Das neue Jahr startet quasi mit einem "Tatort"-Doppelpack: An Neujahr schickt das Erste um 20:15 Uhr das Stuttgarter Team auf Täterfang, einen Tag später, am 2. Januar um 20:15 Uhr, werden die Dortmunder Ermittler in "Gier und Angst" auf die Krimifans losgelassen. Doch zunächst zurück in die schwäbische Metropole: Bereits zum 28. Mal gehen Lannert und Bootz diesmal auf Verbrecherjagd. Lohnt sich das Einschalten und Wachbleiben nach Silvester?
Darum geht’s im „Tatort: Videobeweis“
Weihnachtsfeier in einem Versicherungskonzern, Karaoke, Alkohol, gelöste Stimmung. Am nächsten Morgen liegt ein Mitarbeiter tot im Foyer, offensichtlich über eine Balustrade gestürzt. Thorsten Lannert (Richy Müller, 66) und Sebastian Bootz (Felix Klare, 43) versuchen, den Abend zu rekonstruieren. Klar ist: Abteilungsleiter Oliver Jansen (Oliver Wnuk, 45) und seine Mitarbeiterin Kim Tramell (Ursina Lardi, 51), Konkurrentin des Toten, verließen als letzte das Haus. Keiner von beiden will etwas bemerkt haben. Doch unter Druck gesetzt, sagt Tramell aus, dass Jansen sie vergewaltigt habe.
Der wiederum spricht von Verführung und einvernehmlichem Sex. Wer von beiden hat sich erpressbar gemacht und dann einen Zeugen aus dem Weg geräumt? Die Kommissare finden ein Video, das der getötete Idris Demir (Ulas Kilic, 46) an seinem letzten Abend aufgenommen hat. Das Bildmaterial der intimen Szene im Büro sollte die Situation objektiv klären. Doch das scheinbar so beweiskräftige Video erweist sich als uneindeutig und interpretierbar. Die beeindruckend selbstbewusste Mitarbeiterin und der leichtsinnige Chef – für wen von beiden wurde Demir zur Gefahr?
Lohnt sich das Einschalten?
Ein durch und durch klassischer TV-Krimi mit modernen Bezügen und starkem Ermittler-Team. Eigentlich muss man zum "Tatort: Videobeweis" nicht mehr sagen. Einfach anschauen. Die Macher vertrauen ihren erfahrenen Kommissaren Bootz und Lannert und stellen beide einmal mehr in den Mittelpunkt des Geschehens.
Das eingespielte Duo trifft auf einen spannenden Plot, in dem die beiden möglichen Tatverdächtigen schnell ausgemacht sind. Der Rest ist gut geschrieben, gut gespielt und gut inszeniert. Garniert wurde der Film mit dem täglichen Dilemma von Ermittlungsbehörden, dass so manch ein vermeintlich gefilmter Vorfall nicht unbedingt auch die Realität abbildet…
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