Marleen Lohse über "eine bereichernde Herausforderung"

Seit sechs Jahren ist Marleen Lohse in der Krimireihe „Nord bei Nordwest“ zu sehen. Ihre Rolle Jule Christiansen ist ihr ans Herz gewachsen – und nicht nur die, wie die Mimin t-online erzählt.

Im Ersten wird mit „Im Namen des Vaters“ bereits die 14. Episode von „Nord bei Nordwest“ gezeigt. Von Anfang an ist Marleen Lohse dabei – eine recht lange Zeit im Serienuniversum. Warum die Rolle in der Krimireihe für die 36-Jährige optimal ist? Im Gespräch mit t-online verrät Lohse, dass das nicht nur mit dem Handlungsort in Norddeutschland zu tun hat. 

„Seit ich denken kann, ist der Norden ein Fixpunkt in meinem Leben. Ich bin dort aufgewachsen, besuche dort oft meine Familie“, betont Marleen Lohse. Und für die Dreharbeiten von „Nord bei Nordwest“ reist sie regelmäßig in genau diese Region. „Dabei kommt jedes Mal große Wiedersehensfreude mit der Landschaft und den Leuten auf.“ Lohse erklärt, dass man gemeinsam „an der Serie, ihrer Geschichte und ihren Charakteren gewachsen ist“. Die Darstellung der Jule Christiansen bezeichnet sie als „eine bereichernde Herausforderung, da ich noch nie eine Figur über einen so langen Zeitraum entwickeln konnte“. 

Die Frage, ob sie schon mal über einen Ausstieg aus „Nord bei Nordwest“ nachgedacht habe, beantwortet Lohse mit einem klaren „Nein“, fügt aber hinzu: „Als Henny Reents kürzlich ausgestiegen ist, habe ich natürlich innegehalten und mich gefragt, wie es in ‚Schwanitz‘ jetzt weitergeht.“ Reents spielte seit dem Start der Reihe im Jahr 2014 die Rolle der Polizistin Lona Vogt und war im Februar 2020 zum letzten Mal als diese in einer Erstausstrahlung zu sehen. „Natürlich fehlt sie“, erklärt Lohse, verrät aber auch: „Wir kennen und sehen uns auch privat hin und wieder, sie wohnt direkt um die Ecke und wir waren auch in der Corona-Zeit zusammen spazieren und tauschen uns aus.“ 

Henny Reents: Sie hat kürzlich die Serie „Nord bei Nordwest“ verlassen. (Quelle: rbb/NDR/ARD Degeto/Gordon Timpen)

Auch wenn der Weggang von Reents geschmerzt hat, so betont Marleen Lohse: „Für mich ist die Serie immer noch eine Herzensangelegenheit und ich bin dankbar, dafür regelmäßig vor der Kamera stehen zu dürfen.“ Neben „Nord bei Nordwest“ habe Marleen Lohse praktischerweise auch noch Zeit für andere Projekte.

So spielte sie beispielsweise in der Reihe „Nachtschicht“ unter der Regie von Lars Becker eine hochschwangere Rechtsradikale, außerdem verkörpert die Mimin in der sechsteiligen Joyn-Serie „Katakomben“ die Hauptrolle. „Diese beiden Rollen stehen diametral zur liebevollen Tüddeligkeit der Jule Christiansen. In diese verschiedenen Welten eintauchen zu dürfen, macht meinen Beruf besonders spannend“, schwärmt Lohse. 

Apropos Jule Christiansen. Fans von „Nord bei Nordwest“ bringen diese nicht nur mit ihrer „liebevollen Tüddeligkeit“ in Verbindung, sondern möglicherweise auch mit einer recht zurückhaltenden Kleiderwahl. Marleen Lohse betont: „Privat mag ich es dann doch gerne ein bisschen vielseitiger. Ich schminke mich zwar nicht viel, probiere aber modetechnisch gerne mal unterschiedliche Sachen aus. Je nach Stimmung und Wetter.“ So sieht man Marleen Lohse auf Events durchaus mal mit knalligem Lippenstift und auch sonst in auffällige Farben gehüllt.

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„Das ist wirklich der geringste Verzicht“

Das fehle der Schauspielerin in der aktuellen Corona-Zeit zwar, wie sie erklärt. Doch sie fügt hinzu: „Aber ganz ehrlich, das ist wirklich der geringste Verzicht.“ Anderes vermisse sie viel mehr: „Mich endlich wieder sorglos mit Freunden und Familien zu treffen. Meine Oma ist 94 Jahre alt und ich hoffe, dass es bald wieder möglich sein wird, sie zu besuchen.“

Im Januar liefen und laufen gleich drei neue Filme von „Nord bei Nordwest“ im Ersten. Am Donnerstag, den 7. Januar um 20.15 Uhr war „Der Anschlag“ und am 14. Januar „Conny und Maik“ zu sehen. Beide Filme sind noch in der ARD-Mediathek zu finden. Am 21. Januar wird schließlich „Im Namen des Vaters“ im TV ausgestrahlt.

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