"Shazam"-Regisseur David F. Sandberg: "Ein Affe hätte Regie führen können"

Zum zweiten Mal verwandelt sich der 14-jährige Billy Batson in den Kinos in den etwas anderen Superhelden Shazam (Zachary Levi). Neben der Pubertät samt großen Gefühlen und dem anstrengenden Doppelleben als Retter aus der Not machen ihm und seinen ebenfalls mit Superkräften ausgestatteten Geschwistern diesmal drei Damen aus der Unterwelt zu schaffen.

Hespera (Helen Mirren), Kalypso (Lucy Liu) und Anthea (Rachel Zegler), die Töchter des Titanen Atlas, sind auf Rache für ihren Vater aus und dessen gestohlene Kräfte. Regisseur David F. Sandberg verrät im Interview, ob sich die Verpflichtung dieser großen Namen auf die Zusammenarbeit bei dem Dreh auswirkte – und was wir von der Zukunft des DC-Universums erwarten können.

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Herr Sandberg, stimmt es, dass Ihr Hauptdarsteller Zachary Levi der Fortsetzung zustimmte, noch bevor er das Drehbuch gelesen hatte?

David F. Sandberg: Ja. Und ich auch! (lacht) Mir war einfach klar, dass wir einen weiteren Film machen mussten. Wie könnten wir auch nicht.

Na ja, Sequels sind nicht zwingend ein Selbstläufer und nicht ohne Risiko. Gerade im DC-Universum gibt es mit „Wonder Woman 1984“ ein tragisches Beispiel …

Ja, es war vielleicht zunächst etwas beängstigend. Aber der erste Film ist einfach gut angekommen – in Teilen hat es mich überrascht, wie sehr die Leute ihn geliebt haben. Das hat natürlich vor allem mit dem Cast zu tun. Die Chemie stimmt einfach, alle haben so viel Spaß miteinander. Das kann man am Ende wirklich auf der Leinwand sehen. Und als wir das Drehbuch vorliegen hatten, dachte ich: ‚Das ist so toll, da könnte eigentlich auch ein Affe Regie führen – es würde trotzdem funktionieren. Solange wir es nicht total in den Sand setzen, wird es auf jeden Fall ein guter Film.‘

Die Besetzung der Töchter des Atlas – allen voran natürlich Dame Helen Mirren – ist ein echter Clou. War es schwierig, sie zu überzeugen? Und welchen Einfluss hatten diese großen Namen auf die Dynamik am Set?

Wir hatten eigentlich von Anfang an Helen Mirren oder besser gesagt an jemanden wie Helen Mirren gedacht. Das war unser Ziel. Dann dachten wir: Ok, fragen wir sie, sie wird nein sagen und dann schauen wir weiter. Aber sie sagte tatsächlich ja! Für die Rolle von Kalypso wollten wir eigentlich erst ein normales Vorsprechen abhalten und vielleicht jemand Unbekanntes suchen. Aber nachdem Helen Mirren ja gesagt hatte, dachte ich: ‚Oh, wir brauchen dann doch eher jemanden von Format, der mit ihr mithalten kann.‘ Da kam uns sofort Lucy [Liu] in den Sinn. Wir fragten und sie sagte auch ja. Ich bin mir sicher, dass sie das tat, weil Helen Mirren dabei war. Wer würde nicht deren Schwester spielen wollen?

Und Rachel Zegler?

Rachel auf der anderen Seite ist jemand, die ich nicht unbedingt kannte. Damals war „West Side Story“ noch nicht erschienen. Also hatte sie ein Vorsprechen und hat uns einfach umgehauen! Sie ist fantastisch und hat echte Star-Qualitäten. Und ja: diese Schauspielerinnen passen einfach irgendwie perfekt zur „Shazamily“.

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„James Gunn weiß schon, was er tut“

Im Netz wurde schon fies gespoilert, lassen Sie uns hier nur Andeutungen machen: Es gibt einen Gastauftritt eines DC-Charakters, der vielen Fans das Herz aufgehen lassen wird. Können wir daraus etwas für die Zukunft dieser Figur schließen? Die Meldungen überschlagen sich, und Fans sind bisweilen ratlos, welche Richtung DC einschlägt.

Nun, James Gunn weiß, wo es hingeht! Ich weiß natürlich nicht, was der ganz große Plan ist. Was mir aber erzählt wurde von den Leuten bei DC, wie Peter Safran ist, dass nichts aus diesem Film den künftigen Plänen widerspricht. Das bedeutet, dass man im Grunde weitermachen und dass jeder Charakter, der in diesem Film zu finden ist, weiterexistieren könnte. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was sie machen. Und hey, es ist James Gunn – er weiß schon, was er tut. Es ist ja nicht sein erstes Mal mit Superhelden.

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Apropos, verraten Sie uns noch Ihren Lieblingssuperhelden?

Na ja, jetzt würde ich wohl Shazam sagen. Aber als Kind war es natürlich Superman. Und auch Batman. Spider-Man mag ich auch – der Fairness zwischen DC und Marvel wegen. Das sind natürlich auch einfach die größten Namen, aber es waren einfach die, die ich als Kind geliebt habe.

Vielen Dank für das Gespräch!

Trailer zu "Shazam! Fury of the Gods"

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