45 Minuten Corona-Pause: Warum "Doctor's Diary" mir im Lockdown den Ar*** rettet!

von RTL-Reporterin Nina Pal-Singh

Ich habe zwei kleine Kinder. Ich liebe meine Kinder. Ich möchte nie ohne sie sein. Und das bin ich seit dem Lockdown auch nicht mehr – im wahrsten Sinne – nicht mal auf dem Klo. Der Tag ist voll gestopft mit Homeoffice – gleichzeitiger Kinderbetreuung und dem verzweifelten Versuch, ein ganz klein wenig Ordnung im Zuhause-Chaos zu bewahren. Und wenn ich am Abend den letzten verfluchten Lego-Stein aufgesammelt habe (ja – natürlich bin ich vorher draufgetreten und ja – natürlich tut das saumäßig weh), dann habe ich mir eine Belohnung verdient. Schokolade – die nicht dick macht: „Doctor’s Diary“ auf TVNOW. Zum Glück gibt es da alle Folgen. (Alle drei Staffeln „Doctor’s Diary“ auf TVNOW – HIER klicken).

"Doctor's Diary" ist meine „kalorienfreie Schokolade“

Ausgerechnet eine Arztserie schaue ich mir gerade täglich an: „Doctor’s Diary“ um genau zu sein. Aber da geht’s null um Corona. Generell ist Medizin auch eigentlich nur ein Randaspekt. Die Hauptfigur Gretchen Haase ist eine Frau wie Du und ich. Und sie weiß, wovon wir alle träumen: genau – von kalorienfreier Schokolade. Da es die gerade aber leider noch nicht gibt, greift sie oft zur echten und ich verstehe sie so gut. Wir haben beide ein ganz klein bisschen Übergewicht oder wie es in der Serie heißt:

Gretchen: „Mama? Bin ich dick?“

Gretchens Mama Bärbel: „Wir waren alle mal barock. Das verwächst sich.“

Das beruhigt mich.

Gretchen Haase – gespielt von Diana Amft – ist jung, aber nicht mehr ganz jung, frisch betrogen und damit wieder Single, ein bisschen unsicher und auch wieder selbst bewusst. „Doctor’s Diary“ ist gerade meine „kalorienfreie Schokolade“. Die vielen Sprüche, die einzelnen Situationen, die Dialoge schütten Glückshormone aus – wie bei Schokolade eben:

Gretchen Haase ruft in der Radiologie an:

Ein Mann geht ans Telefon: „Dr. Fuchs?“

Gretchen: „Ja – Dr. Fuchs. Dr. Haase hier.“

Mann: „Sehr witzig.“

Legt auf.

Eine Dosis Gretchen Haase, bitte!

Das ist genau mein Humor! Und den brauche ich gerade so sehr, weil es tagsüber nicht ganz so viel zu lachen gibt. Während ich hier diese Zeilen schreibe, ignoriere ich einfach, dass der 3-Jährige sich gerade ein Glas genommen hat und jetzt mit einer 1,5 Liter Wasserflasche hantiert… aus dem Augenwinkel sehe ich: Ja, gerade noch mal gut gegangen. Ich überhöre meine Große, die mich lauthals ruft, weil sie ihr „allerschönstes Barbie-Kleid“ nicht finden kann und ich ihr jetzt doch mal bitte dringend beim Suchen helfen soll. Der Mann hat die Tür zu gemacht. Er hat eine Online-Konferenz. Gretchen Haase – sie hat Recht in so vielen Dingen: „Jede Frau träumt von den selben Dingen: Von kalorienfreier Schokolade und von einem Mann, der sich die Last des Lebens mit einem teilt.“

Der Mann macht plötzlich die Tür wieder auf und schnappt sich unseren Sprössling.

Hach – Gretchen – heute Abend wieder… – eine Dosis, bitte. Dann fiebere ich 45 Minuten mit – tauche ein in das Liebes-Wirrwarr: Die Assistenzärztin kann sich zwischen dem einfühlsamen, netten Dr. Mehdi Kaan und dem süßen Macho Dr. Marc Meier nicht entscheiden und teilt auch mal gerne aus:

Marc: „War das Absicht?“

Gretchen: „Deine Geburt? Ich hoffe doch nicht, dass Menschen so etwas Böses planen!“

Das sind die Momente, da verspüre ich Genugtuung. Zeig’s ihm, Gretchen! Du als Frau – zeig dem Macho-Mann, wo es lang geht. Genau jetzt höre ich übrigens aus dem Kinderzimmer, wie die Tochter dem Sohn erklärt, dass er ihr nicht das Spielzeug wegnehmen darf, dass er sie doch einfach nur zu fragen braucht. Ja. Genau. Auch wenn der Lockdown jetzt noch mal in die Verlängerung geht, irgendwie schaffen wir das, denke ich. Mit Schokolade und Gretchen Haase.

"Doctor's Diary" auf TVNOW

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