Meryl Streep als schlechteste Opernsängerin der Welt

Berlin (dpa) – Einmal Star sein, von Menschenmengen bewundert und umjubelt – das ist nicht nur im Zeitalter von Youtube, Instagram und Tiktok der Wunsch vieler Menschen ohne Talent.

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Bereits in den 1940er Jahren hat eine reiche Amerikanerin davon geträumt, als Operndiva zu glänzen. Sie nahm Platten auf und mietete Konzertsäle – dabei konnte sie gar nicht singen. Mit ihren schrägen Tönen wurde Florence Foster Jenkins (1868-1944) trotzdem legendär und inspirierte später sogar mehrere Stückeschreiber.

Ihre tragikomische wahre Geschichte erzählt auch der sehr berühmte britische Regisseur Stephen Frears („Die Queen“) nach dem Drehbuch von Nicholas Martin in seinem Biopic „Florence Foster Jenkins“ am Sonntag um 20.15 Uhr bei Arte. Mit Meryl Streep („Mamma Mia!“) in der Titelrolle sowie als deren Ehemann mit dem englischen Frauenschwarm Hugh Grant („Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“), der sich hier von reiferer Seite zeigt, ist es betörend besetzt.

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Zu erleben ist ein unterhaltsam altmodischer Wohlfühlfilm, der auch das üppige Ambiente der New Yorker Society in den Kriegsjahren mit echten und falschen Antiquitäten, großen Autos und Blumenbouquets, seidenen Gewändern und glitzerndem Schmuck genüsslich porträtiert.

Dort lebt die Hauptfigur in ihrer eigenen Welt, die sie sich mit dem vom Vater ererbten Geld schaffen kann. Vermögen und Mäzenatentum erlauben es ihr auch, Gesangsunterricht bei Koryphäen zu nehmen, die ihr nach dem Munde reden.

Dennoch macht Frears‘ Film aus Foster Jenkins keine Lachnummer. Streep mit ihrer nuancierten Schauspielkunst zeichnet diskret auch das Elend, das hinter dem grotesken Geltungsdrang der Musikfreundin steckt. Denn früh hatte sie sich bei ihrem ersten Gatten mit Syphilis angesteckt und musste deshalb zeitlebens mit einer Perücke ihren kahlen Kopf bedecken. Und mit ihrem schillernden Partner St. Clair Bayfield (Hugh Grant) führte sie dann eine augenscheinlich besonders liebevolle, aber nur platonische und damit kinderlose zweite Ehe.

Die Story beginnt mit einem Auftritt, bei dem Bayfield, ein zweitklassiger Schauspieler, „Hamlet“ rezitiert, und seine über 70-jährige, schwergewichtige Gemahlin als Engel mit goldener Leier vom Bühnenhimmel schwebt. Und sie endet in der renommierten Carnegie Hall, wo die Amateurin als Mozarts Königin der Nacht neben dem von ihr gedungenen jungen Pianisten McMoon (Simon Helberg) ihre verunglückten Koloraturen gegen zunächst gnadenlos feixende und randalierende Soldaten und Navy-Marines feuert. Ein empörter anwesender Musikkritiker lässt sich auch von Bayfields Bestechungsversuchen nicht aufhalten und verfasst eine wütende Tirade. Es ist ein Text, der Foster Jenkins buchstäblich zu Tode kränkt, als sie die vor ihr versteckte Zeitung im Mülleimer findet.

Auf dem Sterbebett flüstert sie im Film ihrem Ehemann historisch verbürgte Worte zu: „Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann. Aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“ Da kann man doch nur applaudieren.

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