Ist Geben das neue Nehmen? 3 Gründe, warum Großzügigkeit Ihnen guttut

Viele Menschen denken bei dem Wort "Großzügigkeit" erst mal daran, wie die andere Person davon profitiert. Dabei ist großzügig zu sein eine Eigenschaft, von der beide Seiten etwas haben. Und die Person, die gibt, vielleicht sogar noch mehr als die, die empfängt. Denn wie gut es tun kann, jemandem etwas zu schenken, haben wir sicher alle schon mal gespürt. Dabei geht es gar nicht mal nur um finanzielle oder materielle Großzügigkeit, sondern vor allem darum, dem Gegenüber wirkliche Offenheit zu schenken und ihm von ganzem Herzen zur Seite zu stehen.

Geben ist eine Kunst, und die braucht ehrliches Mitgefühl und Interesse an der anderen Person und ihren Bedürfnissen. Denn sonst geht es schnell nur darum, sich selbst auf die Schulter zu klopfen, weil man so ein toller Mensch ist. Wer aber wirklich großzügig durchs Leben geht, wird spüren, wie sich in seinem Inneren etwas verändert – und somit auch in seinem Umfeld.

Großzügigkeit ist gesund, das haben schon die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Untersuchungen aufgedeckt. Eine Studie der University of Michigan hat sogar herausgefunden, dass Geben nicht nur unsere seelische Gesundheit verbessert, sondern auch unsere physische – und es kann auch noch unsere Lebenserwartung erhöhen. Warum also tut es so gut, großzügig zu sein?

3 Gründe, warum es ein Geschenk sein kann, großzügig zu sein

1. Push fürs Selbstbewusstsein

Vielleicht kennen Sie das auch: Oft drehen sich unsere Gedanken sehr viel um uns selbst. Dabei geht es gar nicht unbedingt darum, dass wir uns im Geiste selbst beweihräuchern und ständig rezitieren, wie wunderbar wir doch sind. Im Gegenteil: Häufig gehen wir sehr hart mit uns selbst ins Gericht und sind sehr kritisch gegenüber unserer Person.

Wenn wir uns in Großzügigkeit üben, verschiebt sich unser Fokus automatisch weg von uns selbst und hin zur anderen Person. Wir beschäftigen uns damit, wie wir ihr etwas Gutes tun können. Das wiederum kann uns auch dabei helfen, uns selbst in einem positiveren Licht zu sehen und unsere guten Seiten schätzen zu lernen. So verhilft uns die Freigiebigkeit zu mehr Selbstbewusstsein und unterstützt uns dabei, unseren Wert als Mensch anzuerkennen. Dieser Wert sollte natürlich nicht abhängig davon sein, was wir tun oder nicht tun – aber es kann ein Anfang sein.

2. Wer gibt, hat selbst mehr (doch, wirklich!)

Hierfür müssen wir uns zunächst das Gegenteil der Großzügigkeit anschauen, den Geiz. Geiz oder Kleinlichkeit entstehen nämlich meist aus einem Gefühl des Mangels heraus. Auch im Buddhismus und in der Yoga-Philosophie spielt dieser Gedanke eine Rolle – in beiden spirituellen Lehren ist das Geben ein großer Schritt auf dem Weg zum Glück. Dabei geht es vor allem darum zu erkennen, was wir bereits haben, anstatt uns darauf zu fokussieren, was uns (vermeintlich) fehlt.

Wer ständig im Gefühl lebt, nicht genug zu haben, wird anderen vermutlich nichts abgeben wollen. Denn dann hätte er oder sie ja selbst noch weniger! Geben wir stattdessen freigiebig und teilen mit anderen aus vollem Herzen, was wir haben, merken wir, dass das Gegenteil der Fall ist: Je mehr wir geben, desto stärker wird unser Gefühl, selbst mehr zu haben.

3. Loslassen befreit

Großzügigkeit bedeutet Geben. Und in diesem Fall spielt es keine Rolle, ob es um materielle Güter, Geld oder Zeit geht, die wir mit anderen teilen. Sind wir großzügig gegenüber einer anderen Person, geben wir ihr etwas. Und üben uns so fast nebenbei in einer Sache, die unumgänglich ist, wenn wir langfristig glücklich sein wollen – dem Loslassen.

Oft halten wir im Leben an Dingen oder auch Werten fest, die uns eigentlich gar nicht (mehr) guttun. Indem wir sie loslassen, finden wir Freiheit. Und das gilt auch für großzügige Handlungen: Geben wir jemandem etwas, das ihm oder ihr hilft oder eine Freude macht, werden wir selbst ein Stück leichter. Also: Let It Go!

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Verwendete Quellen: studybuddhism.com, psychalive.org

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