Enissa Amani: "Ich soll für 40 Tage ins Gefängnis"

Komikerin droht Haftstrafe nach Beleidigung von AfD-Politiker

Enissa Amani: "Ich soll für 40 Tage ins Gefängnis"

Enissa Amani will Strafe für Beleidigung nicht zahlen

Komikerin und YouTuberin Enissa Amani ist dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Nun hat sie diese Einstellung in Schwierigkeiten mit dem Gesetz gebracht. Weil die 37-Jährige den bayerischen AfD-Abgeordneten Andreas Winhart beleidigt haben soll, zeigte dieser sie 2019 an. Da Enissa die daraufhin gerichtlich angeordnete Geldstrafe von 1800 Euro nicht zahlen will, droht ihr jetzt eine Freiheitsstrafe. Zahlen oder ins Gefängnis gehen? Enissa stellt das Thema bei Twitter zur Diskussion.

Enissa drohen 40 Tage Gefängnis, wenn sie nicht zahlt

Laut ihren eigenen Angaben drohen Enissa Amani 40 Tage Gefängnis, wenn sie ihre Strafe nicht zahlt. Es soll sogar einen Haftbefehl gegen sie geben, behauptet die 37-Jährige bei Twitter. Enissa ist empört darüber, dass „ein Politiker mit einer solchen menschenverachtenden Aussage straffrei davon kommt und meine Weigerung ein Protest ist“. Sie „zahle jede Summe, aus eigener Tasche, wenn er für seine schrecklichen Aussagen wenigstens 100 Euro zahlen müsse an den Staat“.

„Soll ich das durchziehen und die Freiheitsstrafe in Kauf nehmen?“

Die 1800 Euro, die sie laut Urteil an den AfD-Abgeordneten zahlen soll, seien für Enissa zwar eine „vergleichsweise geringen Summe“ und sie habe mit der Strafe auch kein Problem, doch es geht ihr ums Prinzip: „Ich möchte nicht zahlen und möchte eure Meinung dazu. Meine Eltern, meine Liebsten und mein Team wollen das alle schnell zahlen, aber ich habe es allen verboten.“ Sie wolle ein Zeichen setzen und dann zahlen, wenn auch Andreas Winhart zahlen muss: „Ich zahle gerne das Dreifache meiner Strafe wenn dieser Mensch zumindest eine kleine Ahndung bekommt. Ist das das Zeichen, was das deutsche Verfassungsgericht setzen wollte? Du kannst als deutscher Politiker 2019 sagen alle N**** sind krank und kommst straffrei davon?“ Von ihren Followern will sie bei Twitter nun wissen: „Soll ich das durchziehen und die Freiheitsstrafe in Kauf nehmen, ich möchte bitte eure Gedanken dazu.“

Enissa Amani bezeichnete Andreas Winhartals „Bastard“

AfD-Politiker Andreas Winhart hatte 2019 Flüchtlingen bei einer Wahlkampfveranstaltung die Mitschuld an HIV-, Krätze- und Tuberkulose-Fällen in seinem Landkreis gegeben. Dabei verwendete er auch das N-Wort. Enissa hatte einen Mitschnitt seiner Rede auf Instagram gepostet und Andreas Winhart als „elenden Rassist“ bezeichnet. Sie warf ihm Volksverhetzung vor und betitelte ihn als „Bastard“. Der Politiker zeigte sie daraufhin an. (csp)

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