Heizung kaputt: Mieter friert seit 2 Jahren – jetzt soll er 2.500 € Nebenkosten nachzahlen

14 Grad in der Wohnung: Heizung funktioniert schon seit Jahren nicht

Obwohl die Heizung offenbar defekt und die Wohnung seit 2018 eiskalt ist, sitzt Lambert Engelmann auf einer horrenden Nebenkostenabrechnung: 2.500 Euro soll er nachzahlen. Eine Summe, die der Frührenter nicht aufbringen kann. Seit zwei Jahren sitzt er ohne Heizung da – und muss bei knapp über 14Grad in seiner Wohnung frieren.

Er und weitere Mieter seines Wohnhauses in Monheim in der Nähe von Köln haben deshalb RTL zur Hilfe gerufen – und RTL-Reporterin Natalia Höppner ist der Sache auf den Grund gegangen. Wie sie die Verantwortlichen zur Rede stellt und ob sie den frierenden Mietern schließlich helfen kann, sehen Sie im Video.

Durch die Kälte wurde Lambert Engelmann schwer krank

Angeblich ist die Heizung in seiner Wohnung seit zwei Jahren defekt – trotzdem soll der 51-jährige Lambert Engelmann laut seiner Nebenkostenabrechnung von 2018 unfassbare 2.434,01 Euro nachzahlen. Der Frührentner, der chronisches Asthma hat, weiß nicht, wie die hohen Nebenkosten zustande gekommen sein sollen – denn schon damals war die Wohnung kalt. Die Vermietergesellschaft LEG dagegen habe behauptet, mit der Heizung sei alles in Ordnung, mit den hohen Nebenkosten habe man nichts zu tun.

Im Streit um die Nachzahlung hat der Energieversorger die Heizung in der Wohnung des 51-Jährigen schließlich ganz lahmgelegt und verplombt. Lambert Engelmann wurde durch das ständige Frieren schwer krank: „Die Kälte schlägt mir auf meinen Körper“, erzählt er. Seine Ärztin habe bei ihm eine schwere Mittelohrentzündung diagnostiziert. Diese sei auf sein Auge und den Mundnerv gegangen – sein Mund ist seitdem schief, die Entzündung ist bis heute da.

Auch bei den Nachbarn funktionieren die Heizungen nicht

Zusätzlich zur defekten Heizung habe er der Hausverwaltung auch einen Wasserschaden im Bad gemeldet, der zu Schimmelbildung geführt hat. Doch bisher habe sich niemand um das Problem gekümmert. Dabei ist Lambert Engelmann nicht der einzige Betroffene: Auch seine Nachbarn klagen über kaputte Heizungen und versuchen verzweifelt, sich mit Decken warm zu halten.

RTL-Reporterin Natalia Höppner will die Vermieter-Gesellschaft zur Rede stellen. Die LEG ist mit etwa 145.000 Immobilien eines der größten Wohnungsunternehmen Deutschlands – und hat auch im Netz zahlreiche kritische Bewertungen und Kommentare bekommen. Was ist da dran? Wie unsere Reporterin für das Recht der frierenden Mieter kämpft und was sie schließlich bewirken kann, sehen Sie im Video.

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Kaputte Heizung und Co.: Was sollen Mieter bei solchen Mängeln tun?

Hans Jörg Depel vom Mieterverein Köln erklärt, wie Mieter reagieren sollten, wenn sie Mängel wie eine kaputte Heizung oder Schimmel in ihrer Wohnung feststellen:

  1. Vermieter zunächst schriftlich auf Schäden hinweisen
  2. Reagiert der Vermieter nicht, kann man ihm mitteilen, die Miete künftig unter Vorbehalt zu zahlen und diese daraufhin kürzen
  3. Um wie viel Prozent man die Miete kürzen kann, hängt davon ab, wie lange der Mangel schon anhält. Reagiert der Vermieter etwa einen Monat lang nicht und die Wohnung bleibt entsprechend lange kalt, ist laut Experte Depel eine Mietminderung von 100 Prozent drin.

Was tun bei hohen Wärmekostenabrechnungen?

Hier ist es Sache des Mieters, zu reagieren. Laut Depel habe der Vermieter in solchen Fällen aber eine Mitverantwortung und sollte im Interesse seines Mieters und des Mietverhältnisses ebenfalls darauf achten, dass die Kosten korrekt sind.

Wie Sie Ihre Nebenkostenabrechnung richtig prüfen, lesen Sie hier. Was der Vermieter nicht als Nebenkosten abrechnen darf und wie Sie am besten Widerspruch gegen die Nebenkostenabrechnung einlegen, erklären wir hier.

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