In den letzten Jahren hat sich die deutsche Verkehrspolitik in eine andere Richtung entwickelt. Es wird mehr Wert auf alternative Antriebsquellen gelegt, insbesondere auf erneuerbare Energien. Dies ist eine Reaktion auf die zunehmende Umweltbelastung durch den motorisierten Verkehr und die steigenden Treibstoffpreise. Das Ziel des Bundesverkehrsministeriums ist es, bis 2050 den gesamten Verkehrssektor klimaneutral zu machen. Dies bedeutet, dass alle Fahrzeuge in Deutschland mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Ministerium auf verschiedene Maßnahmen, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.
Zunächst wird der Ausbau der Infrastruktur für alternative Antriebsquellen vorangetrieben. Mit dem Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Tankstellen für Wasserstoff oder Biokraftstoffe soll es einfacher werden, solche Fahrzeuge zu nutzen. Ebenso gibt es Förderprogramme des Bundes für Unternehmen und Privatpersonen, die sich für Elektro- oder Wasserstofffahrzeuge entscheiden und damit ihren Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten möchten. Auch technologische Innovationen spielen eine große Rolle bei diesem Vorhaben. Autos mit alternativen Antriebssystemen werden immer leistungsfähiger und effizienter, was die Akzeptanz bei Autofahrern steigert. Zudem arbeitet man an autonomen Fahrsystemen, bei denen komplexe Algorithmen den Verkehr flüssiger gestalten sollen und somit ebenfalls zur Reduzierung von CO2-Emission beitragen können.
Jahrzehntelang stand das Auto im Mittelpunkt der deutschen Verkehrspolitik. “Freie Fahrt für freie Bürger”, lautete das Motto. Und so gibt es in Deutschland – anders als in fast allen Staaten weltweit – auf Autobahnen kein generelles Tempolimit. Soll das so bleiben? In der Ampel-Regierung streiten derzeit FDP und Grüne darüber, ob der Ausbau von Autobahnen vereinfacht und beschleunigt werden muss. Oder sollten Projekte wie die Verbesserung des Schienennetzes bevorzugt behandelt werden? Im Mai soll das 49-Euro-Ticket für den Nah- und Regionalverkehr starten. Ist das Anreiz genug, um auf Bus und Bahn umzusteigen?
Zu Gast bei Anne Will:
Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesvorsitzende
Christian Dürr (FDP), Vorsitzender der Bundestagsfraktion
Thorsten Frei (CDU), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion
Katja Diehl, Autorin, Podcasterin, Beraterin mit Schwerpunkt Mobilität
Robin Alexander, stellvertretender Chefredakteur “Die Welt”
ANNE WILL am 5. Februar 2023 um 21:45 Uhr im Ersten: Auto oder Bahn, Tempo oder Limit – Steckt die Verkehrswende im Stau?
Foto: (c) obs / ARD Das Erste
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