht loszukommen. Ich war so unglaublich drauf, dass ich mir damals einen Herzinfarkt gewünscht habe, nur damit ich in eine Klinik eingewiesen werde. Ich wusste, alleine komme ich nicht mehr raus aus dem Elend.“

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