Mom-Shaming: Marie Nasemann wehrt sich gegen Kritik

Nasemann teilt ungebetene Ratschläge

Marie Nasemann ist Model, Influencerin und gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger. Weil sie ihren einjährigen Sohn in einer Kita betreuen lässt, wurde sie nun kritisiert. Jetzt hat die 32-Jährige die Vorwürfe einer Userin bei Instagram geteilt und wehrt sich gegen das „Mom-Shaming at it’s best“.

"Wie kann man sich so sehr ein Kind wünschen, um es dann mit einem Jahr in die Kita zu stecken?"

Mit der Geburt ihres Sohnes im April 2020 ging für Nasemann ein Traum in Erfüllung. Seitdem lässt sie ihre Follower auf Social Media an ihrem Alltag als arbeitende Mutter teilhaben. Dabei gibt sie sich offen und ehrlich. Die Kommentare, die sie dafür erntet, sind jedoch nicht immer wohlwollend. Eine mit Vorwürfen gespickte Nachricht hat die 32-Jährige nun aber so wütend gemacht, dass sie sich entschlossen hat, die Nachricht auf ihrem Insta-Account zu teilen.

Darin steht: „Ich würde gerne nachvollziehen können, wie man sich so lang und so sehr ein Kind wünschen kann, um es dann mit einem Jahr in die Kita zu stecken.“ Weiter schreibt die Userin: „Ich weiß, du bist eine Business-Frau, aber ich dachte, du willst so sehr Mutter sein.“ Ein Kind, glaubt die Verfasserin, lerne am meisten, „wenn seine Eltern ihm erst mal viel zeigen und viel mit ihm unternehmen“. Kritik und Vorwürfe, die Nasemann nicht auf sich sitzen lassen will.

Marie Nasemann wehrt sich gegen Mom-Shaming

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"Mom-Shaming wie aus dem Bilderbuch"

Den Post einleitend schreibt sie: „Normalerweise teile ich solche Nachrichten nicht, aber die muss ich einfach teilen, weil sie perfektes Mom-Shaming wie aus dem Bilderbuch ist.“ Und dagegen möchte die Umweltaktivistin und Influencerin ganz klar ein Zeichen setzen.

„Der Vorwurf: Du ’steckst‘ dein Kind in die Kita. (…) Der psydo-mitfühlende ‚von Mama zu Mama Gedanke‘: Du hast dir doch so sehr ein Kind gewünscht. (…) Ein ‚ist nicht böse gemeint‘ – das darf bei Mom-Shaming einfach nicht fehlen“, fasst sie zusammen. Und stellt außerdem klar, welche Wirkungen solche Kommentare auf Frauen haben können.

"Coole Mütter verurteilen nicht"

Im schlechtesten Fall hinterlasse eine solche Belehrung eine verunsicherte Mutter mit schlechtem Gewissen, „die sich verrückt macht oder ihren Job, den sie eigentlich so gerne ausübt, zurückfährt, weil sie denkt, dass sich ihr Kind zu einem traumatisierten Zombie entwickeln wird“.

Außerdem dürfe laut Nasemann nicht außer Acht gelassen werden: Manche Eltern könnten es sich schlichtweg finanziell gar nicht leisten, dass die Mutter das Kind über längere Zeit zuhause betreut. Nasemann jedenfalls möchte die Nachricht nutzen, um auf Mom-Shaming aufmerksam zu machen. Und setzt den dazu passenden Hashtag „cool moms don’t judge“.

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Großer Zuspruch für Nasemann

Bei Instagram jedenfalls erntet die Influencerin großen Zuspruch. Eine Userin kommentiert die Vorwürfe als „völlig übergriffig und unangebracht“, eine andere schreibt: „Mir wird schlecht. Warum machen wir Mütter uns gegenseitig ein schlechtes Gewissen?“

Der Grundtenor dahinter: Was auch immer die Beweggründe dafür sind, dass eine Mutter ihr Kind früh in eine Kita gibt, länger zuhause betreut oder Teil- oder Vollzeit arbeitet – niemand sollte sich dafür rechtfertigen müssen. Denn eins ist doch klar: Keine Mutter trifft solch eine Entscheidung leichtfertig.

"Fehler Nr. 1: Man geht arbeiten. Fehler Nr. 2: Man geht nicht arbeiten."

Und noch etwas steht außer Frage: Man kann es nicht allen recht machen. Egal, wie man sich entscheidet: Es wird immer jemanden geben, der die Entscheidung großartig findet, aber definitiv wird man für die selbe Entscheidung von jemand anderem kritisiert werden. Dies bringt eine weitere Userin mit folgendem Kommentar auf den Punkt: „Als Mama kann man nur zwei Fehler machen. Fehler Nr. 1: Man geht arbeiten. Fehler Nr. 2: Man geht nicht arbeiten.“

Schade, dass sich Mütter noch immer für ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen. Klasse, dass sich Frauen wie Marie Nasemann öffentlich gegen Mom-Shaming wehren und ein Zeichen gegen die Verurteilung durch andere setzen. Denn letztlich möchte doch jede Mutter das Beste für ihr Kind. (Instagram.com/nri)

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