Tränen bei "Kitchen Impossible": Mälzer-Gegner von Gefühlen übermannt

Ganz ohne Kraftausdrücke geht es nicht, aber die neue Folge von „Kitchen Impossible“ verläuft erstaunlich zahm. Ob’s an seinem Konkurrenten Alexander Wulf liegt? Der zeigte sich nämlich nicht nur demütig, sondern auch höchst emotional.

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Er habe „noch nie so sch… gekocht“ wie diesmal: Tim Mälzer nimmt gleich am Anfang der Vox-Show „Kitchen Impossible“ das Ergebnis vorweg. Dabei hat sein Konkurrent Alexander Wulf mit deftiger Hausmannskost durchaus Gerichte nach Mälzers Geschmack ausgewählt.

Doch manchmal steckt der Teufel im Detail – oder in der Zubereitungsart. Erstaunlich sanft geben sich beide Köche diesmal – und gegen Ende fließen sogar ein paar Tränen.

Tim Mälzer zur Original-Köchin: „Ist deine Mami nicht zu Hause?“

Doch von vorne: Zunächst schickt Wulf Kochkonkurrent Mälzer nach Erkelenz im Kreis Heinsberg, wo der „Kitchen Impossible“-Gastgeber kasachische Nationalgerichte präsentiert bekommt: Beshbarmak und Baursaki, einen Nudel-Fleisch-Eintopf und fettgebackene Hefegebäck.

Mälzer vermutet, dass die Gerichte von der Mama des Russlanddeutschen Wulf stammen – und ist überrascht, als ihm schließlich eine vergleichsweise junge Frau die Tür öffnete. „Ist deine Mami nicht zu Hause?“, fragte er. Doch Luba Uschakow ist die Originalköchin.

Sie ist die Frau von Wulfs Großcousin und in der Familie bekannt für ihre Kochkünste. „Mehr Emotion oder mehr Liebe oder Ehrlichkeit geht nicht“, so Wulf.

Dass neben Lamm- und Rind- auch Pferdefleisch im Eintopf steckt und im Gebäck Mayo, erschmeckt Mälzer nicht. Als größte Schwierigkeit erweist sich allerdings, dass er alles nacheinander in einem Topf im Garten über offenem Feuer kochen soll. Das gelingt Mälzer eher mittelmäßig: 5,1 von 10 möglichen Punkten gibt ihm die Familienjury.

„Das kann nicht der Tim gekocht haben“

Ebenfalls Nudeln, aber ganz andere hat Mälzer im Gegenzug für Wulf ausgesucht. In Hamburg soll der Herausforderer Tortellini alla Carbonara mit Trüffeln nachkochen.

Und zwar von Mälzer selbst, behauptet der – schließlich sei er der beste italienische Koch außerhalb Italiens. Wulf glaubt ihm nicht: „Das ist High End. Das kann nicht der Tim gekocht haben“, sagt er – sehr zum Ärger seines Herausforderers.

Doch er hat natürlich Recht: Kreiert hatte die Edelpasta der Zwei-Sterne-Koch Matteo Ferrantino, Küchenchef im Edelrestaurant bianc. Entscheidend für das Gericht ist die Carbonara-Mousse-Füllung, die Wulf ganz anders zubereitet als der Originalkoch. Doch das Endergebnis kann sich trotzdem sehen und schmecken lassen. Durchschnittlich 5,9 Punkte gibt es dafür.

Tim Mälzer: „Ich bin der Napoleon von ‚Kitchen Impossible'“

Es folgt eine Reise in die Stadt, die Tim „Napoleon von ‚Kitchen Impossible'“ Mälzer sein persönliches „Waterloo“ nennt: Düsseldorf.

Hier hatte er einst ein Restaurant „wirtschaftlich an die Wand gefahren“, wofür er heute noch zahlen müsse. An einen Erfolg glaubt er allerdings, als er sein Challenge-Gericht serviert bekommt: Schweinshaxe mit Bratkartoffeln.

„Muss man können, wenn man Tim Mälzer heißt“, findet er und hat auch schon im Kopf, wie er alles zubereiten wird.

Leider ist sein erdachter Lösungsweg für die Katz, was er bemerkt, als er im Grillrestaurant Ham-Ham des ehemaligen Profifußballers Marinko Miletic ankommt. Denn hier gibt es nicht den erwarteten Ofen, stattdessen muss die Haxe am Spieß über einem offenen Grill gegart werden.

Gar nicht so leicht: Magere 4,9 Punkte erkocht sich der zuvor noch siegessichere Mälzer (insgesamt also 10), zeigt sich angesichts der nun drohenden Niederlage aber ungewohnt gelassen.

Alexander Wulf kommen beim Kräutersammeln die Tränen

Dass Mälzer sich nur mäßig gut geschlagen hat, weiß Wulf noch nicht, als er auf Sylt ein Salzwiesenlamm des Zwei-Sterne-Kochs Jan-Philipp Berner präsentiert bekommt. „Richtig klein“ fühle er sich, gibt er vor dessen Söl’ring Hof zu, dabei ist auch er ein Sternekoch von Rang.

Nur eben ein sehr bescheidener, der nie seine Herkunft vergisst: Einst war er als Kind aus Russland nach Deutschland gekommen und hatte sich von ganz unten hochgearbeitet. Auf der Wiese, auf der er für sein Gericht Kräuter sammelt, krochen angesichts des kühlen Windes Erinnerungen an seine Heimat hoch und an die Entbehrungen seiner Mutter.

Aufgrund seiner Geschichte habe er einen enormen Ehrgeiz entwickelt, unter dem seine eigenen Kinder manchmal zu leiden hätten, wie er zugibt. Er kämpft mit den Tränen – nicht ganz erfolgreich allerdings, einige entwischen ihm doch.

Bei seiner Aufgabe hilft ihm sein Ehrgeiz dann aber, denn das feine, kleinteilige Lamm- und Rote-Bete-Gericht gelingt ihm erstaunlich gut: 7,4 Punkte sind es der Jury wert, was insgesamt 13,3 Punkte bedeutet – und damit ein mehr als klarer Sieg für Wulf. Da kann auch der sonst so motzige Mälzer nur loben: „Sensationell abgeliefert! Deine Mutti kann stolz sein.“ © 1&1 Mail & Media/teleschau

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