Empört über zu junge weibliche TV-Landschaft

Die deutsche TV-Landschaft "ist auf jung und gleichförmig ausgelegt", ärgert sich Ulla Kock am Brink, 59, im Interview mit "Bild". Blickt man auf den Unterhaltungsbereich der privaten Fernsehsender, behält die Moderatorin Recht. Das Abendprogramm moderieren meist männliche Show-Größen wie Günther Jauch, 64, Thomas Gottschalk, 71, oder Oliver Geissen, 51. Frauen über 50 finden sich hingegen eher in Talk-Shows der öffentlich-rechtlichen Sender wieder. Laut Kock am Brink sei das hierzulande ein generelles Problem.

Ulla Kock am Brink empört über zu junge weibliche TV-Landschaft

"In Deutschland gibt es dieses seltsame Phänomen, dass gestandene Frauen ab 50 offensichtlich nur als Moderatorinnen von Talkshows akzeptiert werden. Alles ist auf jung und gleichförmig ausgelegt. Dabei dürfte den Fernsehbossen doch spätestens seit Linda de Mol und mir klar sein, dass Frauen durchaus erfolgreich große Abendshows moderieren können", stellt die Moderatorin im "Bild"-Interview klar.

Sie denke über ein Comeback nach. Ihr letzter Moderationsjob ist neun Jahre her. Nun sei sie im Gespräch mit "einem großen Privatsender". Bisher sollen dort für den Unterhaltungsbereich aber nur Männer eingekauft worden sein, erzählt das TV-Gesicht, das in den 90er-Jahren mit der RTL-Show "Die 100.000. Mark Show" große Erfolge feierte.

„Meine Generation muss im Fernsehen abgebildet sein“

Dass Frauen nicht nur Polit-Talkshows, sondern auch Unterhaltungsshows jenseits der 50 moderieren, sei in anderen Ländern Europas kein Thema, meint der TV-Star. In Deutschland haben ältere Moderatorinnen hingegen kaum eine Chance.

"Das gibt es nicht. Ich glaube fest daran, dass meine Generation – gut im Futter, finanz- und kaufstark – im Fernsehen abgebildet sein muss. Wir Frauen sind alle gut ausgebildet, wir können denken und gerade Sätze ohne viele Ähhhhhhs bilden", beschwert sich Ulla Kock am Brink. Sie fordere daher einen Umbruch und plädiere dafür, dass man "dass man diese Schranken – dick, dünn, alt, jung, hässlich – endlich fallen lässt."

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