"Wer wird Millionär?"-Kandidat darf ein zweites Mal antreten

Riesenüberraschung für Niklas Bayer-Eynck. Der Mann aus dem Münsterland war am Montagabend bei „Wer wird Millionär? – Das große Zocker-Special“ gescheitert und darf nun erneut zu Günther Jauch. Hintergrund ist eine uneindeutige Frage.

„Nachdem der Dortmunder am Montag, 11. Januar 2021 wegen einer nicht ganz eindeutigen Frage zur ‚Vogelhochzeit‘ von 125.000 Euro auf 1.000 Euro runtergefallen war, bekommt er nun am Freitag, 5. Februar, 20:15 Uhr, bei Günther Jauch eine zweite Chance“, heißt es in der Pressemitteilung. Auch Bayer-Eynck kommt darin zu Wort und erklärt: „Ich freue mich riesig (…). Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich noch einmal bei Günther Jauch von Anfang an spielen darf.“ 

Günther Jauch: Der Quizmaster hat mal wieder zu einem Zocker-Special von „Wer wird Millionär?“ geladen. (Quelle: TVNOW / Stefan Gregorowius)

Hintergrund für den Entschluss der Redaktion ist die uneindeutige Frage-Antwort-Kombination zu dem Volkslied „Vogelhochzeit“. Gefragt wurde: „Wer ist im bekannten Volkslied „Die Vogelhochzeit“ der Bräutigam?“ Zur Auswahl standen die Antworten: A: Amsel, B: Drossel, C: Fink, D: Star. Der 31-Jährige entschied sich für „Amsel“ – und scheiterte. 

Zweite Chance? Nicht das erste Mal in der RTL-Geschichte

Die von Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter 1842 in ihrer Sammlung „Schlesische Volkslieder mit Melodien“ veröffentlichte Version lautet tatsächlich: „Es wollt‘ ein Vogel Hochzeit machen, in dem grünen Walde. Didirallala, didiralla, rallala. Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.“ Doch schon mehr als 200 Jahre bevor sich Heinrich Hoffmann von Fallersleben mit Volksliedern beschäftigte, gab es ein Lied namens „Der Stigelitz“, in dem die Rollen des Brautpaares vertauscht sind: „Die Amsel war der Bräutigam, die Trossel war die Braute, die war gar schön gezieret, trug ob ein Kranz von Raute.“ Die Redaktion von „Wer wird Millionär?“ erklärte nun: „Aufgrund der Existenz dieser älteren Version hat RTL entschieden, dem unglücklich ausgeschiedenen Niklas Bayer-Eynck eine zweite Chance zu geben.“ 

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Für die RTL-Quizshow ist es nicht das erste Mal, dass es wegen der Fragen Wirbel gab. Mindestens zweimal ist es in der Geschichte der Sendung schon vorgekommen, dass ein Kandidat ein zweites Mal auf den Stuhl bei Günther Jauch durfte. 2007 hingegen hatte eine Frage für Aufsehen gesorgt: Welches Grimmsche Märchen mit der Erlaubnis ende, eine Maus zu einer Pelzkappe zu verarbeiten, sollte beantwortet werden. Laut RTL sollte „Hänsel und Gretel“ die richtige Antwort sein. Doch auch auf den Hinweis hin, dass das Märchen ursprünglich anders endete und die gefragte Version bis heute nicht in allen Ausgaben des Märchenbandes vertreten sei, bekam die Kandidatin nie die Gelegenheit, nochmal anzutreten.

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