Am ersten Sonntag im neuen Jahr steht auch schon die erste Abweichung vom gewohnten Programmschema auf dem Plan. Denn am 3. Januar wird kein „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ ausgestrahlt. Stattdessen läuft „Ferdinand von Schirach: Feinde“. Ein ungewöhnliches Spielfilm-Dokumentation-Projekt rund um eine Kindesentführung. Die selbe Geschichte wird in zwei Spielfilmen aus zwei unterschiedlichen Perspektiven gezeigt.
Um 20:15 Uhr läuft „Ferdinand von Schirach: Feinde – Gegen die Zeit“ aus der Perspektive des Ermittlers, Kommissar Peter Nadler (Bjarne Mädel, 52). Im Anschluss daran folgt die begleitende 30-minütige Reportage „Ferdinand von Schirach: Feinde – Recht oder Gerechtigkeit?“ und nach den „Tagesthemen“ dann der zweite Film „Ferdinand von Schirach: Feinde – Das Geständnis“, der aus der Perspektive des Strafverteidigers, Konrad Biegler (Klaus Maria Brandauer, 77), erzählt ist.
Doch damit nicht genug, die beiden Spielfilme werden ab 20:15 Uhr in umgekehrter Reihenfolge im Programm von WDR, NDR, BR, SWR/SR, HR, MDR und RBB gezeigt. Bei ONE laufen sie ebenfalls in umgekehrter Reihenfolge. Außerdem wird ab 23:15 Uhr hier eine dritte, radikalere Version „Ferdinand von Schirach: Feinde – Der Prozess“ gezeigt. „Der Traum aller ProduzentINNen. Ein Programm auf allen Kanälen“, fasst es Oliver Berben (49) auf Instagram erfreut zusammen.
Darum geht’s in „Ferdinand von Schirach: Feinde“
Berlin, ein Tag im Winter. Auf dem Weg zur Schule wird die zwölfjährige Lisa von Bode (Alix Heyblom) entführt. Ihre Eltern (Harald Schrott und Ursina Lardi) erhalten kurz darauf eine Lösegeldforderung: fünf Millionen Euro in Bitcoins. Für den erfahrenen Kommissar Peter Nadler gibt es schon bald keinen Zweifel, dass der Täter aus dem Nahbereich der wohlhabenden Familie kommen muss. Die Zeit drängt, das Mädchen muss schnell gefunden werden.
Als Nadler den Sicherheitsmann Georg Kelz (Franz Hartwig) kennenlernt, sagt ihm seine Intuition: Das ist der Täter. Seine junge Kollegin Judith Lansky (Katharina Schlothauer) zweifelt. Da der undurchsichtige Kelz in den Vernehmungen selbstgewiss schweigt, verliert der Ermittler die Nerven. Allein, ohne Zeugen, erzwingt Nadler mit brutaler Gewalt von Kelz den Aufenthaltsort des Mädchens; dieser verspricht dem Kommissar, den Grund seines überraschenden Geständnisses für sich zu behalten.
Als der Fall vor Gericht kommt, scheint es nur noch um das Strafmaß zu gehen. Kelz‘ Strafverteidiger Biegler setzt jedoch auf eine hieb- und stichfeste Argumentation, ganz im Sinne des Rechtsstaats und unterzieht Nadler so einem geschickten Verhör, um zu zeigen, dass der Angeklagte für das Geständnis gefoltert wurde und es daher nichtig ist. Die Schuldfrage spielt für ihn keine Rolle. Er fordert Freispruch und eine Bestrafung des Polizeibeamten.
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