Tessa Bergmeier: „Er fasste mir zwischen die Beine mit den Worten: ‘Komm, du willst es doch auch!’“

Tessa Bergmeier berichtet von eigenen Erfahrungen mit sexueller Belästigung

Nach dem Fall der 33-jährigen Sarah Everard aus London, die abends auf dem Heimweg verschleppt und ermordet wurde, machen sich nicht nur in Großbritannien prominente und nicht-prominente Frauen in den sozialen Medien dafür stark, dass keine Frau mehr Angst vor sexuellen Übergriffen haben muss, wenn sie nachts allein unterwegs ist. Sogar Herzogin Kate legte Blumen an der Gedenkstätte für die ermordete Sarah nieder. Auch in Deutschland hat der Mord hohe Wellen geschlagen. Jetzt meldet sich Ex-GNTM-Teilnehmerin Tessa Bergmeier (31) bei Instagram zu Wort und macht ihre eigene erschreckende Erfahrung mit sexueller Belästigung mit einem dringenden Appell öffentlich.

Kein nächtlicher Heimweg ohne Schlüssel in der geballten Faust

Zu einem Foto, auf dem sie mit tiefem Ausschnitt und rotem Lippenstift posiert, schreibt Tessa: „Auch dieses Outfit ist keine Einladung. Und das Outfit mal beiseite – egal was ich anhabe. Ich habe Angst wenn ich nach 21 Uhr das Haus allein verlasse, ich wechsle öfter die Straßenseite oder meine Schritte werden schneller, den Schlüssel in der geballten Faust.“ Schutzmaßnahmen, die wohl jede Frau kennt, wenn sie im Dunkeln allein unterwegs ist.

Die 16-jährige Tessa entkam nur knapp

Tessa berichtet, dass sie selbst bereits mehrfach Opfer sexueller Übergriffe geworden sei und nennt ein konkretes Beispiel: „Einmal, da war ich 16, da hielt ich ein Auto an, um in den abgelegen Ort zu kommen, in dem mein Elternhaus steht. Mich nahm ein junger Typ mit, ich versuchte ihm Anweisungen zu geben, wo er abbiegen sollte, er tat es nicht. Er fuhr eine Straße vorher auf einen Hof, fasste mir zwischen die Beine, mit den Worten: ‚Komm du willst es doch auch!'“. Tessa habe „wie in Trance“ ihren Sicherheitsgurt geöffnet, die Autotür aufgerissen und sei so schnell wie möglich weggerannt.

„Dies ist nur eine von vielen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Und ich bin mir sicher, dass so viele Mädchen und Frauen Ähnliches und sogar Schlimmeres erlebt haben. Es liegt an uns, das zu ändern, unsere Söhne so zu bilden, sodass auch das weibliche Geschlecht keine Angst mehr haben braucht. Es ist verrückt, was wir einfach so hinnehmen müssen, sexistische Witze an jeder Ecke gehören schon seit langer Zeit für uns zur Realität! Und das ist wohl noch das kleinere Übel. Aber auch das ist schlimm“, schreibt Tessa. Ihr Appell: „All das muss aufhören, ich will unter keinen Umständen, dass meine Töchter solche Dinge auch erleben!“ Dazu setzt sie die Hashtags „#stopsexualharassment #stopsexism #stopsexualizingwomen“.

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