Diana zur Löwen: "Wir Frauen sollten einander nicht als Konkurrenz sehen!"

Was ist schon echte Stärke? Hieß es einst, ein echter Mann darf nicht weinen, gilt es heute als Stärke, wenn man(n) die Gefühle nicht unterdrückt. Ein verheultes Gesicht kann daher genauso stark sein wie eine Mutter, die den Alltag mit zwei kleinen Kindern wuppt oder eine Single-Frau, die neben ihrem Beruf noch ihre kranke Mutter versorgt.

Die GALA hat die Unternehmerin und Influencerin Diana zur Löwen, 28, in einem Kurz-Interview gefragt, was Stärke für sie bedeutet, wie wir aus der Rollenbild-Falle wieder herauskommen und was wir gegen internalisierte Misogynie tun können. Eines steht dabei im Vordergrund: Es braucht Zusammenhalt statt Differenzierung.

Was würden Sie, Diana zur Löwen, als echte Stärke bei Frauen und bei Männern sehen?

Diana zur Löwen: Schwäche zeigen, finde ich eine große Stärke! Auf Social Media sieht alles so perfekt aus! Ich finde es toll, auch von den Fehlern anderer zu lernen und finde es so toll, wenn Menschen zu Fehlern stehen oder einen mit auf eine Reise nehmen, statt das finale Ergebnis von allem zu sehen.

Warum kommen wir Ihrer Meinung nach noch immer nicht so richtig raus aus den alten Rollenbildern?

Auf Social Media sind auch besonders die Frauen oder Männer erfolgreich, die klassischen Rollenbildern entsprechen. Ich selbst merke, dass ich als Frau, die sich mit Finanzen befasst oder über die Startup-Welt spricht, oft nicht ernst genommen werde. Es ist als Frau ein konstanter Kampf, um sich durchzusetzen und natürlich braucht es auch die Politik, die etwas ändert. Deshalb ist eine Kampagne wie die von ONYGO (Anm. d. R.: ONYGO ist ein Fashion und Footwear Retailer und hat zum Weltfrauentag die Kampagne "Das schwache Geschlecht, Huh?!" ins Leben gerufen) so wichtig, um auf die Problematik von Gewalt an Frauen hinzuweisen und Frauen zu ermutigen und zu bestärken, ihre Stimme zu nutzen.

Nicht nur Männer tragen einen gewissen "Frauenhass" in sich, auch unter Frauen ist er noch immer verbreitet. Was kann jede:r einzelne gegen internalisierte Misogynie tun?

Bei sich selbst anfangen und herausfinden, womit man persönlich unzufrieden ist, dass man neidisch auf andere Frauen ist oder ihnen negativ gestimmt ist. Und ich finde es wichtig, andere Frauen darauf hinzuweisen, wenn sie sich nicht kollegial zu anderen verhalten. Wir Frauen sollten einander nicht als Konkurrenz sehen!

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