Kino-Hit auf Sat.1: "Willkommen bei den Hartmanns"

München (dpa) – Spätsommer 2015 in München. Am Hauptbahnhof drängen sich Hunderttausende Flüchtlinge. Sie kommen mit Zügen aus dem Süden und freuen sich über ihre Ankunft im sicheren Deutschland. Die Münchner empfangen die Scharen mit Wasser, Proviant und Herzlichkeit.

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Doch die eigentliche Herausforderung steht erst bevor: Wie können diese vielen Menschen in den deutschen Alltag integriert werden? „Männerherzen“-Regisseur Simon Verhoeven hat diese Frage aufgegriffen und im Jahr 2016 einen Film darüber gedreht.

„Willkommen bei den Hartmanns“ läuft am Dienstag (20.15 Uhr) auf Sat.1. Es ist eine vergnügliche Komödie über eine Familie, die einen Flüchtling bei sich Zuhause aufnimmt, im ganz normalen Alltagswahnsinn. Der Film – prominent besetzt mit Senta Berger, Heiner Lauterbach, Elyas M’Barek, Palina Rojinski und Florian David Fitz – war ein riesiger Erfolg und wurde mit Preisen überhäuft. Mehr als 3,8 Millionen Zuschauer sahen ihn allein im Kino.

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Wenn sich die Hartmanns nach langer Diskussion „ihren“ Flüchtling aussuchen, geht es zu wie beim Casting: Deutschland sucht den Superflüchtling. Nett soll er sein, zuverlässig und hilfsbereit und im wohlgeordneten Haushalt nicht für Chaos sorgen. Die Wahl fällt auf den Nigerianer Diallo, verschmitzt und liebenswürdig gespielt von Eric Kabongo.

Eine gute Entscheidung, wie sich bald herausstellt. Denn Diallo beruhigt nicht nur das schlechte Gewissen von Angelika Hartmann (Senta Berger), endlich auch in der Flüchtlingshilfe aktiv zu sein. Mit seiner freundlichen, lebensklugen Art versucht er, das Familienleben zusammenzuhalten. Denn Probleme haben sie allesamt.

Die pensionierte Lehrerin Angelika weiß nicht, wohin mit ihrer Fürsorge, seit die Kinder ausgezogen sind. Ihr Mann Richard fühlt sich wie 20 und lässt sich von dem Schönheitschirurgen Sascha (Uwe Ochsenknecht) Falten wegspritzen. Sohn Philip (Florian David Fitz) jettet beruflich um die Welt und merkt nicht, wie sehr sein kleiner Sohn darunter leidet. Und Tochter Sophie (Rojinski) steckt in einer Sinnkrise, weil sie mit 31 nicht weiß, was sie beruflich machen will.

In diesem Chaos versucht Diallo, sich einzurichten, sich nützlich zu machen und nach den schrecklichen Erlebnissen in seiner Heimat Frieden zu finden. Die Gebräuche der Deutschen findet er seltsam, etwa dass Sophie in ihrem Alter keine Kinder hat oder dass sie und Philip es wagen, ihrem Vater Richard zu widersprechen. Diallo will die Studentin mit dem Klinikarzt Tarek Berger (M’Barek) verkuppeln. Der organisiert einen Lauftreff mit Flüchtlingen, hat allerdings bei Sophies Vater keine guten Karten.

Verhoeven nimmt die Befindlichkeiten der Familie und ihrer Umgebung aufs Schönste aufs Korn. „Willkommen bei den Hartmanns“ ist eine unterhaltsame Gesellschaftssatire mit wunderbaren Dialogen und treffenden Seitenhieben.

Der Film – 2016 im Kino, 2019 erstmals im TV – schert sich nicht um politische Korrektheit sondern regt vielmehr dazu an, sich dem politisch heiß diskutierten Thema Flüchtlinge unverkrampft und ohne Vorurteile zu nähern. Und er macht deutlich, dass es sich lohnt, die Neuankömmlinge als einzelne Menschen zu sehen und kennenzulernen, nicht als gesichtslose Masse der Fremden.

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