Zweitwohnsitz am Starnberger See: Ist der Thaikönig ein Steuer-Schummler?

Der Gemeindekasse fehlen Einnahmen im sechsstelligen Bereich

Während der thailändische König immer wieder durch sein Privatleben auffällt, geht es jetzt um Zahlungen, die eigentlich im Stillen hätten laufen sollen. Nach Berichten des Merkur soll König Rama X. der bayrischen Gemeinde Tutzing Steuern im sechsstelligen Bereich schulden.

Etwa 100.000 Euro Steuern pro Jahr für die Villa

Der Bürgerverein Tutzinger Liste aus der Stadt am Starnberger See, in der König Rama X. die Villa Stolberg gemietet hat, meldet, dass der Gemeinde seit 2018 Steuereinnahmen fehlen. Lucie Vorlickova ist ehemalige Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin. Sie hat die Recherchen für den Bürgerverein übernommen. Nach ihren Berechnungen müsste der thailändische König für sein Anwesen jährlich etwa 100.000 Euro Steuern zahlen.

Jetzt soll der König nachzahlen

In Tutzing ist das durch die Zweitwohnungssteuersatzung geregelt. Jeder, der an einem anderen Ort eine Hauptwohnung hat, aber zusätzlich eine in Tutzing besitzt, die er für seine Lebensführung oder die seiner Familie besitzt, muss zahlen. Dabei findet sich in der Satzung keine Ausnahmeregelung, die auf den König zutreffen könnte. Zu zahlen sind 12 Prozent der Jahresnettokaltmiete.

Der Verein Tutzinger Liste möchte nun, dass der König seine Steuern nachzahlt, um eine Gleichbehandlung für die Bürger und Bürgerinnen herzustellen, die regulär an die Gemeinde gezahlt haben.

Die Bürgermeisterin der Gemeinde Tutzing gibt wegen des Steuergeheimnisses keine Auskunft darüber, ob der Status des Königs oder die Tatsache, dass er seine Villa als Diplomaten-Sitz ausweist einen Einfluss auf die Steuerpflicht haben.


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