Er sollte zum Schlachter: Ochse Goofy bekommt eine zweite Chance

Von der Geburt bis zur Schlachtung

Zwei Jahre ist es jetzt her, dass Hamburger Schüler die Aufzucht eines jungen Rindes bis zur Schlachtung begleiten wollten – so war zumindest der Plan der Schule. Doch der wurde schnell von Tierschützern durchkreuzt. Das Rind namens Goofy blieb schließlich am Leben und das Projekt hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt. Wie es Goofy heute geht und was er macht, sehen Sie im Video.

Schüler wollten Goofy mit nach Hamburg nehmen

Eine Klasse des Walddörfer Gymnasiums in Hamburg hatte das Kälbchen Goofy 2019 zu ihrem Schulprojekt gemacht und es aus dem österreichischen Zillertal nach Hamburg geholt. „Unsere Schüler haben bei der Geburt die Idee entwickelt, Goofy irgendwie mit nach Hamburg zu nehmen und (…) wir haben gesagt: Ok, lass uns mal ein bisschen darüber nachdenken. Was braucht man denn dafür?“, erklärt Klassenlehrer Frank Mehnert im RTL-Interview.

Schulprojekt: "Dem Fleisch auf dem Teller ins Gesicht schauen"

Sehr viel Organisation und über 900 Kilometer im Pferdeanhänger später stand Goofy dann im September 2019 auf der Koppel des Museumsdorfs Volksdorf. Das entstandene Schulprojekt lief unter dem Motto „Dem Fleisch auf dem Teller ins Gesicht schauen“. Die Schüler mussten also einsehen, dass sie Goofy zwar vor seiner Schlachtung nicht retten können, bis dahin aber Teil seines Lebens sind.

Das Projekt soll zeigen, dass eigentlich alles an einem Tier verwertet werden kann. Mit diesem Plan der Schule waren allerdings nicht alle einverstanden – es kam zu Protesten von Tierrechtlern.

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Schule wurde als "Mörderschule" beschimpft

Die Schule wurde als „Mörderschule“ beschimpft und in einer Online-Petition wurden über 28.000 Unterschriften für die Rettung des Ochsen gesammelt. Ihre Forderung: Goofy soll leben.
Der Widerstand gegen das Schulprojekt ging auch an den Schülern des Walddörfer Gymnasiums nicht spurlos vorbei, wie Tobias und Annika erzählen: „Es war auf jeden Fall eine neue Erfahrung und auch beängstigend, wenn man das alles mitbekommen hat, dass die bei Schülern zuhause waren und die Schule bedroht wurde. Und dann hatte man natürlich selber auch Angst, dass die dann bei einem vor der Tür stehen, was aber dann zum Glück nicht passiert ist.“

Ende gut, alles gut

Die Schule und das Museumsdorf sahen keinen anderen Ausweg, als die Schlachtung abzusagen. Der neue Plan: Goofy arbeitet von nun an als Zugochse. Das Klassenprojekt wird jetzt alle zwei Jahre an eine achte Klasse weitergegeben. Aus dem zweifach prämierten Schulprojekt Goofy sind inzwischen noch fünf weitere Klassenprojekte in Zusammenarbeit mit dem Museumsdorf entstanden. (ttr/fst)



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