RTL wirft Nina Queer wegen Hitler-Spruch raus

Eigentlich sollte die Dragqueen Nina Queer, 35, in der diesjährigen Dschungelcamp-Ersatz-Show bei RTL zu sehen sein. Doch an der Stelle von Queer wird der aus "Prince Charming" bekannte Sam Dylan, 29, an "Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow" teilnehmen. Das hat der Sender nun bekanntgegeben. Der Grund ist ziemlich heftig.

RTL will Nina Queer keine Bühne bieten

Bereits 2017 hatte Nina Queer mit ihren Äußerungen für Aufsehen gesorgt. RTL hat sich nun distanziert. "Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen und unserer Haltung, jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung klar zu verurteilen, können und wollen wir jemanden, der sich selbst 'Hitler-Transe' nennt, keine Plattform in einer Unterhaltungssendung bieten", heißt es von Seiten des Senders in einer Mitteilung. Es gebe keine "Grauzone". Zwar erkenne man Nina Queer als Künstlerin an, "aber wer öffentlich solche Begrifflichkeiten wählt, ob als bloße Provokation gedacht oder nicht, dem wollen wir konsequenterweise keine Bühne bieten", erklärt RTL-Geschäftsführer Jörg Graf in einer Pressemitteilung.

Doch warum kommt diese Entscheidung erst jetzt, wenn der Vorfall doch schon einige Jahre zurückliegt? Dafür gesorgt hat laut "Bild" Nina Queers Ex-BFF Désirée Nick, 64, die RTL darauf hinwies und Ninas Rausschmiss forderte.

Nina Queer zeigt sich bei "Bild" enttäuscht von der Entscheidung und der wieder aufkeimenden Diskussion, sie sei antisemitisch oder rassistisch. "Ich bin RTL dankbar, dass man mich für den Dschungel verpflichtet hat. Jetzt hat man aber die Vorwürfe einer Person, die ein persönliches Problem mit mir hat, einfach übernommen. Ohne mit mir zu sprechen oder zu recherchieren, entscheidet man, dass ich nicht mehr dabei sein darf. Das enttäuscht mich sehr. Und ich halte das für Cancel Culture. […] Ich habe einen Witz gemacht. Ob der gut – oder schlecht ist, sei dahingestellt. Er macht mich aber nicht zur Antisemitin und Rassistin. Dagegen werde ich mich wehren."

Das war passiert

Die Dragqueen sah sich 2017 im Zusammenhang mit Aussagen zu einem homophoben Angriff in Berlin Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt. Im Sommer 2020 erklärte sie dazu im Gespräch mit dem "Tagesspiegel": "Dann bin ich eben die erste Hitler-Transe, die es gibt, dann nehme ich das so hin."

Nun soll Nina Queer von Sam Dylan ersetzt werden, der 2019 an der ersten Staffel von "Prince Charming" teilnahm. 2021 wird wegen der Corona-Pandemie kein herkömmliches Dschungelcamp stattfinden können. Ab dem 15. Januar ist stattdessen täglich "Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow" zu sehen, in der ein Promi-Kandidat sich ein "Goldenes Ticket" für den Dschungel 2022 erspielen kann.

Auch bei "Deutschland sucht den Superstar" habe man seine Haltung bereits gezeigt, erklärt der Sender zudem. Gemeint ist der Skandal um Michael Wendler, 48, ehemaliger Juror bei DSDS, der selbst vor einigen Wochen aus der Show ausstieg und im gleichen Zuge mit Corona-Verschwörungstheorien von sich Reden gemacht hatte.

In einer Erklärung von RTL hieß es in der Show kürzlich: "Die nachfolgende Sendung wurde im September 2020 aufgezeichnet. Nach Ende der Dreharbeiten hat ein Juror Verschwörungstheorien verbreitet und wir hatten die weitere Zusammenarbeit beendet. Mit Ausstrahlung der ersten Folge von 'DSDS' hat der Juror erneut völlig untragbare Äußerungen öffentlich verbreitet. Deswegen haben wir uns entschieden, ihn aus den Castingfolgen herauszuschneiden. Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung auf das Schärfste."

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