Illegaler Welpenhandel! Kranker Welpe Yumak starb durch Verwahrlosung

"Süße Ware, schneller Tod: Welpenhandel stoppen!"

Malteser Yumak wurde Opfer des illegalen Welpenhandels: Er wurde im Tierheim zum Sterben abgegeben. Gemeinsam mit dem Hamburger Tierschutzverein und vielen weiteren Partnern engagiert sich der Tierschutzverein für Berlin (TVB) seit Ende Juli mit einer bundesweiten Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel.

Malteser-Welpe litt an Durchfall

Yumak wurde übers Internet gekauft und hatte einen rumänischen Impfpass, unter Umständen gefälscht. Von Anfang an hatte der kleine Malteser-Welpe Durchfall, nach einer Woche fuhren seine Besitzer mit ihm in eine Klinik: Yumak lag auf der Seite, war kaum noch ansprechbar. Als klar war, dass seine Rettung – wenn überhaupt möglich – kostenintensiv wird, gaben sie ihn im Tierheim Berlin ab. Nach ein paar Stunden war er trotz größter Bemühungen tot. Zum Sterben ins Tierheim gegeben.

Aufklärung ist ein maßgeblicher Schwerpunkt

„Der illegale Welpenhandel ist mit erheblichem Tierleid verbunden“, sagt die Berliner Tierschutzbeauftragte Dr. Kathrin Herrmann. „Viele Menschen wissen immer noch nicht, worauf sie achten müssen, wenn sie sich einen Hund anschaffen.“

Aufklärung ist daher ein Schwerpunkt der bundesweiten Kampagne gegen den illegalen Welpenhandel. Ziel ist es, die öffentliche Wahrnehmung für die „immer weiter ausufernde Problematik des tierquälerischen und betrügerischen Welpenhandels zu schärfen und Tier-Interessenten zu mehr Verantwortung beim Kauf ihrer Haustiere zu bewegen. Weiterhin fordern die Tierschützer umfassende Kontrollmechanismen und die konsequente Umsetzung rechtlicher Bestimmungen, um den Welpenhändlern sowie Käufern das Handwerk zu legen“, so der Berliner Tierschutzverein.

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Nachfrage fördert den Welpentod

Der illegale Welpenhandel erlebt seit Beginn der Corona-Pandemie einen traurigen Boom. Zu Zeiten von Lockdown und Homeoffice ist die Nachfrage nach Haustieren ins Extreme gestiegen, am beliebtesten sind Hundewelpen. Seriöse Züchter können die Anfragen nicht mehr bedienen. Tausende von Hundewelpen aller Rassen werden auf Verkaufsplattformen im Internet inseriert. Sie stammen in der Regel aus Welpenfabriken in Osteuropa, wo die Tiere unter schrecklichen Bedingungen ein elendes Dasein fristen. Die Welpen werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und sind häufig schwer krank. Sie werden illegal und manchmal mit gefälschten Impfpässen nach Deutschland geschmuggelt.

Den Welpen wird meist ein Cocktail aus Adrenalin und verschiedenen Aufbaupräparaten gespritzt. Dieser lässt sie kurzfristig gesund und munter erscheinen. Wenn die Wirkung nachlässt, ist der Welpe ein Fall für die Tierklinik und die Händler sind nicht mehr kontaktierbar. Zurück bleiben verzweifelte Menschen, die Tausende von Euro an Tierärzte zahlen müssen und sich oft nicht anders zu helfen wissen als ihre Welpen im Tierheim abzugeben – falls sie nicht vorher verstorben sind oder eingeschläfert werden mussten. (jar)



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