Berlin – Sie hat Seitenstechen, aber sie läuft: Juliane Hansen (Anna Schudt) beginnt mit einem intensiven Lauftraining quer durch Hamburg. Ein Jahr ist es her, dass sich ihr Lebensgefährte Johann (Maximilian Brückner) vergiftet hat. Mit der spießigen Trauerfeier und dem aufgeräumten Grab hadert sie, mit dem Weiterleben auch.
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Die griesgrämigen Schwiegereltern (
Der Regisseur Rainer Kaufmann (63, „Und wer nimmt den Hund?“) hat einen sehr sehenswerten Film inszeniert, der zwar zwischen den Zeitebenen wechselt, aber stets ganz nah an der Hauptfigur bleibt. Das Drehbuch von Silke Zertz (57, „Auf dünnem Eis“), entstand nach dem gleichnamigen Roman von Isabel Bogdan (54, „Der Pfau“), der im Grunde ein innerer Monolog ist.
Raus aus dem Versteck der Trauer
Die filmische Umsetzung ist ein ganz eigenes Werk, mit einer durchaus lebensbejahenden, sogar humorvollen Geschichte, die schon von Depression, Trauer, Verdrängung und Wut handelt, aber auch von Freundschaft und Trost. Das alles wird sehr fein untermalt von der Musik des Komponisten Richard Ruzicka.
Beides gelingt ihr vortrefflich. In den letzten fünf Minuten dieses fabelhaft gelungenen Films wird kein Wort gesprochen, ein Cello ist zu hören, und Anna Schudt spielt sich damit und überhaupt die Seele aus dem Leib. Bravo! © dpa
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