Brian "Head" Welch: "Korn ist meine erste Liebe"

Brian "Head" Welch: "Korn ist meine erste Liebe"

Neues Album mit Love and Death

Korn-Gründungsmitglied Brian „Head“ Welch (50) ist mit seiner Band Love and Death zurück: Acht Jahre nach dem letzten Album „Between Here & Lost“ (2013) erscheint der neue Longplayer „Perfectly Preserved“. Warum Love and Death sich so viel Zeit gelassen haben, erklärt Brian „Head“ Welch im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. „Wir haben etwa ein oder zwei Songs pro Jahr in diesen acht Jahren geschrieben.“ Er selbst sei währenddessen mit Korn beschäftigt gewesen. Nach seinem Ausstieg aus der Nu-Metal-Gruppe 2005 kehrte er 2013 wieder zurück.

Love-and-Death-Bassist Jasen Rauch (39), der das Album produziert hat, hatte ähnliche Verpflichtungen: Er ist Mitglied der Band Breaking Benjamin. „So waren wir alle sehr beschäftigt. Erst als die Pandemie kam, hatten wir Zeit, wirklich über die Songs nachzudenken, die wir komponiert haben. Dann haben wir noch ein paar mehr geschrieben und da sind wir nun“, erklärt Welch weiter. Seine Arbeit mit Korn hat einen großen Einfluss auf den Sound von Love and Death. „Ich glaube, alles was ich tue, wird von der Arbeit mit Korn beeinflusst“, sagt der 50-Jährige dazu. „Korn ist einfach ein Teil von mir und wenn man so will, ist es meine erste Liebe.“

Große Shows mit System of a Down und Faith No More abgesagt

Ob es das Album ohne die Corona-Pandemie überhaupt gegeben hätte? Die Pläne Welchs für das Jahr 2020 waren eigentlich ganz andere: Zusammen mit Korn hätte er „viele Shows mit System of a Down in Europa gespielt“. „Die Tour wäre riesig geworden und wir waren so aufgeregt deswegen. Aber unsere Pläne wurden auf Eis gelegt wie die jedes anderen auch.“ Im Sommer wäre außerdem eine Tour mit Faith No More geplant gewesen. „Das war ein riesiger Traum von uns. Wir lieben die Band, sie hatte einen großen Einfluss auf uns. Aber auch das wurde abgesagt.“

Die Pandemie hatte aber auch positive Auswirkungen für Brian „Head“ Welch. „Ich denke, die Pandemie hat einige Veränderungen mit sich gebracht. Man versucht, mehr Frieden und Ruhe zu bewahren und vertrauensvoll zu sein. Harte Zeiten schärfen oft den Charakter.“ Er kümmere sich nun mehr um andere, „weil ich sichergehen will, dass ihre Psyche in Ordnung ist. Damit gibt es viele Probleme“.

Sturm aufs Kapitol war „ziemlich peinlich für Amerikaner“

Das vergangene Jahr wurde nicht nur von der Corona-Pandemie beherrscht, auch die Präsidentschaftswahl in den USA sorgte immer wieder für Schlagzeilen. „Ich schenke der Politik mehr Aufmerksamkeit, je älter ich geworden bin. Bis zu meinem 35. Lebensjahr hat es mich nicht interessiert. Jetzt schaue ich genauer hin und versuche davon zu lernen. Aber auf eine Seite will ich mich nicht stellen“, erzählt der Gitarrist. „Wenn die Menschen sich eine Seite aussuchen, könnte das die Gesellschaft in Amerika ruinieren. Das ist einfach verrückt. Es heißt die Vereinigten Staaten von Amerika. Wir sind im Moment genau das Gegenteil von vereint.“

Ex-Präsident Donald Trump (74) habe dem Land „viel Uneinigkeit gebracht“. „Offensichtlich war es keine schlaue Idee, was er zu den Menschen gesagt hat, bevor sie das Kapitol erstürmen wollten“, erklärt der 50-Jährige. Trumps Worte hätten „dazu beigetragen, dass dies geschah“. „Ziemlich peinlich für Amerikaner“, lautet Welchs Fazit. Über Joe Biden (78) sagt der Musiker: „Ich hoffe, dass dieser neue Präsident die Kluft in Amerika heilen wird.“

Ins Jahr 2021 gehe Brian „Head“ Welch „sehr positiv“ gestimmt. „Unsere Pläne sind, später im Jahr hoffentlich auf Tour zu gehen, und nicht enttäuscht zu sein, wenn es nicht klappen sollte“, erzählt er. „Wir genießen unser Leben, helfen anderen und bleiben stark, auch wenn die Dinge hart werden. Wir sind noch nicht über den Berg, aber es geht in die Richtung einer Besserung. Ich wünsche allen, die das hier lesen, ein großartiges Jahr 2021 und viel Geduld. Haltet durch, findet Dinge, die ihr gerne macht, und dann wird dieses Jahr besser werden.“

spot on news

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