Gelingt Will Smith die Rehabilitation? Das sind die Streaming-Tipps der Woche

  • Netflix, Amazon, WOW und Co.: Das ist der Fahrplan für Ihre Streaming-Woche.
  • Darunter: Will Smith meldet sich nach dem Oscar-Eklat zurück, und Guillermo Del Toro verwirklicht sein Herzensprojekt.
  • Streaming-Nachschub: Diese spannenden Filme und Serien sind neu im Programm bei Netflix, Amazon Prime Video, WOW, Apple TV+, Disney+, RTL+ und Starzplay.

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Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmäßig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.

„Emancipation“, Apple TV+

Nach der Oscar-Verleihung 2022 redete die ganze Welt über einen unrühmlichen Aussetzer. Als Reaktion auf Witzeleien des Komikers Chris Rock über seine Ehefrau Jada Pinkett betrat Will Smith wutentbrannt die Bühne und ohrfeigte seinen Schauspielkollegen vor einem Millionenpublikum.

Danach wurde Smith nicht nur für die nächsten zehn Oscar-Verleihungen ausgeladen, sondern verwandelte sich auch für viele Filmemacher in ein rotes Tuch. Entsprechend lange zierte sich Apple mit der Entscheidung, wie mit dem bereits abgedrehten Sklaverei-Drama „Emancipation“ umzugehen sei.

Letzten Endes rang man sich nun doch durch, den 120 Millionen Dollar teuren Film debütieren zu lassen. Ab 9. Dezember gibt es die wuchtige Erzählung bei Apple TV+ zu sehen, die dem Schicksal des Sklaven Peter folgt. Dem gelingt es laut Apple „mit Verstand, unerschütterlichem Glauben und tiefer Liebe für seine Familie, seinen kaltblütigen Jägern und den Sümpfen von Louisiana zu entkommen“. Nach ersten Pressevorführungen Anfang Oktober drangen größtenteils positive Kritikerstimmen über das Drama von Regisseur Antoine Fuqua („Training Day“) nach außen.

„Pinocchio“, Netflix

Die hölzerne Marionette mit der langen Lügennase kehrt zurück auf die Bildschirme: Meisterregisseur Guillermo del Toro erweckt in seinem ersten Animationsfilm den kleinen hölzernen Helden und den Holzschnitzer Geppetto einmal mehr zum Leben. Die Geschichte, die im faschistischen Italien der 1930er-Jahre spielt, ist ein Herzensprojekt von Oscargewinner del Toro („Shape of Water“). „Zu keinem anderen Charakter der Filmgeschichte führe ich eine so tiefe, persönliche Beziehung wie zu Pinocchio“, verriet der Filmemacher.

Anders als der berühmte Kinderfilm-Klassiker orientiert sich del Toros Vision an der Original-Geschichte des italienischen Autors Carlo Collodi. „Perverser“ und „gruseliger“ als die Disney-Interpretation sei dessen Ansatz, stellte der Regisseur schon vor Jahren in Aussicht.

Seit 2008 wartete del Toro auf die nötige Finanzkraft eines Filmstudios, bis Netflix bei dem Stop-Motion-Animationsfilm in die Bresche sprang. Beim Streamingdienst debütiert die düstere Vision der kultigen Marionette am 9. Dezember.

"Pinocchio": Der hölzerne Junge, so wie Guillermo del Toro ihn sieht

„Friedliche Weihnachten“, Amazon

An Weihnachten kommt traditionell die Familie zusammen, bestenfalls in Harmonie – schließlich ist nicht umsonst vom Fest der Liebe die Rede. Anders als es der Titel der deutschen Comedyserie „Friedliche Weihnachten“ vermuten lässt, erwartet das Publikum aber jede Menge Konfliktpotenzial und weihnachtliches Chaos.

Dabei wünscht sich Anton (Timur Bartels) nur ein ruhiges Weihnachten mit seinen Liebsten und einer großen Überraschung für seine Freundin Johanna (Valerie Huber): In der romantischen Kulisse eines verschneiten Alpen-Chalets will er um die Hand der jungen Ärztin anhalten.

Aber Anton hat die Rechnung nicht mit den Marotten und den völlig unterschiedlichen Lebensrealitäten ihrer Familien gemacht. Schon bald kochen in der luxuriösen Berghütte im Zillertal die Emotionen hoch. In sechs charmanten, wenn auch nicht besonders tiefgründigen Episoden darf das prominente Ensemble um Uwe Ochsenknecht, Esther Schweins, Wayne Carpendale und Elena Uhlig ab 9. Dezember in „Friedliche Weihnachten“ den programmatischen Titel ad absurdum führen.

„Lady Chatterley’s Liebhaber“, Netflix

Bei Netflix wird es heiß: Mit „Lady Chatterley’s Liebhaber“ verfilmt der Streamingdienst den wohl umstrittensten Liebesroman überhaupt. Ein „sinnliches, sexuelles Erwachen“ erwarte das Publikum, kündigte Netflix vielsagend an. Für Furore sorgte der Stoff von Autor D.H. Lawrence schon 1960, als die britische Krone im Rahmen des „Obszönitätsprozesses“ vor Gericht ein Verbot des vulgären und aufrührerischen Werks erwirken wollte.

Die Schilderung expliziter Erotik als plumpen Rein-Raus-Voyeurismus abzukanzeln, greift aber zu kurz. Schließlich erzählt der Roman wie auch der Film auch eine Emanzipationsgeschichte, die als Teil der sexuellen Revolution in Großbritannien und Europa in die Geschichte einging. In deren Mittelpunkt steht die unglücklich verheiratete Connie (Emma Corrin, „The Crown“).

Erfüllung findet sie erst in den leidenschaftlichen Begegnungen mit dem Wildhüter Oliver (Jack O’Connell). Aber ist sie in der Netflix-Romanze (ab 2. Dezember) wirklich bereit, gegen gesellschaftliche Zwänge zu rebellieren und ihrem erotischen Verlangen nachzugeben?

„1883“, Paramount+

Der Western ist nicht tot – ganz im Gegenteil: Die Serie „Yellowstone“ mit Oscar-Preisträger Kevin Costner stellte sich für Paramount als voller Erfolg heraus. Während aktuell die fünfte Staffel der Produktion im US-Fernsehen läuft, dürfen sich deutsche Streamingfans nun über die Vorgeschichte freuen. „1883“ verrät, weshalb der Rinderfarmer John Dutton (Costner) in „Yellowstone“ derart weitläufige Ländereien bewirtschaften kann.

Zu diesem Zwecke reist die zehnteilige Serie zurück ans Ende des 19. Jahrhunderts: Um endlich der Armut zu entkommen, nehmen James (Tim McGraw) und Maragaret Dutton (Faith Hill) die beschwerliche Reise nach Montana auf sich. Gemeinsam mit einer Karawane um Ex-Army-Captain Shea Brennan (Sam Eliott) trotzen sie der unerbittlichen Natur und gefährlichen Banditen.

2022 wurde die Serie von Taylor Sheridan für zwei Emmys nominiert. Obendrein stellte sich die US-Premiere der Auftaktepisode laut Paramount als „meistgesehene Serienpremiere aller Zeiten“ heraus. Entsprechend hoch fallen auch die Erwartungen für die Deutschlandpremiere von „1883“ (ab 8. Dezember, Paramount+) aus.

(tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau

Die deutsche Antwort auf "Sex Education"? Das sind die Streaming-Tipps der Woche

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